Der Geschäftsverlauf des Sto-Konzerns stand im dritten Quartal 2023 weiterhin unter dem Einfluss ungünstiger Witterungsbedingungen. Nach den teilweise sehr niedrigen Temperaturen und häufigen Niederschlägen in der ersten Jahreshälfte folgten ausgeprägte Hitzeperioden in mehreren Märkten, wodurch die Verarbeitung der im Außenbereich verwendeten Sto-Produkte behindert wurde. Hinzu kam unter anderem eine stark zunehmende Verunsicherung und daraus resultierend eine steigende Zurückhaltung der Investoren in Deutschland, da die für Bauherren wesentlichen politischen Beschlüsse bisher nicht gefasst wurden. In den ersten neun Monaten 2023 belief sich der Konzern-Umsatz der Sto SE & Co. KGaA auf 1.325,5 Mio. EUR und blieb damit 4,1 % unter dem Vorjahresniveau (Vorjahr: 1.381,6 Mio. EUR). Bereinigt um alle Währungsumrechnungseffekte, die den Umsatz im Berichtszeitraum summiert mit 11,5 Mio. EUR belasteten, lag das Minus in den ersten drei Quartalen bei 3,2 %.
Im Ausland verringerte sich der Konzern-Umsatz bis Ende September um 2,9 % auf 763,7 Mio. EUR (Vorjahr: 786,2 Mio. EUR), abzüglich der Währungsumrechnungseffekte um 1,4 %. In Deutschland ging das Umsatzvolumen im Jahresvergleich um 5,6 % auf 561,8 Mio. EUR zurück (Vorjahr: 595,4 Mio. EUR). Der Auslandsanteil am Konzern-Umsatz stieg damit leicht auf 57,6 % (Vorjahr: 56,9 %).
Im Monat Oktober lag der Konzern-Umsatz leicht über dem Vorjahreswert, blieb jedoch weiter unter den Erwartungen.
Die Rohertragsquote konnte bis Ende September weiter auf 53,3 % (Vorjahr: 50,0 %) stabilisiert werden. Verantwortlich dafür waren insbesondere die erforderlichen Verkaufspreiserhöhungen, mit denen Sto auf die drastische Zunahme der Materialkosten in den letzten Jahren reagiert hat, sowie ein konsequentes Beschaffungsmanagement. Dennoch lag die Rohertragsmarge noch unter den Werten aus den Jahren vor 2021. Das Konzern-Ergebnis (EBT) blieb per Ende September 2023 unter dem Vorjahreswert und unter den Erwartungen.
Die konzernweiten Investitionen in Sachanlagen und Immaterielle Vermögenswerte beliefen sich auf 25,7 Mio. EUR nach 24,5 Mio. EUR im 2022er Vergleichszeitraum.
Die Finanz- und Vermögenslage des Sto-Konzerns war weiterhin sehr solide. Der Großteil der Veränderungen gegenüber dem Jahresende 2022 ging auf die Saisonalität der Geschäftstätigkeit zurück. Die Bestände wurden im Rahmen der Optimierung des Working Capital spürbar verringert, nachdem sie im Vorjahr gezielt aufgebaut worden waren, um die Versorgungssicherheit angesichts der schwierigen Beschaffungsmarktsituation sicherzustellen. Die Eigenkapitalquote betrug Ende September 61,5 % (30.09.2022: 59,6 %; 31.12.2022: 62,4 %).
Am 30. September 2023 waren im Sto-Konzern weltweit 5.903 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt gegenüber 5.735 am Jahresende 2022 (+168 Personen; +2,9 %) und 5.839 am Vorjahresstichtag (+64 Personen; +1,1 %). Im Inland vergrößerte sich die Belegschaft seit Ende September 2022 um 21 auf 3.195 Beschäftigte (Vorjahr: 3.174) und im Ausland um 43 auf 2.708 Personen (Vorjahr: 2.665). Der Auslandsanteil an der Konzernbelegschaft erhöhte sich im Stichtagsvergleich leicht von 45,6 % auf 45,9 %.
Ausblick Gesamtjahr 2023
Angesichts des bisherigen Geschäftsverlaufs und der aktuellen Einschätzung der weiteren Entwicklung wurde die Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2023 angepasst. Aus heutiger Sicht rechnet Sto mit einem Konzern-Umsatz in Höhe von 1,71 Mrd. EUR (bisherige Prognose August 2023: 1,76 Mrd. EUR; ursprüngliche Prognose April 2023: 1,91 Mrd. EUR; 2022: 1,79 Mrd. EUR). Die Ergebnisprognose bleibt unverändert. Das EBIT wird voraussichtlich in einer Bandbreite von 118 Mio. EUR bis 143 Mio. EUR (2022: 129,7 Mio. EUR) und das EBT zwischen 117 Mio. EUR und 142 Mio. EUR liegen (2022: 128,3 Mio. EUR). Die Prognose unterliegt unter anderem der Annahme, dass die Witterung günstig verläuft.
Chart: Sto SE & Co. KGaA | Powered by GOYAX.de