Vita 34: Kann der Trend fortgesetzt werden?

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Vita 34 senkt Umsatz- und Ergebnisprognose aufgrund von IFRS-15-Effekt und beschleunigten Restrukturierungsmaßnahmen
Die Vita 34 AG, die führende Zellbank in Europa und die drittgrößte weltweit, hat ihre Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2024 weiter verbessert und das sechste Quartal in Folge ein Wachstum erzielt. Trotz des nach wie vor schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfelds gelang es dem Unternehmen, seine Ergebnisse und den operativen Cashflow deutlich zu steigern.

Die Umsatzerlöse stiegen im ersten Halbjahr um 4,9 Prozent auf 38,0 Mio. Euro (H1 2023: 36,3 Mio. EUR), wobei allein im zweiten Quartal ein Wachstum von 6,0 Prozent erzielt wurde. Die Nettosumme in Rechnung gestellter Leistungen im Endkundengeschäft (B2C) lag mit 35,9 Mio. EUR um 13,1 Prozent über dem Vorjahreswert (H1 2023: 31,7 Mio. EUR). Der hiervon auf jährlich wiederkehrende Zahlungen entfallende Betrag lag mit 11,0 Mio. EUR um 8,1 Prozent über dem Vorjahreswert (H1 2023: 10,1 Mio. EUR). Im zweiten Quartal blieb die Zahl der Neukundengewinne etwas hinter den Erwartungen zurück, während sich selektive Märkte wie Rumänien, die Schweiz und die GCC-Region recht gut entwickelten. Letztere unterstrich einmal mehr ihre Attraktivität als Wachstumsregion mit deutlich zweistelligen Wachstumsraten und einer signifikanten Verbesserung der Finanzergebnisse. Darüber hinaus blieb die Nachfrage nach Verlängerungen auslaufender Verträge stark und nahm weiter zu. Parallel zu diesem anhaltend positiven Trend gelang es dem Unternehmen, die Auswirkungen der Inflation durch Preisanpassungen und den Verkauf höherwertiger Produktbündel auszugleichen, was in den meisten Märkten zu einem Umsatzwachstum im Vergleich zum Vorjahr führte.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag mit 2,7 Mio. EUR um 76,4 Prozent über dem Vorjahreswert (H1 2023: 1,6 Mio. EUR). Folglich erholte sich die EBITDA-Marge weiter und liegt mit 7,2 Prozent deutlich über dem Vorjahresniveau von 4,3 Prozent. Das Unternehmen konzentriert sich weiterhin auf die Verbesserung der Kostenbasis und hat daher im vergangenen Quartal wie geplant weitere Post-Merger-Integrationsschritte abgeschlossen. Die Konsolidierung der Tochtergesellschaften wurde weiter vorangetrieben, wodurch weitere Synergien innerhalb der Gruppe gehoben werden konnten. Die leicht höhere Kostenbasis im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr ist vor allem auf die frühere Einberufung der Hauptversammlung und damit auch auf einen höheren Anteil an Verwaltungskosten sowie auf Rechtskosten im Zusammenhang mit dem Lizenzstreit in den USA zurückzuführen.

Die wesentlichen Kennzahlen zur Geschäftsentwicklung stellen sich wie folgt dar:

  IFRS, in TEUR Q2 Q2 H1 H1 H1  
    2024 2023 2024 2023  
  Umsatzerlöse      19.473      18.365      38.030      36.269 4,9%
Bruttoergebnis        7.130        6.740      14.093      12.421 13,5%
EBITDA        1.187        1.279        2.735        1.551 76,4%
EBITDA-Marge 6,1% 7,0% 7,2% 4,3% 2,9 PP
EBIT -1.072 -921 -1.735 -2.734 36,5%
Periodenergebnis -1.745 -1.183 -2.367 -4.224 44,0%
Ergebnis je Aktie [in EUR] -0,10 -0,07 -0,13 -0,25 48,0%
Operativer Cashflow        4.315        2.899 48,8%
Liquide Mittel
(vs. 31.12.2023)
     14.443      17.416 -17,1%

Die solide Umsatz- und Ergebnisentwicklung spiegelt sich erneut in einer sehr positiven Entwicklung des operativen Cashflows wider. Mit 4,3 Mio. EUR erhöhte sich dieser um 48,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr (H1 2023: 2,9 Mio. EUR). Neben einer günstigen Entwicklung der Ertragssteuerquote trug eine hohe Nachfrage nach Verlängerungen auslaufender Verträge zu dieser Entwicklung bei. Da in den kommenden Jahren ein zunehmender Anteil des Vertragsportfolios zur Verlängerung ansteht, erwartet der Vorstand eine Fortsetzung dieses positiven Trends.

Im Bereich CDMO konnte das Unternehmen einen ausgewiesenen Experten gewinnen, der als neuer Bereichsleiter mit der Erarbeitung einer neuen Strategie für diesen Bereich begonnen hat. Entsprechend zuversichtlich ist der Vorstand für die weitere Entwicklung dieses Geschäftsfeldes in der zweiten Jahreshälfte. Im Bereich der Zell- und Gentherapien hat der Konzern eine Vereinbarung mit dem US-Lizenzgeber getroffen. Der neue Know-how-Lizenzvertrag ist in seinem Umfang begrenzt und umfasst Technologie und Know-how, die zuvor vom Lizenzgeber an FamiCordTx und PBKM übertragen wurden. Der Know-how-Lizenzvertrag sichert den Zugang zur CAR-T-Technologie, die insbesondere für die modifizierten Projekte benötigt wird, und sieht niedrigere marktübliche Lizenzzahlungen durch FamiCordTx und PBKM im Falle einer kommerziellen Nutzung oder eines Verkaufs ohne Meilensteinzahlungen vor.

Vor dem Hintergrund des positiven Geschäftsverlaufs im ersten Halbjahr bekräftigt der Vorstand die Prognose für das Gesamtjahr 2024. Diese geht von Umsatzerlösen zwischen 81 und 88 Mio. EUR bei einem EBITDA zwischen 6,5 und 8,0 Mio. EUR aus. Die Prognose basiert auf einem konstanten Wechselkurs des Euro gegenüber dem polnischen Zloty und anderen Währungen (HUF, RON, TRY, GBP) im Vergleich zum 29. April 2024.

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