VERBIO eine Aktie, die wegen politischer Diskussionen, die dann doch zu keinen Aktionen führten, unter die Räder gekommen war. Seit Ende Juli stimmt es wieder – man schaut verstärkt auf die operative Entwicklung. Und operativ läuft es rund in der Branche. Gerade erhöhte EnviTec Biogas AG ihre Prognose für 2022.
Denn gerade die derzeitige Erdgas- und Erdölpreiskrise zeigt, wie wichtig Biokraftstoffe insbesondere auch Biogas nicht nur für die Energiewende, sondern auch für die Unabhängigkeit von russischen Energieträgern sind. Und die VERBIO Vereinigte Bio Energie AG (ISIN: DE000A0JL9W6) ist ein Basisinvestment für diese Branche – mit ihrer Produktpalette, starker Präsenz auch in den USA und Indien, ambitionierten Kapazitätsausbauplänen und einer hochprofitablen Produktion. Betrachtet man „die Branche“ sieht man eine rege Übernahmewelle und Expansionswelle, die wohl noch nicht ihren Höhepunkt erreicht hat:
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Shell baut mit Kühne und Nagel als Logisitkpartner in Rotterdam eines „of the largest commercial production facilities in Europe to produce sustainable aviation fuel (SAF) and renewable diesel made from waste“ (Kuehne und Nagel, 30.05.2022), Shell Eastern Petroleum meldete am 1.11.2022 den Kauf der „Asia-based waste oil recycling firm EcoOils„, die über eine jährliche Produktionskapazität von 65.000 Tonnen verfüg. Ende November übernahm Shell über seine Tochter Shell Petroleum NV die Nature Energy Biogas AS für 1,9 Mrd EUR in Dänemark, und und und. In dieser Wachstumsbranche spielt VERBIO eine immer grössere Rolle.
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MDAX-Aufnahme ab 19.12..2022 nächster Schritt für VERBIO.
Anfang Dezember handelte die VERBIO Aktie noch bei rund 75,00 EUR – Richtung auf die alten Jahreshochs bei 88.00 EUR schien möglich. Dann ging es – nachrichtenlos – auf das aktuelle Kursniveau von „gut“ 61,00 EUR zurück. Hiermit bleibt VERBIO von der Kursentwicklung weit hinter Vertretern der Branche zurück. Aufholpotential? Auf jeden Fall die Bedeutung der VERBIO als wichtiger Player für die Energiewende wurde durch die am 7.12. gemeldete Aufnahme in den MDAX zum 19.12.2022 bestätigt.
„Es geht Schlag auf Schlag. Nach der Position im SDAX war die Aufnahme in den TecDAX im März 2022 schon eine weitere Bestätigung, dass unser Kurs stimmt. Nun haben wir mit dem Aufstieg in den MDAX den nächsten Meilenstein schneller als gedacht erreicht – das macht uns stolz. Für diesen Erfolg haben wir bei VERBIO gemeinsam hart gearbeitet. Seit mehreren Jahren verfolgen wir konsequent das Ziel, unsere Marktposition – geografisch und produktseitig – offensiv auszubauen. Das zahlt sich aus. Wir sind auf dem richtigen Weg. Nun müssen wir uns im MDAX behaupten. Eine große Aufgabe, an die wir mit Ehrgeiz herangehen“, sagte zu diesem Anlass der Vorstandsvorsitzende Claus Sauter über die nachhaltige Wachstumsstrategie von VERBIO.
Breit aufgestellt – und über grünen Wasserstoff denkt man auch nach – VERBIO in allen Gassen?
Die VERBIO Vereinigte BioEnergie AG schloss das Geschäftsjahr 2021/22 am 30. Juni 2022 zum vierten Mal in Folge mit einem Rekordergebnis ab: Der Konzernumsatz hat sich gegenüber dem Vorjahr nahezu verdoppelt und lag mit 1,8 Mrd EUR (Vorjahr: 1,0 Mrd EUR) deutlich über der im letzten Geschäftsjahr erstmals durchbrochenen Eine-Milliarde-Euro-Marke.
Im Zuge der fortlaufenden Internationalisierung hat VERBIO seine Präsenz in den Wachstumsmärkten Nordamerika und Indien auf- und ausgebaut. Nach der erfolgreichen Inbetriebnahme der Bioraffinerie in Nevada (Iowa, USA) im Frühjahr 2022 wird der Aufbau einer Bioethanolproduktion in den USA vorangetrieben. Parallel befinden sich nach Aussage des Managements weitere Wachstumsprojekte in Prüfung: vom Ausbau der Biomethankapazitäten bis zur Herstellung von grünem Wasserstoff und synthetischem Methan.
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Auch Südostasien, Mittel- und Südamerika rücken aufgrund der dortigen breiten Roh- und Reststoffbasis zunehmend in den strategischen Fokus des Bioenergieproduzenten. Das Management hat die Grundlagen dafür gelegt. „Organisatorisch sind wir auf zukünftiges erhebliches Wachstum eingestellt: Wir haben den Vorstand um eine CFO-Position erweitert. Die Vorstandsressorts wurden neu aufgeteilt und stärker nach regionalen Kriterien ausgerichtet. Außerdem vergrößern wir unser internationales Team um mehr als 100 Mitarbeitende bis Mitte nächsten Jahres“, erklärte Claus Sauter.
Und das neue Geschäftsjahr ging gut los – dem Markt war die Prognose wohl zu vorsichtig.
Nach den ersten drei Monaten des aktuellen Geschäftsjahres 2022/2023 belief sich der Konzernumsatz auf 592,2 Mio EUR (Q1 21/22: 350,4 Mio) und lag damit um + 69 % über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Anstieg der Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahresquartal ist überwiegend auf höhere Absatzpreise, sowohl für Biodiesel als auch für Bioethanol, zurückzuführen. Das VERBIO-EBITDA lag mit 121,4 Mio EUR um + 202 % über dem des Vergleichszeitraumes (Q1 21/22: 40,2 Mio).
Lässt die Prognose für das am 1.07.2022 begonnene Geschäftsjahr bezüglich eines EBITDA von 300 Mio EUR auf Jahresbasis zumindest konservativ erscheinen.
Vor allen Dingen wenn man die laufenden Kapazitätserweiterungen mit ins Kalkül zieht. Entsprechend führten die Investiitonen zu einer – wenn auch geringem – Reduktion der liquiden Mittel zum 30.09.2022. Denn zum Stichtag wurde ein Net Cash in Höhe von 261,9 Mio EUR (30.06.2022: 284,1 Mio) ausgewiesen. Der Mittelabfluss für Investitionen in Höhe von 39,6 MioEUR (Q1 21/22: 20,2 Mio) betraf hauptsächlich den Ausbau der Bioraffinerie in Nevada, Iowa, die Erweiterung der fortschrittlichen Biokraftstoffkapazitäten und den Ausbau der eigenen BioCNG/BioLNG-Infrastruktur in Deutschland zur Optimierung der Wertschöpfungskette. Und das man hier Geld verdienen kann beweist heute Envitec Biogas AG mit der aktuellen Prognoseerhöhung.
Verbio kam bei Vorlage der Q3-Zahlen „nur“ zu einer Prognosebestätigung – Rohstoffpreisänderungsrisiken machen vorsichtig
Vor dem Hintergrund des aktuellen Absatz- und Rohstoffpreisniveaus bestätigte VERBIO die im Geschäftsbericht 2021/2022 am 27. September 2022 veröffentlichte Ergebnisprognose von 300 Mio EUR EBITDA für das gesamte laufende Wirtschaftsjahr. Und Expansion kostet Cash: Im weiteren Jahresverlauf werde die Beschleunigung von Investitionen in Kapazitätserweiterungen, Produktdiversifikation und Internationalisierung angestrebt, sodass der Vorstand zum Geschäftsjahresende 2022/2023 unverändert ein Nettofinanzvermögen in der Größenordnung von nur noch 30 Mio EUR erwarte.
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Woher kommt der überraschend hohe Umsatz und Gewinn im Quartalsbericht der Verbio?
Im Segment Biodiesel erreichte VERBIO einen Rekordumsatz von 435,4 Mio EUR, 66 % über dem des Vorjahresquartals (Q1 21/22: 261,6 Mio). Sowohl die Absatz- als auch Produktionsmenge blieben im Vorjahresvergleich nahezu stabil. Neben sehr hohen Absatzpreisen insbesondere für fortschrittlichen Biodiesel wirkten sich Preissicherungen von Rohstoffen positiv auf das Ergebnis aus. Das EBITDA stieg somit um 312 % auf 91,5 Mio EUR (Q1 21/22: 22,2 Mio EUR).
Im Segment Bioethanol erzielte VERBIO eine Rekordproduktionsmenge von 261,0 GWh Biomethan und 71.390 Tonnen Bioethanol, konnte aber aufgrund rückläufiger Absatzpreise im Bioethanol sowie der Saisonalität des Quotengeschäfts nicht an das Umsatz- und Ergebnisniveau des Vorquartals anknüpfen. Im Vergleich zum Vorjahresquartal stieg der Umsatz aufgrund von Absatzpreis- und Volumeneffekten im ersten Quartal auf 152,8 Mio EUR (Q1 21/22: 86,0 Mio). Es wurde ein EBITDA von 28,9 Mio EUR (Q1 21/22: 17,1 Mio EUR) erreicht.
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Klar ist: VERBIO setzt zukünftig verstärkt auf „Biokraftstoffe“ der 2. Generation, andere Produkte aus dem nachhaltigen „Biomassseuniversum“ und verstärkter Ausbau der USA Aktivitäten und Start auf dem potentiellen Riesenmarkt in Indien. Und so sollte sich „nach Verziehen der derzeitigen fragilen Börsenlage“ die Verbio Aktie sich als interessanter Nachhaltigkeitswert erweisen. Egal was „man“ mit den Biokraftstoffen der 1. Generation letztendlich „politisch regelt. Oder auch nicht“.
Problematisch bleibt die politische Stimmungslage „keine Nahrung für Treibstoffe“ – ob diese sich bis zur EU „durchschlägt“ und auch dort mehrheitsfähig werden kann, ist offen.Wird aber je länger“es dauert“ immer weniger für das Geschäft der Verbio relevant. Und natürlich die Frage, ob die derzeit lautstark argumentierenden Bundesminister überhaupt in der Koalition die nötige Einigkeit erreichen könnten, um die Beimischung von Biofuels weiter zu reduzieren oder gar zu verbieten. Auf jeden Fall arbeitet VERBIO daran, seine Unabhängigkeit von dieser politischen Diskussion zu erhöhen. Durch regionale Differenzierung und neue Produktentwicklungen schafft man Spielräume. Und starke Quartalsergebnisse, geben Verbio die Mittel in die Hand weiter – weltweit – zu expandieren und unabhängiger von dem diskutierten Teilmarkt zu werden. Wobei Envitec zeigte, dass durch Strompreisbremse und allgemeine Rahmenbedingungen auch in Deutschland „gutres Geld verdient werden kann“. Zumindest mit Biogas und geplant mit BioLNG – zwei Felder, die auch für VERBIO spannend sind.