thyssenKrupp – Wasserstofftochter nucera soll weltweit führend Grossprojekte für alkalische Elektrolyse und Chlor-Alkali Elektrolyse verwirklichen. Um die notwendigen Investitionen zu stemmen, ist seit längerem ein IPO im Gespräch. Zuletzt lieferte Bloomberg hierzu konkrete Zahlen: Im Juni soll es losgehen. Mit einer Kapitalisierung von rund 4 Mrd EUR – „ThyssenKrupp: Wasserstofftochter nucera für 4 Mrd EUR an die Börse? De Nora machte es vor. . und profitiert jetzt nochmal…„.Und heute bestätigt thyssenKrupp endlich die vielen Gerüchte. IPO oder wie es heisst „öffentliche Notiz im Regulierten Markt“ – Abschluss VOR der Sommerpause angestrebt. Dazu bestätigt man die weiteren bereits eifrig diskutierten, „von gut unterrichteten Quellen“ genannten Eckdaten: Für den weiteren Ausbau des „Wasserstoffbusiness“ soll über das Listing dem Unternehmen ein Betrag von 500 bis 600 Mio EUR zufliessen. Im geringeren Umfang sollen auch bestehende Aktien platziert werden.
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Wichtig: thyssenKrupp will dauerhaft die Mehrheit an der Wasserstofftochter halten.
Was dann gleichzeitig bei einem derzeitigen Unternehmensanteil von 66% des thyssenKrupp Konzerns an thyssenKrupp nucera bedeutet, dass die genannten 4 Mrd EUR „Börsenbewertung“ – in Richtung der vor einem Jahr genannten 5-6 Mrd EUR wird es wohl aufgrund der PeerGroup wohl nicht mehr gehen – erreicht werden sollten. Dass scheint eine gewisse Mindestgrössenordnung, um die angestrebten Investitionsmittel für nucera (500 bis 600 Mio EUR) durch die „hauptsächlich“ angebotenen neuen Aktien zu erreichen, und um weitere Aktien der Altaktionäre „in neue Hände“ abgeben zu können. Alles unter der Prämisse, dass thyssenKrupp auf Dauer die Mehrheit an der Wasserstofftochter halten will.
De Nora – der italienische Konzern, der selber vor einem Jahr als „Wasserstoffwert“ erfolgreich an die Börse ging – hält derzeit 34% an thyssenKrupp nucera.
Und scheint eher nciht an gewisse Beteiligungsquoten gebunden oder interessiert. Man betont aus Italien, weiterhin an der langjährigen Partnerschaft mit thyssenKrupp nucera festhalten zu wollen. Aber die operative Zusammenarbeit mit den Italienern, die wichtige Komponenten von Elektrolyseuren an nucera und viele andere Elektrolyseurproduzenten liefern, ist nicht unbedingt an eine dauerhafte Beteiligung oder bestimmte Beteiligungsgrenzen gebunden. Potentiell könnte man De Nora, die selber kräftig in den Ausbau ihrer Wasserstoffsparte investiert haben und investieren wollen, auf Dauer als „abgabewillig“ klassifizieren, sofern der Preis stimmen sollte. Und der Börsengang De Nora’s im letzten Jahr erwiess sich bis jetzt für alle Stakeholder als Erfolg – Blaupause für nucera? Trotz der Börsenturbulenzen im vorigen Jahr, die thyssenKrupp letztendlich die IPO-Pläne in 2022 canceln liessen.
Vier Milliarden EURO MarketCap wären auch für die thyssenKrupp Aktie gut.
Auf jeden Fall wäre bei einer solchen Bewertung dann die Frage erlaubt, warum die 66% Mutter thyssenKrupp aktuell nur mit einer MarketCap von 4,47 Mrd EUR bewertet wird, wenn allein für die 66%-Wasserstofftochter 4 Mrd EUR aufgerufen werden können/sollen? Auf jeden Fall könnte ein solcher Börsengang, der im letzten Sommer bereits geplant wurde und dann „aufgrund der Börsenlage“ regelmässig geschoben wurde,den Wert der Beteiligung von 66% an thyssenkrupp nucera auch für den Mutterkonzern „heben“. Und gleichzeitig durch eine Kapitalerhöhung das Wachstum im Bereich Wasserstoffelektrolyse finanzieren helfen, den nucera bisher durch sein profitables Stammgeschäft allein finanzieren konnte.
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thyssenKrupp nucera – hohe Auftragsbestände – weitere Steigerungen möglich – Umsatzziel im Geschäftsjahr 2023/24 500 bis 600 Mio EUR in der Sparte alkalische Elektrolyse…
….plus das angestammte Chlor-Alkali Geschäft würde knap 1 Milliarde EUR Jahresumsatz möglich machen. Bisher konnte thyssenKrupp nucera mit dem lukrativen und im letzten Geschäftsjahr 2021/22 noch umsatztechnisch bestimmenden Sparte der klassischen Chlor-Alkal Geschäfte (davon 50% wiederkehrende Serviceumsätze) das Wachstum der Wasserstoffsparte finanzieren. Und ein grosses Orderbuch für die Elektrolyse-Module aufbauen:
Chlor -Alkali war der Startpunkt
Mit mehr als 600 abgeschlossenen Projekten, 240.000 produzierten Elektrolysezellen und über 10 Gigawatt installierter Elektrolyse-Leistung ist das Unternehmen ein Marktführer im Chlor-Alkali-Geschäft. Die Projekterfahrung im Bereich Chlor-Alkali erstreckt sich über fünf Dekaden. Auf dieser starken Expertise gründete die Entwicklung und der Ausbau der alkalischen Wasserelektrolyse (AWE), die grünen Wasserstoff in großem Stil erzeugen kann.
Das Chlor-Alkali-Geschäft hat in den vergangenen Jahren den Aufbau der alkalischen Elektrolyse-Sparte (AWE) finanziert – was das EBIT im ersten Halbjahr 2022/23 von „nur“ 13,3 Mio EUR erklärt. Wobei das skalierbare „Elektrolysegeschäft“ steigende Umsatzanteile erringen konnte: In der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2022/2023 steigerte das Unternehmen seinen Umsatz auf 306 Mio EUR (H1 2021/2022: 176 Mio EUR). Ausgelöst wurde dieser Schub vor allem durch eine Verneunfachung des AWE-Umsatzes
Aufträge müssen abgearbeitet werden – und neue Grossaufträge,wie zuletzt aus Schweden „sind noch gar nicht berücksichtigt“
Der Auftragseingang lag im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2022/2023 bei 292 Mio EUREuro (H1 2021/2022: 1.003 Mio EUR – NEOM als Stichwort) wie geplant unter Vorjahresniveau, um eine termingerechte Abarbeitung der sehr großen Aufträge des Vorjahres zu ermöglichen. Der Auftragseingang im ersten halben Jahr sei vor allem durch die Vertragseffektivität der ersten Phase des Projekts mit Unigel und durch Änderungsaufträge des NEOM-Projekts geprägt. Im ersten Halbjahr 2022/23 beträgt der Auftragsbestand für das AWE-Geschäft rund 1 Mrd EUR – bei einem Gesamtauftragsbestand von rund 1,4 Mrd EUR.
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Und als ob man für das potentielle Listing ein perfektes Umfeld schaffen wolllte, konnte thyssenKrupp nucera am22.05.2023 mit einem Grossauftrag auftrumpfen:700 MW Elektrolyseure für schwedische H2 Green Steel zum Bau einer der größten integrierten Anlagen für grünen Stahl in Europa kommen von thyssenKrupp nucera. Dazu kommen Hoffnungen auf weitere Aufträge von H2 Green Steel. Denn Mercedes Benz und die Schweden wollen Zusammenarbeit auch auf Nordamerika ausweiten. Nicht zu vergessen die Erweiterungspläne von Unigel und die Wasserstoffstrategie des thyssenKrupp Partners Airproducts, die neben NEOM „noch anderes auf der Karte stehen haben“.
Stimmen zum Börsengang – Optimistisch, was sonst.
Dr. Werner Ponikwar, CEO von thyssenkrupp nucera: „Mit unserer Technologie zur Herstellung von grünem Wasserstoff wollen wir die neue Ära nachhaltiger Energienutzung mitgestalten. Grüner Wasserstoff ist ein Schlüsselfaktor für die Dekarbonisierung der Industrie und damit der Erreichung der Klimaschutzziele. Unsere Technologie produziert grünen Wasserstoff im großen Stil und unterstützt unsere Kunden auf dem Weg zur Klimaneutralität.“
Und Miguel Ángel López Borrego, Vorstandsvorsitzender der thyssenkrupp AG: „Wir wollen thyssenkrupp nucera als globalen Elektrolysetechnologieführer für grünen Wasserstoff noch sichtbarer machen. Gleichzeitig wollen wir wesentlich das Wachstum eines Unternehmens begleiten, das die grüne Transformation ermöglicht. Ein potenzieller Börsengang würde den finanziellen Spielraum von thyssenkrupp nucera erweitern und die Wahrnehmung des Unternehmens als führender Technologieanbieter für die Produktion von grünem Wasserstoff schärfen. Der Mittelzufluss aus der Kapitalerhöhung kommt thyssenkrupp nucera direkt zugute. Als thyssenkrupp AG werden wir ein langfristiger Aktionär von thyssenkrupp nucera bleiben und die Wachstumsstrategie begleiten.“
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Dazu aus Italien Paolo Dellachà, CEO von De Nora: „Unsere strategische Partnerschaft mit thyssenkrupp nucera ist für uns ein wichtiger Erfolgsfaktor und wir wollen diese fortsetzen. Die Kombination unserer Technologien mit den Fertigungskapazitäten für AWE-Elemente spielt eine Schlüsselrolle bei der nachhaltigen Energiewende. Ein möglicher Börsengang von thyssenkrupp nucera ist ein strategischer Schritt, um das prognostizierte Wachstum weiter zu unterstützen und die technologische Führungsposition auszubauen.“
thyssenKrupp nucera trommelte – auffällig laut und auffällig häufig in letzter Zeit – Vorboten des erwarteten Börsengangs? Ja, wie sich heute endgültig bestätigt hat.Und jetzt entscheidet im Endeffekt das Pricing darüber, wie interessant der Börsengang ist. Zukunftsbranche? Ja. Kräftiges Wachstum? Ja. Perspektiven? Scheinen sehr gross. Die Frage ist jetzt nur, wieviel lässt der klamme Ruhrkonzern den neuen Aktionären an Fantasie und Gewinn bei der Bemessung des Emissionspreises. De Nora machte es letztes Jahr vor: Moderate Preisfestlegung, die unter den eigentlichen Erwartungen lag, aber genügend Geld für Investitionen einspielte – und den Aktionären bereits jetzt eine schöne Kursperformance lieferte. Und das trotz eines ruppigen Marktumfeldes für Wasserstoffaktien.
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