Vectron: „Halten Sie ein Auge auf uns, da wird sich noch einiges tun!“ – bestätigt. Prognose erhöht.

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HK23 – Vectron CEO und Hauptaktionär Thomas Stümmler auf der Frankfurter Herbstkonferenz

 

Diese Aufforderung kam vom Gründer, Hauptaktionär und CEO der Vectron Systems AG (ISIN: DE000A0KEXC7) im September auf der Frankfurter Herbstkonferenz. Und heute hat sich dieses Auge gelohnt – zumindest operativ, ob kurstechnisch muss sich erst noch zeigen. Mittlerweile ist der ehemals reine „Kassenhersteller“ Vectron mehr als die halbe Strecke vorangekommen – so drängt sich zumindest der Eindruck auf. In den letzten Jahren musste der Kapitalmarkt oft Geduld aufbringen mit den Prognosen und Visionen der Vectron Manager. Der deutsche Marktführer für“ intelligente Kassensysteme“ wollte und will sich neu erfinden. Als Anbieter von Cloud-Services will man die Ertragspotentiale der rund 45.000 in Deutschland und weiteren 20.000 im europäischen Ausland (vornehmlich Österreich) installierten Kassensysteme heben.

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Vectron will weg vom Einmalgeschäft hin zu laufenden Dienstleistungen – Prognoseerhöhung genau durch diese „laufenden Einnahmen“ ermöglicht.

Wiederkehrende Einnahmen aus Paymentservices, Reservierungs-, Couponing-, Kundenbindungsprogrammen, Websites mit Bestellfunktionalitäten und vielen anderen Ideen sollen aus einem Kunden der ca. alle 7 Jahre ein neues Kassensystem erwarb, einen monatlich immer mehr zahlenden und nutzenden  „Dienstleistungskunden“ machen. Was nach den Erläuterungen des Vectron CEO’s  auf der HK23 ein Vielfaches des „früheren“ Deckungsbeitrags je Kunden je 7 Jahre Kassennutzung von rund 1.500 EUR ausmachen soll. Allein einzelne Services, wie „Inhouse Ordering“ (mtl. 100,00 EUR), POS-Pay(mtl. 80,00 EUR), Cloudpakete (mtl. 25,00 EUR ), Tischreservierung (mtl. 25,00 EUR), Webshop (Online Ordering)(100,00 EUR), Selfpayment (mtl. 80,00 EUR) könnten bereits ein Vielfaches je Kunden bereits in EINEM jahr erzielen. Und das dann über 7 Jahre gerechnet…

Viel Phantasie – und heute reicht es für eine Prognoseerhöhung.

Und diese Prognoseerhöhung wird nicht durch die profitablen  Geschäfte des Neuerwerbs acardo ermöglicht, sondern durch die unerwartet hohe Zunahme bei den laufenden Einnahmen. Oder mit den Worten der Unternehmensmeldung:

Die Vectron Systems AG hebt aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung die Planung für Geschäftsjahr 2023 an. Die Gesellschaft ging bisher von einem EBITDA in der Spanne von EUR 1,3 bis EUR 2,2 Mio. aus. Nunmehr wird die Schätzung auf ein EBITDA von EUR 2,2 Mio. bis EUR 3,2 Mio. erhöht.

Dieses positive Ergebnis ist sowohl der neuen Tochter acardo als auch der Vectron zuzurechnen. Obwohl acardo voraussichtlich die ursprünglich angepeilten EBITDA-Ziele (EUR 2,8 Mio.) für das Jahr 2023 nicht voll erreichen wird, liefen die Geschäfte im Bereich Vectron wegen der deutlichen Steigerungen bei den wiederkehrenden Einnahmen besser als erwartet. Zur Prognose für die Folgejahre wird sich das Unternehmen zu einem späteren Zeitpunkt äußern. (ad-hoc Vectron, 4.10.2023, 14:59 Uhr)

Und weil die Prognoseerhöhung mit Steigerungen bei den „wiederkehrenden Einnahmen“ begründet wurde, sollte man fast folgerichtig davon ausgehen können, dass es auch Erhöhungen der Prognosen der Folgejahre geben wird. Also Augen auf „die Tage“ bei den Meldungen der Vectron AG.

Warum es klappen könnte mit der Vectron? Thomas Stümmler lieferte im September gute Argumente…

… in seiner Präsentation. Vectron, mit Schwerpunkt in den Branchen Gastronomie und Bäckerei, kann in Deutschland auf rund 45.000 installierte Kassensysteme „zurückgreifen – rund 25% Marktanteil. Und dazu kommen rund 20.000 Kassensysteme im europäischen Raum, u.a. stark in Österreich. Die 47% Umsatzanteil wiederkehrender Umsätze erreicht man mit „nur“ den folgenden Services. Und das auch „nur“ bei einem Bruchteil des Potentials:

bonvito Kundenbindungssystem von Vectron.

Der Veteran – bereits 2011 eingeführt – wohl mit den geringsten Wachstumsperspektiven laut Stümmler, aber hochmargig: Die Kundenbindungsplattform bedient über 5.000 Filialen (von 45.000 insgesamt installierten Kassensystemen in Deutschland) und betreut rund 8 Mio Kundenkarten, Da von der Anlage her nur für Grosskunden interessant wie gesagt beschränkte Wachstumsperspektiven. „War wohl der Ideengeber für die Transformation des Kassengeschäfts“, zumindest der erste Schritt.

Cloudpakete und Payment – stark gewachsen, aber noch lange nicht ausgeschöpft beim Vectron Kundenstamm.

Cloudplattform für Datensicherung, Umsatzreporting, digitalen Bon inclusive Updatevertrag ist mittlerweile bei 21.810 Filialen angeschlossen (Stand 28.08.2023) und bringt in der Basisversion 25,00 EUR monatlich. Gestartet in 2019 mit schöner Durchdringung auch aufgrund gesetzlicher Änderungen (Bon-Pflicht, Datenaufbewahrunsgpflichten). Weitere Angebotsmodule sind in der Vorbereitung – DATEV-Anschluss, digitale Gutscheine.

Paymentservices – bisher nur rund 3.000 Verträge, wohlgemerkt von 45.000 potentiellen Kunden, die bereits Vectron nutzen und durch die Paymentservices ihre Komplexität reduzieren können(„ALLES AUS EINER HAND“ ein Argument von Herrn Stümmler): Monatlich steigende Einnahmen des seit April 2021 bestehenden Angebots – aktuell im Juli 2023 rund 219 TEURO. Potential? Mehr als Faktor 10. Wäre allein schon der aktuelle Umsatz der Vectron…

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Um nicht zu erschlagen, nur in Kurzform die weiteren Möglichkeiten, die teilweise bereits seit kurzem angeboten werden, respektive noch in der Testphase sind, in Kurzform, ohne schwindlig machende Hochrechnungen: „Inhouse Ordering“ (mtl. 100,00 EUR), POS-Pay(mtl. 80,00 EUR), Cloudpakete (mtl. 25,00 EUR ), Tischreservierung (mtl. 25,00 EUR), Webshop (Online Ordering)(100,00 EUR), Selfpayment (mtl. 80,00 EUR)…

Wermutstropfen – noch ist Vectron nicht am Ziel – im ersten Halbjahr ist das Konzernergebnis trotz wenigstens wieder positivem EBITDA immer noch rot, aber auf dem Weg der Besserung. Dazu die – das wird eine andere Geschichte – die Synergien durch den Neuerwerb arcado. Eine arcado, die die Angebotspalette der Vectron Services ergänzt und ganz neue Bundles möglich macht – mit ganz neuen Branchen im Fokus – für beide…

Seit unser letztem Interview mit dem CEO und Hauptaktionär der Vectron AG ist einiges passiert – und seine Worte im November letzten Jahres über die Vectron Aktie, die extrem unterbewertet sei aus seiner Sicht, könnten sich als wahr erweisen. Zumindest ist die heute gemeldete Prognoseerhöhung endlich mal eine klare Bestätigung, dass die Vectron auf ihrem Weg vorankommt. Weg von den Einmalerträgen, hin zu wiederkehrenden, langfristigen und in Summe wesentlich höheren Erträgen je Kassensystem-Nutzer. Die Reise wird fortgesetzt….

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