Wacker Neuson: Umsatzrückgang und schwache Nachfrage

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Wacker Neuson SE: Wacker Neuson Group mit schwungvollem Start ins Jahr 2022
Die Wacker Neuson Group, Spezialist für Baugeräte und Kompaktmaschinen, vermeldet für die ersten neun Monate 2024 einen Umsatzrückgang von 14,5 % auf €1,72 Milliarden. Die anhaltend schwache Marktlage und volle Händlerlager setzen den Auftragseingang weiter unter Druck und führen zu einem besonders schwachen dritten Quartal, in dem saisonale Effekte den Umsatz im August auf einen Jahrestiefpunkt drückten. Als Reaktion auf diese Herausforderungen hat Wacker Neuson das Maßnahmenpaket „Fit for 2025“ eingeführt, das den Vertrieb stärken und Kosten senken soll. Dennoch konnte der Umsatzrückgang bislang nicht vollständig kompensiert werden.

Rückgang in allen Regionen und sinkende EBIT-Marge

In der Region Europa (EMEA) verzeichnete das Unternehmen einen Umsatzrückgang von 12,1 % auf €1,32 Milliarden, was die Belastungen in den Kernmärkten der Bau- und Landwirtschaftsbranche widerspiegelt. Der Umsatz in der Region Amerika sank um 20,3 % auf €356,5 Millionen, wobei volle Händlerlager zu der schwachen Entwicklung beitrugen. Der größte Rückgang zeigte sich in der Region Asien-Pazifik, wo der Umsatz um 30,1 % auf €42,4 Millionen zurückging, stark beeinflusst von der geringeren Nachfrage in Australien.

Die EBIT-Marge fiel von 11,9 % auf 6,3 %, und im dritten Quartal ging sie sogar auf 4,8 % zurück. Zwar konnte das Unternehmen durch SG&A-Maßnahmen Kosten senken, doch bleibt die Umsatzentwicklung die größte Herausforderung. Absolut gesehen betrug das EBIT für die ersten neun Monate €108,5 Millionen, ein deutlicher Rückgang gegenüber €240,4 Millionen im Vorjahreszeitraum.

Positiver Cashflow durch Vorrats- und Forderungsabbau

Trotz des Umsatzrückgangs bleibt der Cashflow auf einem positiven Trendkurs. Der Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit stieg auf €172,5 Millionen (9M/2023: €43,1 Millionen), unterstützt durch den Abbau von Vorräten und Forderungen. Der Free Cashflow verbesserte sich deutlich und erreichte nach neun Monaten €91,5 Millionen (9M/2023: -€40,9 Millionen). Diese Liquiditätssteigerung stärkt die Position von Wacker Neuson in einem volatilen Marktumfeld.

Prognose für 2024 angepasst angesichts anhaltender Marktschwäche

Aufgrund der anhaltenden Konjunkturschwäche und schwachen Nachfrage sieht sich die Wacker Neuson Group gezwungen, die Prognose für 2024 zu senken. Erwartet wird nun ein Jahresumsatz zwischen €2,2 und €2,3 Milliarden (vorher: €2,3 bis €2,4 Milliarden) und eine EBIT-Marge zwischen 5,5 % und 6,5 % (vorher: 6,0 % bis 7,0 %). Dr. Karl Tragl, CEO der Wacker Neuson Group, kommentiert: „Angesichts der weiterhin herausfordernden Marktsituation setzen wir auf unser Maßnahmenpaket, um uns bestmöglich für 2025 aufzustellen und den Umsatzrückgang zu bremsen.“

Mit der Anpassung der Prognose stellt sich Wacker Neuson auf ein herausforderndes Jahr ein, bleibt jedoch optimistisch, dass sich die strategischen Maßnahmen im Rahmen von „Fit for 2025“ auszahlen und das Unternehmen für die Zukunft stärken werden. Die kommenden Monate werden zeigen, wie effektiv das Maßnahmenpaket ist und inwieweit sich die Marktbedingungen stabilisieren.

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