VARTA – Kursplus zeitweise über 50%. Wahnsinn. Finger weg. Aktie wird auf NULL fallen. Alles andere wäre ein Wunder. Oder?

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VARTA AG: VARTA AG blickt auf Herausforderungen und startet Neuausrichtung
Varta Aktie – es kommt einem wie Ewigkeiten vor, als die Aktie über 160,00 EUR handelte. Und seitdem klar ist, dass über das StaRUG das Unternehmen entschuldet und mit frischem Geld saniert werden soll, muss jeder Altaktionär davon ausgehen, dass seine Aktien nach dem geplanten Kapitalschnitt auf Null „nullwertig“ sind.
Nachdem vor einigen Wochen noch durch den geplanten Einstieg von Porsche im „Autobatteriesegment“ eine halbwegs glimpfliche Rettung auch für die Altaktionäre möglich schien, muss man seit dem 21.07.2024 zumindest für die Kleinaktionäre vom Schlimmsten ausgehen. Denn seitdem scheint der Weg vorgezeichnet: „Die VARTA AG („Gesellschaft“) hat heute entschieden, kurzfristig beim zuständigen Amtsgericht Stuttgart ein Restrukturierungsvorhaben nach dem Unternehmensstabilisierungs- und -restrukturierungsgesetz (kurz: StaRUG) anzuzeigen. “ (ad-hoc, 21.07.2024, Varta)

Aktien KW 29 – Ausbruch gescheitert. Jetzt wieder Schmalhans Küchenmeister? Oder kommt es wieder? News. Coinbase. Nordex. 3U Holding. Cenit. DEFAMA.
SUSS MicroTec Sartorius – der eine gefeiert, der andere gefeuert. Prognoseänderungen mit extremer Kurswirkung. Handlungsbedarf?

CENIT macht weiter mit den gezielten Übernahmen. Synergien, neues Personal, neue Kunden, lokale Präsenz, Crossselling – alles passt ins Bild. Diesmal in den #USA fündig geworden.

Seit Leoni ist es klar, was StaRUG für die Minderheitsaktionäre bedeutet: Varta’s mögliche Rettung und eventuelle Erholung wird ohne Beteiligung der Altaktionäre stattfinden.

Bei Leoni wurde es erstmals öffentlichkeitswirksam vorgemacht, bei anderen, wie Endor, steht es vor der Tür – mit heftigem Widerstand der Altaktionäre – Ende noch offen. Bei Varta scheinen mehrere Investoren bereit zu sein im Rahmen von StaRUG die 100%-Aktienmehrheit zu übernehmen: „möglichen neuen Investoren sind u.a. eine vom derzeitigen mittelbaren Mehrheitsaktionär der Gesellschaft DDr. Tojner kontrollierte Gesellschaft, die Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG sowie weitere interessierte Parteien, mit denen unterschiedliche Vorschläge diskutiert werden.“ Egal wer oder welche Kombination zum Zuge kommt, der Ausgang bei Anwendung des StaRUG wäre für die derzeitigen Aktionäre derselbe: Kapitalschnitt auf NULL. Also alle bestehenden Aktien werden zu NULL ausgebucht.

Wieso handelt die Varta Aktie unter diesem Ausblick noch bei sagenhaften 2,01 EUR – heute zwischen 1,42 EUR und 2,58 EUR gehandelt.

Einmal besteht natürlich immer noch die Möglichkeit, dass das StaRUG nicht zur Anwendung kommen könnte, wobei derzeit die Wahrscheinlichkeit eher gering erscheint. Natürlich versuchen die derzeitigen Aktionäre (der Hauptaktionär als möglicher StaRUG-Investor wohl eher nicht) ein solches Verfahren zu verhindern. In erster Front hier wieder die SdK, die versucht die Interessen zu bündeln:

SdK lehnt Restrukturierung der VARTA AG mittels StaRUG ab und ruft Aktionäre dazu auf, gegen den Restrukturierungsplan zu stimmen

Restrukturierungsplan sieht vollständigen Verlust für Aktionäre vor ohne Möglichkeit der Wertaufholung

Am 21. Juli 2024 hat der Vorstand der VARTA AG bekanntgegeben, (…)“ (Presseerklärung SdK, 23.07.2024, HIER DER VOLLSTÄNDIGE SDK-AUFRUF) – Hiermit versucht man eine gemeinsame Front der Streubesitzaktionäre gegen die Pläne des Varta Management’s zu bilden – Erfolgsaussichten? Wer nicht kämpft hat schon verloren, aber…

Aber auch Ki-geschriebene „Börsenartikel“ könnten ihren Anteil haben…

So findet sich beispielhaft heute (25.07.2024) unter dem Titel „Wer Varta jetzt nicht kauft, ist selber Schuld!“ von einer Finanzseite eine Empfehlung, die Varta Aktie zu kaufen. Wer sich den – offensichtlich oft gelesenen – Artikel durchliest, stellt fest, dass mit GD-Linien, Widerständen und anderen Chart-Begriffen die Varta-Aktie als „günstig“ eingeschätzt wird – kein Wort zu StaRUG oder drohender Insolvenz. Scheint einer der immer häufiger aufgrund von Kursdaten erstellter „Artikel“ über Einzelwerte zu sein, die oft eher an KI-verfasste Inhalte, als an redaktionelle Beiträge erinnern.

Egal warum, jetzt die Varta Aktie zu kaufen, ist ein reines Lotteriespiel. Wobei wahrscheinlich bei 6 aus 49 grössere Chancen auf den Jackpot bestehen…

Varta-Aktie als Kapitalanlage, als Investment auf die zukünftige Entwicklung des Ellwanger Unternehmens, scheint derzeit nicht vorstellbar. Einzig eine Spekulation auf Verhinderung des StaRUG-Verfahrens ohne eine Insolvenz wäre für die Varta-Aktie ein Argument. Und dass hierbei die Chancen eher schlecht stehen, muss man nicht betonen. Deshalb erscheint die heutige förmliche „Kursexplosion“, die sich gerade wieder relativiert, eher ein irrationales Spekulationsfieber ohne langfristige Perspektive.

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FAZIT: Derzeit ist die Varta-Aktie ein reiner Zock auf Durchführung des StaRUG oder nicht. Alles andere – wirtschaftliche Perspektiven, Restrukturierungschancen oder Chancen aus E-Mobilität oder neue Energiespeicher – kann aktuell nicht durch den Kauf der Varta-Aktie abgebildet werden. Unsicherheit pur. Und wer engagiert ist? Spatz in der Hand besser als Taube auf dem Dach? Oder ist es jetzt auch noch egal, wenn die letzten Werte auch noch auf Null gehen? Auch eine Frage des Einstiegs? Bei 160,00 EUR oder bei 10,00 EUR – zumindest als Kopfsache.

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