Die tonies SE (ISIN: LU2333563281), eine international führende digitale Audio-Plattform für Kinder mit der preisgekrönten Toniebox, wählte seinerzeit den Weg an die Börse über ein SPAC. Also eine operativ „leere“, cash-starke börsennotierte Gesellschaft übernimmt gegen Ausgabe neuer Aktien ein operatives Geschäft.
Bei der heutigen tonies SE – mit 300 Mio EUR aus einem Private Placement in der Kasse – war das „operative Geschäft“ die tonies Holding GmbH (ehemals Boxine GmbH). Soviel zur Vorgeschichte. Der Börsengang selber war bei einem Kurs von 12,70 EUR am 3.12.2021 bis heute keine Erfolgsgeschichte. Wobei seit den Tiefs bei 3,48 EUR die Aktie sich wieder schön bis auf aktuell 5,57 EUR (14:55 Uhr) erholt hat. Mit einer aktuellen MarketCap von 705 Mio EUR kein Leichtgewicht – Hoffnungswert, dass es der tonies SE gelingt bis 2025 durch kräftiges das Wachstum auf rund 700 Mio EUR Umsatz bei eine angestrebten Gewinnmarge auf dem Heimatmarkt von mehr als 30 % und im Gesamtunternehmen von rund 16 %. So zumindest die Pläne beim damaligen Takeover der operativen Einheit.
Und wo steht die tonies SE aktuell?
tonies-Konzernumsatz stieg im Gesamtjahr 2022 um +37,4% auf 258,3 Mio EUR (GJ 2021: 188,0 Mio), mit einem deutlichen Umsatzwachstum im wichtigen vierten Quartal von +47,0% auf 120,1 Mio eUR. (Q4 2021: 81,7 Mio). Hierbei fiel ins Auge der US-Markt, der einen Umsatzanstieg um mehr als das Dreifache im Vergleich zum Geschäftsjahr 2021 (+223,2%) auf 65,6 Mio EUR „schaffte“. Die Gesamtzahl der Verkaufsstellen (einschließlich saisonaler Listings) stieg deutlich an, angetrieben durch eine stärkere Präsenz im Einzelhandel bei wichtigen Einzelhandelspartnern wie Target und Best Buy. Ende 2022 waren Tonieboxen und Tonies in rund 4.200 Geschäften in den USA erhältlich, verglichen mit rund 2.000 Ende 2021.
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In der bereits profitablen DACH-Region stieg der Umsatz um +4,6% gegenüber dem Vorjahr auf 158,3 Mio EUR – sieht nach einer gewissen regionalen Marktsättigung aus. Nach einer vorübergehenden Verlangsamung im dritten Quartal 2022 entwickelte sich der Umsatz im vierten Quartal mit einem Wachstum von rund +5% im Vergleich zum Vorjahr positiv. Zum Ende des Jahres 2022 verfügte tonies über rund 7.000 Verkaufsstellen im Einzelhandel (einschließlich saisonaler Listings) in DACH im Vergleich zu rund 6.300 am Ende des Vorjahres.
Die bereinigte EBITDA-Marge verbesserte sich deutlich von -8,1% des Umsatzes im Jahr 2021 (-15,2 Mio EUR) auf -2,4% des Umsatzes im Jahr 2022 (-6,1 Mio EUR), trotz anhaltender Investitionen in das internationale Wachstum.
Zufriedener Vorstand – sieht sich auf dem richtigen Weg.
Marcus Stahl, Co-Founder und Co-CEO, sagt: „Wieder einmal haben wir unsere Versprechen gehalten. Und das im Jahr 2022, einem Jahr, das von zahlreichen externen Herausforderungen geprägt war. Es macht mich besonders stolz, dass tonies nicht nur seine Umsatzprognose übertroffen, sondern auch das obere Ende der aktualisierten Profitabilitätsprognose erreicht hat. Dies zeigt die Widerstandsfähigkeit unseres Geschäftsmodells, selbst in schwierigen makroökonomischen Zeiten, dank der ausgezeichneten Arbeit und des Engagements unseres gesamten Teams und der anhaltend hohen Nachfrage nach unseren fantastischen Produkten.
Wir werden auch im Jahr 2023 unsere internationale Expansion erfolgreich vorantreiben, einen Umsatz von EUR 354 Mio. erzielen und auf bereinigter EBITDA-Basis profitabel werden. Wir sind gestärkt in das Jahr gestartet und haben bereits ein sehr vielversprechendes erstes Quartal gesehen, mit einem Umsatzwachstum, das im Rahmen der erwarteten Wachstumsrate für das Gesamtjahr von rund 37% liegt.”
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Patric Faßbender, Co-Founder und Co-CEO, ergänzt: „2022 war ein außergewöhnliches Jahr für uns, in dem wir einige wichtige Highlights feiern konnten, die uns helfen werden, unser Wachstum 2023 fortzusetzen. Insbesondere der erfolgreiche Start von „Schlummerbande“, unserer ersten eigenen Lizenzmarke, war entscheidend für unsere Mission, uns stärker auf Eigenproduktionen und selbst entwickelte Lizenzen zu konzentrieren. Es ist toll zu sehen, dass die „Schlummerbande“ Tonies bereits die höchste durchschnittliche wöchentliche Spielzeit in der DACH-Region zeigen. Darüber hinaus haben wir einige fantastische Partnerschaften geschlossen, wie z.B. eine gemeinsame Weihnachtskampagne mit Disney, eine Zusammenarbeit mit der führenden Achtsamkeits-App „Calm“ zur Unterstützung der psychischen Gesundheit von Kindern und die Ausweitung von Kooperationen, indem wir unsere langjährige Partnerschaft mit Steiff und den Soft Cuddled Tonies in die USA gebracht haben”
Bereinigtes (!) EBITDA soll in 2023 postiv werden. tonies Prognose.
tonies Prognose basiert auf der Annahme, dass es im Jahr 2023 zu keiner weiteren wesentlichen Verschlechterung des Konsumklimas kommt und dass Covid-19 nicht zu weitreichenden Produktionsstilllegungen in Industrie und Handel führt.
Und „Unter Berücksichtigung dieser Faktoren erwarten wir, dass tonies im Jahr 2023 einen Gruppenumsatz von EUR 354 Mio. erwirtschaften wird, was einem Wachstum von rund 37% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dieser erhebliche weitere Anstieg wird in erster Linie auf die fortgesetzte internationale Expansion zurückzuführen sein. Dies gilt insbesondere für die weitere Ausweitung des Geschäfts von tonies in den USA, wo der Umsatz voraussichtlich von EUR 66 Mio. im Jahr 2022 auf EUR 116 Mio. im Jahr 2023 steigen wird, basierend auf dem angenommenen EUR/USD-Wechselkurs von USD 1,08. Dies bedeutet, dass die USA den größten Teil des erwarteten Umsatzwachstums der Gruppe ausmachen werden.
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Neben dem weiteren Ausbau der bereits sehr starken Präsenz auf dem profitablen DACH-Markt werden wir auch weiterhin deutlich in unser Wachstum investieren, insbesondere in den USA, aber auch in anderen aktiven Märkten wie Großbritannien und Frankreich. Zugleich werden wir unseren europäischen Webshop auf weitere Länder ausweiten.
Wir gehen davon aus, dass die bereinigte EBITDA-Marge weiter ansteigen und im Jahr 2023 positiv werden wird, da sich unser Deckungsbeitrag aufgrund einer höheren Bruttomarge und einem operativen Hebeleffekt auf unsere Kostenbasis weiter verbessern wird.“
Was auch schön gewesen wäre zumindest irgendwo in der heutigen Unternehmensmeldung zu finden: Konzernverlust von 31,6 Mio EUR (184,9 Mio EUR im Einzelabschluss der Luxemburger Holdingesellschaft) – korrigiert 14.04.23
Normalerweise hätte man neben dem „bereinigten EBITDA“ zumindest eine Aussage zum EPS oder zum Konzerngewinn/verlust erwartet. Natürlich gerne mit der Erläuterung, warum das bereinigte EBITDA im negativen einstelligen Mio EUR-Bereich liegt und der Konzernverlust immerhin 31,6 Mio EUR erreicht. Die Krux mit dem „bereinigten“ EBITDA zieht sich leider wie ein roter Faden durch diverse Bilanzen. Nicht, dass Verluste von 31,6 Mio EUR für ein 37%-Wachstumsunternehmen unerwartet oder negativ wären, solange die Tendenz stimmt und der Break-Even erreichbar scheint. Wobei sich tonies ja mit einem positiven „bereinigten“ EBITDA in 2023 dem Ziel annähern sollte. (Anmerkung: In der ersten Version des Artikels hatten wir uns auf den Verlust des Einzelunternehmens tonies SE bezogen, was defintiv falsch war, Entsprechende Korrektur erfolgte um 14:00 Uhr, 14.04.2023, die nwm-Redaktion)
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