Die United Internet AG blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2023 zurück. Auch in der aktuellen Berichtsperiode hat die Gesellschaft in neue Kundenverträge sowie den Ausbau bestehender Kundenbeziehungen und damit in nachhaltiges Wachstum investiert. Insgesamt konnte die Zahl der kostenpflichtigen Kundenverträge um 1,03 Mio. auf 28,49 Mio. Verträge gesteigert werden. Dabei kamen im Segment „Consumer Access“ 480.000 Verträge hinzu und im Segment „Business Applications“ 350.000 Verträge. Weitere 200.000 Verträge wurden im Segment „Consumer Applications“ gewonnen.
Der Umsatz stieg im Geschäftsjahr 2023 von 5.915,1 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum um 5,0 % auf 6.213,2 Mio. EUR.
Die Ergebniszahlen wurden sowohl in 2022 als auch in 2023 von negativen Sondereffekten in Form von nicht-cashwirksamen Bewertungseffekten aus Derivaten sowie Kosten für den Börsengang (IPO) der IONOS Group SE beeinflusst. Dabei wirkten sich die Bewertungseffekte aus Derivaten mit -0,5 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum sowie mit -6,3 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2023 aus. Für den IONOS IPO fielen Kosten von -8,0 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum sowie -1,7 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2023 an. In den genannten IPO-Kosten 2023 sind auf Konzernebene gegenläufige Erlöse aus einer vertraglich vereinbarten anteiligen Kostenübernahme durch den IONOS Mitgesellschafter Warburg Pincus enthalten.
Ohne Berücksichtigung der genannten Sondereffekte entwickelten sich die Ergebniszahlen im Geschäftsjahr 2023 wie folgt: Das EBITDA belief sich auf 1.300,1 Mio. EUR und lag damit um 28,2 Mio. EUR (2,2 %) über Vorjahresniveau (1.271,8 Mio. EUR). Darin enthalten sind planmäßig gegenüber 2022 um -80,0 Mio. EUR erhöhte Anlaufkosten für den Aufbau des 1&1 Mobilfunknetzes. Das EBIT wurde zusätzlich durch um -71,3 Mio. EUR gestiegene Abschreibungen insbesondere auf Investitionen in den Ausbau des Glasfasernetzes von 1&1 Versatel sowie des 1&1 Mobilfunknetzes beeinträchtigt. Es sank demzufolge um -28,7 Mio. EUR (-3,6 %) von 790,7 Mio. EUR auf 762,0 Mio. EUR. Den durch die Inbetriebnahme des 1&1 Mobilfunknetzes gestiegenen Abschreibungen stehen seit Anfang 2024 sukzessiv steigende Kosteneinsparungen bei Vorleistungen gegenüber.
Das operative EPS ging von 2,00 EUR im Vorjahr auf 1,41 EUR in 2023 zurück. Ursächlich hierfür waren – ausgehend vom geringeren EBIT (EPS-Effekt: -0,13 EUR) – ein geringeres Ergebnis at-equity bilanzierter Beteiligungen (EPS-Effekt: -0,16 EUR) sowie das vom gestiegenen Zinsniveau beeinflusste Finanzergebnis (EPS-Effekt: -0,30 EUR).
Durch die hohen Investitionen insbesondere in den Ausbau des Glasfasernetzes und des Mobilfunknetzes stieg der Cash-Capex (ohne M&A-Transaktionen) im Geschäftsjahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 74,6 Mio. EUR auf 756,0 Mio. EUR (Vorjahr: 681,4 Mio. EUR).
Dividende
Auf Basis der Geschäftszahlen 2023 schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der United Internet AG der am 17. Mai 2024 stattfindenden Hauptversammlung eine Dividende von 0,50 EUR je Aktie (Vorjahr ebenfalls 0,50 EUR) vor. Ausgehend von aktuell rund 172,8 Mio. dividendenberechtigten Aktien ergäbe sich für das Geschäftsjahr 2023 eine Ausschüttungssumme von ca. 86,4 Mio. EUR. Diese Ausschüttungsquote entspräche 35,6 % des bereinigten Konzernergebnisses 2023 nach Minderheitenanteilen (243,0 Mio. EUR).
Ausblick 2024
Mit Ad-hoc-Mitteilung vom 19. Dezember 2023 hat die United Internet AG ihre Prognose für das Geschäftsjahr 2024 bekanntgegeben. Nach Abschluss des Geschäftsjahres 2023 bestätigt United Internet diese Prognose und erwartet einen Anstieg des Konzernumsatzes auf ca. 6,5 Mrd. EUR (2023: 6,213 Mrd. EUR) sowie einen EBITDA-Anstieg auf ca. 1,42 Mrd. EUR (2023: 1,300 Mrd. EUR). Der Cash-Capex soll 10 – 20 % über dem Vorjahreswert liegen (2023: 756 Mio. EUR).