va-Q-tec Aktie nach einer letztendlich erfolgreichen Übernahmeofferte der schwedischen EQT. Für 26,00 EUR konnte man sich „mehr als 70 % der Aktien sichern. Die Argumente für die Annahme des Angebots haben gewirkt. Gerade nach Gewinnwarnung und „wahrscheinlichen“ Verfehlung der Umsatzprognose für 2022.
Das Risiko eines kräftigen Kurs-Einbruchs bei einem möglichen Scheitern der Offerte erhöhte sich durch diese operative Eintrübung zusehends. Mit dem gebotenen Preis von 26,00 EUR lag man weit über den noch im Oktober gesehenen 10,00 EUR und bot auch ein sehr starkes Aufgeld zu den Kursen kurz vor Veröffentlchung der Übernhameofferte. Und das Vorstand und Gründerfamilien klar hinter dem Angebot standen, hat bestimmt auch einige Zögernde überzeugt.
Und was heisst das jetzt für die Aktionäre, die ihre va-Q-tec AG (ISIN: DE0006636681) Aktien nicht angedient haben?
Zuerst einmal wurde nach Erreichen „von mehr als 70%“ den übriggebliebenen freien Aktionären in einer zweiten Andienungsphase angeboten, noch zum alten Angebot von 26,00 EUR ihre Aktien anzudienen. Eine Chance für all die Aktionäre, die auf eine mögliche Nachbesserung gehofft hatten, falls die ursprünglich angestrebten 62,5% nicht geschafft worden wären.
„va-Q-tec-Aktionäre, die das Übernahmeangebot noch nicht angenommen haben, können ihre Aktien während der weiteren Annahmefrist für EUR 26,00 je Aktie in bar andienen. Die weitere Annahmefrist wird voraussichtlich am 22. Februar 2023 beginnen und am 7. März 2023 um Mitternacht (MEZ) enden.„ (CN der Fahrenheit AcquiCo GmbH, 17.02.2023)
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Und wer nicht zu 26,00 EUR seine va-Q-tec Aktien abgeben will? Welche Alternativen bestehen? Welche Chancen?
Optimistisch gehen „die Sieger“ nun an den geplanten Umbau, man könnte auch sagen Zerschlagung der va-Q-tec. Matthias Wittkowski, Partner beim EQT Private Equity Beratungsteam, sagte: „Wir freuen uns auf die Partnerschaft mit den Gründern und dem Management von va-Q-tec und darauf, die Firma dabei zu unterstützen, das Potential aller Geschäftsbereiche als privat geführtes Unternehmen voll auszuschöpfen.
Gemeinsam verfolgen wir das Ziel, einen weltweiten Anbieter für Hochleistungsisolationstechnologie zu etablieren und durch den Zusammenschluss mit unserem Portfoliounternehmen Envirotainer ein One-Stop-Shop-Produktangebot für temperaturempfindliche Pharma-Logistiklösungen aufzubauen. Wir schätzen es sehr, dass diese Wachstumsstrategie von den va-Q-tec-Aktionären unterstützt wird, und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dem Management von va-Q-tec und unseren Co-Investoren, um beschleunigtes und nachhaltiges Wachstum für va-Q-tec zu erreichen.“
Dr. Joachim Kuhn, Gründer und CEO von va-Q-tec, ergänzte: „Vorstand und die weiterhin beteiligten Gründerfamilien freuen sich sehr über die breite Unterstützung, die unsere Zukunftspläne mit EQT durch die Annahme des Übernahmeangebots bei den Aktionärinnen und Aktionären erfahren haben. Mit EQT gewinnen wir einen finanzstarken und unternehmerisch agierenden Partner, der unsere Vision teilt und die langfristige Unternehmensentwicklung unterstützt. Das sind sehr gute Nachrichten für das Unternehmen va-Q-tec, unsere Belegschaft, die Regionen Würzburg und Kölleda/Thüringen sowie für unsere zehn Tochterunternehmen in aller Welt.“
Was soll operativ jetzt werden aus der va-Q-tec?
Nach Übernahme wird die va-Q-tec nicht mehr dieselbe sein – zerlegt. Die schwedische EQT ist über ihre Mehrheits-Beteiligung an der Envirotainer AB bereits in der Branche engagiert und hat Visionen für die va-Q-tec entwickelt, die mit einer Aufspaltung, böswillig formuliert, Zerschlagung des BioNTech-Partners verbunden sind. Angedacht ist der Zusammenschluss des Service- und System-Geschäfts von va-Q-tec für die Pharmabranche (u.a. BioNTech als Kunde) mit der Envirotainer AB, an der EQT Private Equity bereits eine mittelbare Mehrheitsbeteiligung hält.
Gleichzeitig soll mit strategischer und finanzieller Unterstützung durch EQT Private Equity das verbleibende Geschäft der va-Q-tec im Bereich der thermischen Energieeffizienz und Thermoboxen in einer eigenständigen, neuen Gesellschaft langfristig weiterentwickelt und um neue Anwendungsmöglichkeiten für die Vakuumisolationstechnologie erweitert werden. Hierfür ist ein Investment in va-Q-tec im Zuge einer Kapitalerhöhung durch EQT Private Equity geplant.
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Wäre eine Spekulation auf ein Squeeze-Out „irgendwann“ oder eine erhöhte Prämie, um den Umbau ungestört durchziehen zu können, vorstellbar? Frage der Geduld und Risikoneigung.
Hier müssen sich die „Verweigerer“ klare Fragen stellen und diese für sich selber beantworten: Welcher Preis wird für das abzugebende Geschäft an Envirotainer gezahlt oder verrechnet? Ein Hochmass an Unsicherheit für die Aktionäre für ihre zukünftige Beteiligung an „was auch immer“spräche eigentlich für die Annahme des Übernahmeangebots. Aber es gab natürlich auch mal „bessere Zeiten“. Und wie teuer könnten die freien Aktionäre ihre Zustimmung an diesen Transaktionen verkaufen? Was wäre bei aktivistischen Aktionären, in deren Windschatten man als kleiner Aktionär schwimmen könnte, möglich?
Wieviel ist den neuen Hauptaktionären ein unbeeinflusstes Druchregieren wert? Welcher Wert wird für die einzelnen Firmensegmente ermittelt? Liegt dieser in Summe über den gezahlten 26,00 EUR? Spannende Fragen. Was man auf jeden Fall nicht fürchten muss, dass nach einem eventuellen Delisting der Aktien eine Handelbarkeit der Aktien nicht mehr gegeben wäre. An der kleinen Hamburger Börse werden auch gedelistete Aktien, wie die von Burda von der Börse genommene Holidaycheck oder eine Rocket Internet oder oder immer noch gehandelt. Achtung in diesem relativ dünnen Handel sind Limits absolut angeraten!
Die va-Q-tec Aktie geriet in den Abwärtsstrudel der Impfstoffaktien. Der wichtige Kunde BioNTech war in 2021 der stärkste Wachstumstreiber, aber beileibe nicht der einzige. Aber die Börse pauschalisiert. Und langsam sollte sich auch an der Börse die Erkenntnis durchsetzen, dass BioNTech zwar ein wichtiger Kunde war und ist, aber beileibe nicht der Einzige. Und so kann man den „Hype“ um den BioNTech-Auftrag eher als Initialzündung für die va-Q-tec AG sehen, der mittlerweile in sich selbst tragendes Wachstum „übersetzt wurde“. Aber das alte Hoch von 43,30 EUR im November 2020 war von überschäumender Impfstoff-Euphorie geprägt. HIER ZUM OPERATIVEN ZUSTAND DER VA-Q-TEC – HIER
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