USU Software – 18,50 EUR. Encavis – 17,50 EUR. Danach Delisting und? Annehmen. Aussitzen. Auf Squeeze Out hoffen?

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USU bleibt auf dynamischem Wachstumskurs

USU Software Encavis – zwei seit langem bekannte Unternehmen am Börsenparkett. Unzufriedenheit mit der Kursentwicklung, Kapitalbeschaffung durch neue Aktionärsstruktur. Wachstum gesichert. Für beide stehen Übernahmeangebote im Raum – mit dem erklärten Ziel des Delistings beider Aktien.
Bei beiden Unternehmen stehen die bisherigen Hauptaktionäre hinter den Angeboten. Während bei USU Software der alte Hauptaktionär seinen Anteil weiter ausbauen will/wird, sind bei Encavis neben den alten Hauptaktionären, die „dabeibleiben“ wollen, mit KKR und der Familie Viessmann finanzkräftige Investoren zukünftig an Bord – zumindest falls man die angestrebte Mindestannahmequote erreichen sollte.

USU Software Encavis – Übergangsphase – weg vom Einmalgeschäft zum SaaS-Modell – liess Aktienkurs schwächeln, Grund zum Handeln für den Hauptaktionär.

Ein Transformationsprozess der an der Börse keine grosse Aufmerksamkeit fand, der die Aktie – wohl zumindest in den Augen des Managements und Hauptaktionärs – zu „nicht angemessenen“ Kursen bewertet. So könnte man zumindest aufgrund der im Raum stehenden Delistingankündigung mutmassen. Der Nutzen einer Börsennotiz, mit der Aktie als „Übernahmewährung“ oder als Eigenkapitalquelle scheint bei USU Software nicht mehr gesehen zu werden.

Schaut man sich operative Entwicklung, Perspektiven und Bewertung an der Börse an, scheint es schade um die USU Software Aktie zu sein. Natürlich sollte jeder Aktionär, der demnächst ein Delisiting-Übernahmeangebot erhält, dieses prüfen – mit dem Gedanken im Hinterkopf, auch gedelistete Aktien sind an der Börse Hamburg weiterhin handelbar. Natürlich verliert der Aktionär „Informationen“ – nach einem Delisting berichten die Unternehmen i.d.R. nur noch die Mindestinformationen und verzichten in der Regel auf den aktuellen Stand setzende Corporate News oder Presseerklärungen und Investorenveranstaltungen.

Adler Group Endor, beide in wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Und mit aktuellen News, die für die Aktionäre wenig Hoffnung lassen.
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Eckert & Ziegler liefert starke Q1 Zahlen und wird entsprechend an der Börse gefeiert.
USU Software will weg von der Börse – und anders Werte heben. 18,50 EUR soll das Delistingangebot den freien Aktionären anbieten.

Auf dem eingeschlagenen operativen  Transformations-Weg gibt es weniger „sprunghafte“ Umsatzsteigerungen, eher langsame, aber relativ stetige Umstellungsergebnisse. Wobei auf die einmaligen, margenstarken Lizenzerlöse in immer grösserem Umfang zu verzichten und gleichzeitig die auf die gesamte Nutzungsdauer zwar höhermargigen, aber halt kontinuierlich über die gesamte Nutzungsdauer verteilt fliessenden SaaS zu setzen, erstmal zu Lasten der GuV geht. Idealerweise nur für die Umstellungsphase, um dann nach Umstellung auf vornehmlich SaaS-Verträge die Marge signifikant zu steigern. So weit, so gut. Bis dahin, wie gesagt, wenig Spektakuläres zu erwarten.

Zahlen treffen Prognose – Transformationsprozess auf dem Weg.

Die USU Software AG bestätigte zuletzt die Jahresprognose und erreichte in 2023 132 Mio EUR Umsatz sowie 13,3 Mio EUR Bereinigtes EBITDA. Maßgeblicher Treiber war das Geschäft mit Software as a Service-(SaaS-)Lösungen, das um 20% auf 17,0 Mio EUR (2021: 14,2 Mio EUR) zulegte. Um den SaaS-Umstellungs-Prozess zu beschleunigen und Marktchancen besser nutzen zu können, plant das Unternehmen laut heutiger Meldung nun ein Delisting.

Delsiting-Angebot to come

Die USU Software AG (ISIN: DE000A0BVU28) („USU“ oder „Gesellschaft“) hat heute  (Anmerkung:23.04.2023) eine Delisting-Vereinbarung mit der AUSUM GmbH und der NUNUS GmbH, einer 100 % igen Tochtergesellschaft ihrer Hauptaktionärin AUSUM GmbH, abgeschlossen. Die AUSUM GmbH hält ca. 53,68 % der Stimmrechte an der Gesellschaft. Die NUNUS GmbH hält keine Aktien an der USU. Auf Grundlage dieser Vereinbarung soll von der Gesellschaft nach Veröffentlichung eines öffentlichen Delisting-Erwerbsangebots durch die NUNUS GmbH ein Antrag auf Widerruf der Zulassung der USU-Aktien zum regulierten Markt gestellt werden (sog. Delisting). Ebenso wird die USU einen Antrag auf Beendigung des Handels im Freiverkehr der Wertpapierbörsen Stuttgart, Düsseldorf, Hamburg, München, Berlin und Bremen sowie der elektronischen Handelsplattform Xetra stellen.

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In der Delisting-Vereinbarung hat sich die NUNUS GmbH verpflichtet, den Aktionären der USU ein öffentliches Delisting-Erwerbsangebot in Form eines Barangebots zum Erwerb sämtlicher Aktien der USU gegen Zahlung einer Gegenleistung in bar zu unterbreiten.  (…) Die NUNUS GmbH hat der USU mitgeteilt, dass der Angebotspreis voraussichtlich EUR 18,50, mindestens jedoch in etwa dem gesetzlichen Mindestpreis entsprechen soll.

Vorstand und Aufsichtsrat der USU sind bei Abwägung der Gesamtumstände der Auffassung, dass das Delisting und damit auch der Abschluss der Delisting-Vereinbarung im Interesse der Gesellschaft liegen. Die Zulassung bzw. Einbeziehung der USU Aktien an einer Börse bot nach Einschätzung des Vorstands aus strategischer und finanzieller Sicht in der Vergangenheit wenig Vorteile, so dass die mit der zunehmende Regulatorik verbundenen erheblichen Kosten eine Börsennotierung nicht mehr gerechtfertigt erscheinen lassen. Bei Abwägung der Gesamtumstände liegt das Delisting im Interesse der Gesellschaft.(USU Software ad hoc, 23.04.2024, 14:46 Uhr)

USU Software will Abspalten, Kooperationen eingehen – Wert heben und Wachstum beschleunigen. Spannend auch für Kleinaktionäre.

Die USU Software AG sei im Produktbereich vor allem bei den wiederkehrenden Umsätzen in den letzten Jahren sehr stark gewachsen, insbesondere auch durch innovative Lösungen rund um Künstliche Intelligenz und FinOps. Für den weiteren Ausbau des Wachstums sollen nun zusätzliche umfangreiche Investitionen realisiert werden.
Daher plane die USU Software AG, das Produktgeschäft der Gesellschaft und ihrer Tochtergesellschaften erheblich weiter auszubauen. Um die im Zusammenhang mit dem Ausbau des Produktgeschäfts notwendigen erheblichen Investitionen zu finanzieren, sollen strategische Optionen eruiert werden und unter anderem ein externer Partner gesucht und zur Umsetzung beteiligt werden.Wobei ein externer Partner möglicherweise aus der „Private Equity“-Ecke sich anbieten würde. Und dieser wäre wahrscheinlich dann auch bereit – und wohl auch finanziell in der Lage – ein Übernahmeangebot über dem gesetzlichen Minimum zu machen. Für die Aktionäre, die dann noch „an Bord sind“.

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Wird für USU kurzfristig ein Squeeze-Out erstrebenswert? Würde Flexibilität der geplanten Umbaumassnahmen erhöhen.

Auch wenn der Weg zur Squeeze-Out-Schwelle weit scheint. Und „kurzfristig“ hier in Monaten nicht Wochen zu bemessen ist. Spannend bleibt es allemal. Denn für die Wachstumspläne der USU Software soll das Produktgeschäft dafür zusammengefasst werden und rechtlich und operativ von den übrigen Unternehmensbereichen separiert werden. Die USU Software AG hat nach eigener Aussage den Prozess der Fixierung der strategischen Optionen, die Separierung des Produktgeschäfts und die Partnersuche bereits gestartet. Das Delisting unterstütze nach Einschätzung des Vorstands die Auswahl der strategischen Optionen. Könnte in den nächsten Wochen oder Monaten spannend werden. Vielleicht so spannend, dass ein Engagement in der Aktie möglicherweise nicht durch das Delistingangebot beendet werden sollte? Nachdenkenswert.

USU Software Encavis – Kapitalbedarf soll in Zeiten schwierigen Zinsumfeldes ausserbörslich gedeckt werden. Konsolidierung der Branche angeschoben.

KKR wird ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot an sämtliche Aktionäre von Encavis zu einem Preis von 17,50 EUR je Aktie in bar abgeben. Der Angebotspreis entspricht einer attraktiven Prämie von 54 Prozent auf den unberührten Börsenschlusskurs und von 33 Prozent auf den unberührten dreimonatigen volumengewichteten Durchschnittskurs – beides zum 5. März 2024.“ Und seit dem 24.04.2024 ist es konkret: Von Mittwoch an bis zum 29.05.2024 können im Rahmen eines öffentlichen Übernahmeangebots durch die Elbe BidCo AG, einer Holdinggesellschaft, die durch Kohlberg Kravis Roberts & Co L.P (KKR) kontrolliert wird, die Aktien der Encavis zu 17,50 Euro je Aktie in bar angedient werden.

Platow Brief hat zum Angebot eine klare Meinung – Annehmen!

Encavis Aktie – was tun nach dem Angebot von KKR? Platow hat hierzu eine klare Meinung. Die Analysten vom Platow Brief betrachten die kurz-, mittel- und langfristigen Perspektiven der Encavis-Aktie und kommen zu einer klaren Handlungsempfehlung, unabhängig davon, ob KKR letztendlich die Annahmeschwelle erreicht oder nicht. Warum der Platow Brief diese Handlungsempfehlung gibt? Welche Erwartungen man für die zukünftige Entwicklung der Hamburger hat? Hier die Gründe. Wie immer fundiert und nachvollziehbar. Hier die Einzelheiten:

GASTBEITRAG PLATOW BRIEF – Encavis – Lohnt sich die KKR-Offerte?

Im Zuge sinkender Strompreise hatten es Erneuerbare Energie-Aktien zuletzt schwer. Die niedrigen Kurse hat am Donnerstag (14.3.) Finanzinvestor KKR ausgenutzt, um ein Angebot für Encavis anzukündigen.

Ein von der US-Beteiligungsgesellschaft geführtes Konsortium (zu dem u.a. das Familienunternehmen Viessmann gehört) bietet Anlegern 17,50 Euro je Aktie und will das MDAX-Unternehmen bei Erfolg von der Börse nehmen. Wir liegen seit unserem Einstieg in PB v. 30.11.23 damit 24% im Plus. Aufgrund der Mindestannahmeschwelle von gut 54% herrscht am Markt noch eine gewisse Skepsis, die sich im aktuellen Kurs der Aktie (16,88 Euro; DE0006095003) widerspiegelt. Denn insbesondere Anleger, die 2021 oder 2022 bei Kursen von 22 bis 25 Euro eingestiegen sind, dürften vom Angebot enttäuscht sein. Immerhin fällt das Angebot aber deutlich höher aus als vom Markt antizipiert. Im Februar spekulierte dieser noch von einer möglichen Bewertung von 2,0 Mrd. Euro, also 12,40 je Aktie. Das aktuelle Angebot bewertet Encavis mit 2,8 Mrd. Euro – ein Aufschlag von 40%.

Gefallen Ihnen die klaren Aussagen unseres Gastbeitrags aus der aktuellen PLATOW Börse? Wir präsentieren Ihnen regelmäßig eine Leseprobe aus dem Aktien-Briefing für Deutschland.

Encavis Aktie VERKAUFEN – KKR Angebot fair“. Reicht Ihnen das nicht? Dann testen Sie jetzt die PLATOW Börse für 4 Wochen zum Preis von nur 7,99 Euro anstelle von 57,00 Euro.

Mit dem Angebot ist die Aktie unseren Berechnungen zufolge fair bewertet: So liegt das 2024er-KGV auf aktuellem Niveau bei 36 und damit genau im 10J-Schnitt. Bezogen auf den Unternehmenswert ist Encavis mit dem 19-Fachen des für 2024 erwarteten EBITDA von 300 Mio. Euro und dem 11-Fachen des für 2027 avisierten EBITDA von 520 Mio. Euro bewertet (10J-Schnitt: 14). Zumindest kurzfristig ist das Angebot damit sehr attraktiv. Aus dem für 2026 erwarteten EPS von 0,60 Euro ergibt sich mit Blick auf das historische KGV (36) zwar noch ein deutliches Kurspotenzial (0,6 Euro x 36 = 21,60 Euro). Allerdings sind die Gewinn aufgrund der volatilen Strompreise alles andere als sicher. dog

Bei Encavis bestehen für uns zu viele Unsicherheiten. Da der Kurs nur knapp unter dem in Aussicht gestellten Übernahmeangebot liegt, raten wir investierten Lesern dazu, einen Kursgewinn von 24% zu realisieren, indem sie die Aktie jetzt über die Börse verkaufen.               
Encavis Chart
Chart: Encavis SE | Powered by GOYAX.de

Zum Gastbeitrag: Die Inhalte dienen ausschließlich der Information und stellen weder eine Anlageberatung oder sonstige Empfehlung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes dar noch sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Dieser Bericht ist keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. Für Richtigkeit und Vollständigkeit der Informationen sowie für Vermögensschäden wird keine Haftung übernommen.

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Endor – geschasster CEO, Mehrheitsaktionär und Gründer schlägt zurück. Besser als StaRUG-Lösung wäre es allemal für die Aktionäre.
H2-Update: Ballard Power kann sich zurücklehnen. 46 H2-Busse für Cottbus, diesmal Wright-Bus. Wechselt sich mit Solaris derzeit ab bei den Auftragseingängen.

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