thyssenkrupp nucera: Starkes Umsatzwachstum – Grüner Wasserstoff bleibt Wachstumstreiber

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Thyssenkrupp Nucera auf Erfolgskurs: Rekordumsatz und beeindruckendes Wachstum im 4. Quartal und 2022/23 Geschäftsjahr
thyssenkrupp nucera
, ein weltweit führender Anbieter von Technologien für hocheffiziente Elektrolyseanlagen, hat im Geschäftsjahr 2023/2024 beeindruckende Fortschritte erzielt und seine Marktposition trotz anspruchsvoller Rahmenbedingungen ausgebaut. Besonders der Bereich Grüner Wasserstoff zeigte ein kräftiges Wachstum und bleibt der zentrale Treiber der Wachstumsstrategie des Unternehmens.

Umsatzsteigerung und starkes Auftragsvolumen

thyssenkrupp nucera verzeichnete im Geschäftsjahr 2023/2024 ein deutliches Umsatzwachstum von 30 % auf 862 Mio. Euro (Vorjahr: 661 Mio. Euro). Besonders der Bereich Alkalische Wasserelektrolyse (AWE) zur Herstellung von grünem Wasserstoff war mit einer Umsatzsteigerung von 60 % auf 524 Mio. Euro der Hauptwachstumstreiber. Im vierten Quartal erreichte thyssenkrupp nucera einen Rekordumsatz von 250 Mio. Euro, was einer Steigerung um 50 % entspricht.

Der Auftragsbestand lag zum 30. September 2024 bei 1,1 Mrd. Euro, davon 0,7 Mrd. Euro im AWE-Geschäft und 0,4 Mrd. Euro im Chlor-Alkali-Segment (CA). Der Auftragseingang stieg im gesamten Geschäftsjahr um 4 % auf 636 Mio. Euro, wobei allein das AWE-Segment einen Zuwachs von 73 % auf 356 Mio. Euro verzeichnete.

thyssenkrupp nucera: Meilensteine in der Projektumsetzung

  1. Stegra (vormals H2 Green Steel): thyssenkrupp nucera erhielt die vollständige Auftragsfreigabe für Europas erstes großtechnisches grünes Stahlwerk in Schweden. Das Projekt umfasst Elektrolyse-Anlagen mit einer Kapazität von 700 MW und verbuchte mehr als 300 Mio. Euro Umsatz im Berichtsjahr.
  2. Moeve (Cepsa): thyssenkrupp nucera sicherte Produktionskapazitäten für eine 300 MW-Wasserelektrolyse-Anlage in Spanien. Das Projekt unterstützt das „Green Hydrogen Valley“ in Andalusien.
  3. NEOM-Projekt (Saudi-Arabien): Ein weiterer Meilenstein war der Fortschritt beim gigantischen NEOM-Projekt mit einer Leistung von 2 GW. Bereits 50 % der Kapazitäten wurden erfolgreich geliefert.
  4. Chlor-Alkali-Projekte: Die Umstellung auf quecksilberfreie Membranverfahren in Brasilien und die Planung einer der weltweit größten Chlor-Alkali-Anlagen in den VAE unterstreichen die Stärke im CA-Segment.

Herausforderungen im EBIT und Investitionen in die Zukunft

Trotz der starken Umsatzentwicklung verzeichnete thyssenkrupp nucera einen EBIT-Rückgang auf –14 Mio. Euro (Vorjahr: 25 Mio. Euro). Gründe hierfür sind:

  • Hohe Investitionen in Forschung und Entwicklung (36 Mio. Euro, fast doppelt so hoch wie im Vorjahr).
  • Skalierungskosten im AWE-Bereich zur Umsetzung der Wachstumsstrategie.
  • Geringere Margen im AWE-Bereich aufgrund der Projektanlaufkosten.

Die EBIT-Marge fiel von 4 % auf –2 %. Dennoch konnte durch gestiegene Zinserträge das Finanzergebnis auf 26 Mio. Euro verdoppelt werden, was zu einem positiven Ergebnis nach Steuern von 11 Mio. Euro führte.

Strategische Partnerschaft und F&E als Zukunftsgarant

thyssenkrupp nucera intensiviert seine technologische Weiterentwicklung:

  • Die strategische Partnerschaft mit dem Fraunhofer IKTS zur Entwicklung der innovativen Hochtemperatur-Elektrolyse (SOEC) legt den Grundstein für ein weiteres Wachstumsfeld.
  • Durch standardisierte 20-MW-Elektrolyse-Module scalum® bleibt thyssenkrupp nucera Vorreiter bei skalierbaren Elektrolyselösungen.

thyssenkrupp nucera: Ausblick für 2024/2025

Für das kommende Geschäftsjahr erwartet der Vorstand:

  • Umsatzwachstum auf 850 bis 950 Mio. Euro, getragen durch bereits bestehende Projekte.
  • Im Segment Grüner Wasserstoff wird ein Umsatz von 450 bis 550 Mio. Euro angestrebt.
  • Für das Chlor-Alkali-Segment wird ein Anstieg auf 380 bis 420 Mio. Euro prognostiziert.

Das EBIT wird in einer Spanne von –30 Mio. bis 5 Mio. Euro erwartet, wobei Verbesserungen im AWE-Segment und stabile Cashflows aus dem CA-Bereich die Entwicklung unterstützen sollen.

Fazit: Wachstumsstrategie trotz temporärer Rückschläge intakt

thyssenkrupp nucera hat seine Widerstandskraft unter Beweis gestellt und sich in einem dynamischen Markt erfolgreich positioniert. Die ambitionierte Wachstumsstrategie, untermauert durch Rekordumsätze im AWE-Segment und bedeutende Großprojekte wie Stegra und NEOM, bestätigt die langfristigen Wachstumsperspektiven. Trotz temporärer EBIT-Herausforderungen investiert das Unternehmen gezielt in Innovationen und Skalierbarkeit und bleibt damit ein zentraler Akteur in der globalen Wasserstoffwirtschaft.

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