Im Geschäftsjahr 2024 konnte der Villeroy & Boch Konzern dank der Übernahme von Ideal Standard im März einen Rekordumsatz von 1,421 Mrd. € erzielen – ein Plus von 57,6 % im Vergleich zum Vorjahr. Mit der erfolgreichen Integration des neuen Geschäftsbereichs hat sich der Konzern strategisch neu ausgerichtet und erste Synergieeffekte realisiert. Die optimierte Organisationsstruktur und die gemeinsame Konzernstrategie stärken die Position beider Marken in regionalen Märkten und zentralen Kundensegmenten.
Starke Ergebnisse trotz herausfordernder Marktbedingungen
Die akquisitionsbedingte Umsatzsteigerung war insbesondere im Segment Bad & Wellness zu spüren. Der Bereich erzielte einen Umsatz von 1.098,9 Mio. €, was einen Anstieg um 89,7 % im Vergleich zum Vorjahr bedeutet – Ideal Standard lieferte hier bereits ab März 2024 512,1 Mio. €. Auch wenn der Bausektor weiterhin gedämpft agiert, konnten insbesondere die Geschäftsfelder Sanitärkeramik und Armaturen beachtliche Umsatzzuwächse verzeichnen. Im operativen Ergebnis steigerte sich das EBIT des Konzerns um 10 % von 88,7 Mio. € auf 97,6 Mio. €, sodass die angestrebten Ziele trotz des schwierigen Marktumfelds erreicht wurden.
Synergien und Zukunftsstrategien
Die Integration von Ideal Standard stand im Zentrum des Geschäftsjahres 2024. Durch die Zusammenführung beider Marken wurden komplementäre Stärken in Produktportfolio, Kundensegmenten und regionaler Präsenz voll ausgeschöpft. Vorstandsvorsitzende Gabi Schupp betont:
„Mit der Integration von Ideal Standard haben wir einen neuen Villeroy & Boch Konzern geschaffen, der sich mit zwei starken Marken und klar definierten Wachstumsstrategien erfolgreich in den regionalen Märkten positioniert.“ Diese strategische Neuausrichtung stellt die Weichen für profitables Wachstum und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns nachhaltig.
Segmentale Performance und Investitionen
Während der Bereich Bad & Wellness durch die Übernahme maßgeblich an Umsatzzuwächsen beteiligt war, entwickelte sich der Unternehmensbereich Dining & Lifestyle in einem herausfordernden Marktumfeld stabil. Hier konnte trotz rückläufiger Trends im stationären Handel im E-Commerce und im Projektgeschäft für Hotels und Restaurants ein moderates Umsatzwachstum erzielt werden. Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte von insgesamt 58,3 Mio. € flossen in die Modernisierung der Produktionsstätten, den Ausbau der Markenpräsenz – etwa durch die Eröffnung der Villeroy & Boch Welt – und die Optimierung firmeneigener Einzelhandelsgeschäfte.
Dividendenvorschlag und Ausblick
Auf Basis der soliden Ergebnisse plant der Aufsichtsrat, den Aktionären eine Dividende von 0,85 € für Stamm- und 0,90 € für Vorzugsaktien vorzuschlagen. Der Vorstand blickt optimistisch in die Zukunft und erwartet für das Geschäftsjahr 2025 trotz des weiterhin herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds ein Umsatzwachstum im höheren einstelligen Prozentbereich sowie eine moderate Steigerung des operativen EBIT. Die rollierende operative Nettovermögensrendite soll dabei auf dem Niveau des Vorjahres stabil bleiben.