Varta Aktie – bittter. Prognose aus Juli gestrichen – wird schwierig werden. Kursminus 23% – bis jetzt. Und E-Mobilität dauert noch…

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Varta Aktie mitz schlechten Zahlen

Varta  Aktie in letzter Zeit sowieso eher unter die Räder gekommen, seit man an einem Wochenende – Samstags – bereits Umsatz- und Gewinnrückgängen für’s Q2 melden musste und die Prognose-„anpasste“ – dachte man operativ keine negativen Überraschungen zu erwarten zu haben. Heute böses Erwachen angesagt.

Vorbei die Zeiten als die Varta Aktie letztes Jahr gegen die Erwartungen der meissten Analysten in ungeahnte Höhen, durch Meme-Aktivitäten und Begeisterung gerade der Kleinanleger getragen, gestiegen war. Ernüchterung, in den letzten Wochen/Monaten auch wieder erste Shortseller, die ihre Meinung über die Aktie durch Leerverkäufe zum Ausdruck brachten. Nichts Übertriebenes, normal bei einem Growth-Wert. Und die Unkenrufe scheinen „nicht verkehrt gelegen zu haben“ – zwar traut man Varta im neuen Geschäftsfeld E-Mobility einges zu, aber bis man hie rkonkrete Erfolge sehen kann, werden noch viele Monate ins Land gehen. Und jetzt erstmal kalte Dusche –

Varta Aktie Minus 23% – Prognose komplett gestrichen – alles ungewiss. Grosse aufträge könnten sich in 2023 verschieben…

Schockzustand – passend zur negativen Grundstimmung für Growth-Werte nach Prognosereduktion bei Hypoport gestern Abend – und Minus 39,45 heute beim Kurs. Und was hat Varta konkret mitgeteilt? Um 12:49 Uhr nahm es seinen Lauf:

Der Vorstand der VARTA AG zieht seine zuletzt Ende Juli 2022 angepasste Prognose für das Geschäftsjahr 2022 und seine Prognose für das dritte Quartal 2022 zurück. Hintergrund sind die gegenüber der Annahme bei der letzten Prognose weiter gestiegenen Kosten für Energie und der Rohstoffpreise bei limitierter bzw. verzögerter Weitergabemöglichkeit an die Kunden. Zusätzlich verzögern sich die Lieferfreigabe bzw. Abrufe für zwei große Aufträge mit OEMs. Abhängig davon können gegebenenfalls signifikante Volumina in diesem Jahr nicht mehr ausgeliefert werden.

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Energiekosten, Rohstoffpreise – hätte man eigentlich auch im Juli schon wissen können – oder?

Dazu die drohenden Nichtabrufe von zwei Grossaufträgen, die wohl endgültig das Jahr verhageln könnten. Spekuliert werden kann jetzt, ob es um Verzögerungen oder etwa sogar „platzende Aufträge“ geht. Auf jeden Fall wird es dauern, bis hier wieder Vertrauen in die Prognosefähigkeit des Managemnts aufkommen wird. Zuletzt hatte der Platow Brief die Chancen der Varta AG im Bereich der E-Mobilität durchaus als spannend bezeichnet – und gleichzeitig keinen Bedarf gesehen kurzfristig „in die Aktie einzusteigen“. Wie recht man hatte. Und der heutige Kurseinbruch – durchaus operativ begründet – wäre eine Chance auf die E-Mobilitäts-Sparte der Varta zu setzen? Wohl noch zu früh – insbesondere da die aktuellen Kennziffern der Aktie immer noch nicht wirklich „günstig“ erscheinen.

Und weiter hiess es in der heutigen Unternehmensmeldung:

„Infolge dieser Entwicklungen geht der Vorstand davon aus, dass sich die Umsatzziele und das prognostizierte Ergebnis in der noch Ende Juli 2022 erwarteten Höhe für das Gesamtjahr und das dritte Quartal 2022 nicht mehr erreichen lassen. Dem Vorstand ist es vor Erhalt der Geschäftszahlen für das dritte Quartal und aufgrund der unsicheren Umsatzentwicklung im vierten Quartal zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich, eine verlässliche aktualisierte Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2022 abzugeben. Die VARTA AG wird eine neue Prognose bezüglich des Geschäftsjahrs 2022 abgeben, sobald dies möglich ist.“

Unsicherheit – Gift für Aktienkurse. Und es scheint hier kurzfristig keine Entspannung zu erwarten. Also warten auf die E-Mobility-Sparte? Bestimmt die sicherste Variante. Insbesondere da derzeit diverse Aktien aufgrund der aktuellen Kurseinbrüche durchaus auch aufgrund der klassischen Kennziffern günstiger erscheinen.

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Dazu kommt, dass die erklärte Zukunft – Li-Ionen-Akkus „in grösser“, für Premiumautomobile, in 2022 noch keine wesentlichen Umsatzanteile beitragen wird. Plangemäss. Aber Kosten verursacht natürlich gerade der Aufbau einer völlig neuen Produktgruppe. Angefangen bei Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen bis hin zum Aufbau einer entsprechenden Grossserienproduktionsanlage. Also: Auch wenn viele Analysten einiges von der „Autosparte“ versprechen, so reden wir doch nur von Zukunftsmusik. Die Gegenwart ist trister. Wie trist wird man erst in Monaten wissen…

Technologische Führung bei E-Mobility könnte die zweite Stufe für die Varta Aktie zünden. Hochpreissegment ist angestrebt. Und damit hat der Apple Lieferant Erfahrung.

Zumindest wenn der Erfolg bei den kleinformatigen Lithium Ionen Zellen wiederholt werden sollte bei der völlig neuen Produktkategorie der grossformatigen Lithium-Ionen Zellen, die wiederum nicht den Massenmarkt adressieren, sondern das Hochpreissegment. Wachstumspotentiale ab 2022 durch das neue Geschäftsfeld der neu entwickelten ultra-hochleistungsfähigen V4Drive-Zelle und dem Einstieg in das E-Mobility-Geschäft vor. Hierfür investiert die VARTA AG massiv. Aber diese E-Mobilitätskarte scheint bei den Analysten „nicht wirklich zu ziehen“. Obwohl das Management konsequent auf diese Wachstumskarte setzt – erstmals angekündigt am 31.03.2021 mit hohen Erwartungen.

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Energiespeicher nicht vergessen – hier steigen die Lieferzeiten bei Varta – Hinweis für starke Nachfrage

Offensichtlich läuft es auch mit den von Varta angebotenen Energiespeichern für den Retailmarkt „rund“. Ausbau der Erneuerbaren Energien, vermehrt installierte Solardächer und steigende Energiepreise scheinen für viele Privathaushalte die Speicherung „des eigenen Solarstroms“ als interessante Ergänzung sinnvoll zu machen. Die von Varta in diesem Bereich angebotenen Lösungspakete scheinen steigende Umsätze zu garantieren. Insbesondere, wenn man sich die mittlerweile aufgerufenen Lieferzeiten ansieht:

Verbio Varta Chartbilder im Vergleich

Chart: VARTA AG | Powered by GOYAX.de

 

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