ThyssenKrupp – Wasserstofftochter nucera soll weltweit führend Grossprojekte für alkaliche Elektrolyse und Chlor-Alkali Elektrolyse verwirklichen. Und so den „alten Traditionskonzern“ in neue Zeiten führen. Derzeit ist die Bewertung der ThyssenKrupp AG (ISIN: DE0007500001) für die meisten Akteure enttäuschend. Und vor dem im letzten Sommer bereits geplanten und dann „aufgrund der Börsenlage“ verschobenen Börsengang der 67%-Tochter thyssenKrupp nucera gelingt es dem Konzern das Interesse zu befeuern. Wann auch immer der „demnächst je nach Börsenlage anstehende“ Börsengang anstehen sollte, aktuell liefert der Ruhrkonzern genau die Signale an den Kapitalmarkt, die eien nucera-Aktie spannend machen könnten. Zuletzt konnte thyssenKrupp nucera erstmals in der „Wasserstoffhistorie“ die „Sicherung von zukünftigen Elektrolyseur-Produktions-Kapazitäten“ an einen Grosskunden „verkaufen“. Da sprachen wir von einer Zeitenwende. Heute liefert thyssenKrupp etwas weit profaneres, wenn auch wichtiges:
Unigel – brasilianischer Chemiekonzern – will nach den bereits bestellten 60 MW Elektrolyseurkapazität den Standort auf 240 MW aufstocken! Grossauftrag reloaded.
Gestern spekulierten wir noch in unserem H2-Update zu KW 10: „Und so wird wohl auch der aktuelle Besuch beiden Bundesminister Habeck und Özdemir in Südamerika wieder den Fokus auf grossvolumige Wasserstoffprojekte richten. Wenn es so läuft, wie beim Norwegenbesuch von Robert Habeck, dann könnten auch wieder einige grössere Kooperationen oder Verträge anstehen. Spannend auch für den Kapitalmarkt.“ (nwm, 12.03.23). Und heute der erste Vertrag:
thyssenkrupp nucera und Unigel haben ein Memorandum of Understanding unterzeichnet, um die Kapazität der Anlage zur Herstellung von grünem Wasserstoff in Bahia, Brasilien, von 60 Megawatt (MW) auf 240 MW zu erhöhen. Die Unterzeichnungszeremonie habe in Belo Horizonte im Rahmen des Besuchs des deutschen Bundesministers für Wirtschaft und Klimaschutz, Dr. Robert Habeck, stattgefunden.
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Erste Anlage in Brasilien, bei der grüner Wasserstoff im industriellen Maßstab hergestellt wird, soll grösser werden.
Neben den Ende des Jahres sowieso zur Auslieferung anstehenden 60 MW Standard-Elektrolyseuren scheinen beide Seiten das politische Momentum nutzen zu wollen: In der ersten Phase erreicht die anfängliche Produktionskapazität 10.000 Tonnen/Jahr grüner Wasserstoff für die Herstellung von grünem Ammoniak im Volumen von 60.000 Tonnen/Jahr. Unigel ist eines der größten Chemieunternehmen in Lateinamerika und der größte Produzent von Stickstoffdünger in Brasilien.
„Die Anlage für grünen Wasserstoff von Unigel wird die erste im industriellen Maßstab in Brasilien sein. Wir verhandeln weiterhin über strategische Investitionspartnerschaften, um die neuen Phasen des Projekts zu ermöglichen„, sagte Roberto Noronha Santos, CEO von Unigel. Der grüne Wasserstoff und das grüne Ammoniak werden Kunden angeboten, die ihre Produktionsketten dekarbonisieren wollen, wie die Stahlindustrie, Ölraffinerien und Ammoniakhersteller. Grüner Ammoniak wird auch in der Wertschöpfungskette von Unigel zum Einsatz kommen, da es ein Rohstoff für die Herstellung von Düngemitteln und Acryl ist.
Hypoport Aktie rot. Zurückhaltung im Immobilienbereich machte 2022 schwach, trübt Ausblick 2023. Gretchenfrage: Wann kommt Normalisierung?
LEG Immobilien. 3U Holding. Dazu zwei Dividendenvorschläge. Zwei Welten. Einmal 0 trotz starker Zahlen. Oder 3,20 EUR bei 4,56 EUR Kurs.
Rheinmetall Hensoldt – Rekordkurse. Weiter so oder erstmal Luft holen nach den Aufstiegen in DAX respektive MDAX? Operativ läufts, zu teuer?
INTERVIEW. Dazu Mutares CIO Johannes Lauhmann nachgefragt. Denn: „Wir wollen das Maximum herausholen“. Fragen zur Anleihe. Exitpipeline. Und Übernahmen,…
„Brasilien hat sich nicht nur ambitionierte Klimaschutzpläne aufgestellt, sondern setzt sie auch um. Dazu gehört insbesondere auch das konsequente Ausschöpfen der Chancen, die der grüne Wasserstoff bietet. Denn Brasilien ist wie andere Staaten Latein- und Südamerikas auch durch das konsequente Ausschöpfen des Potenzials in den erneuerbaren Energien dazu prädestiniert, bei der grünen Transformation voranzugehen. Mit unseren Technologien für die Entwicklung einer Wasserstoffwirtschaft leisten wir unseren Beitrag, den Weg für die grüne Transformation zu ebnen“, sagt Dr. Werner Ponikwar, CEO und Vorsitzender der thyssenkrupp nucera AG & Co. KGaA.
thyssenKrupp nucera trommelt – auffällig laut und auffällig häufig in letzter Zeit – Vorboten des erwarteten Börsengangs? Wahrscheinlich. Egal warum, sollte nucera mit Meldungen dieser Qualität weitermachen, dann sollte auch ein Börsengang zu den wohl angestrebt hohen Bewertungen erfolgreich sein können. Falls nicht die derzeitigen Hustenanfälle der Börsen wegen der Silicon Valley Bank Pleite sich zu einer Grippe des Bankensektors ausweiten sollten. Dass würde dann wohl wieder zu einer Verschiebung der nucera IPO Pläne führen. Wäre schade für den Wasserstoffsektor. Spannend auch unser Vergleich zwischen thyssenKrupp nucera und Nel – „Nel – thyssenKrupp nucera. H2-Player gegenübergestellt. Elektrolyseure als zukünftiger Engpassfaktor? „And the winner is…„
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