ThyssenKrupp Aktie – nucera greift Plug Power’s starke Position in Australien an. Wettkampf um Mega-GW-Markt geht in die nächste Runde.

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ThyssenKrupp aktie mit nucera Effekt?

ThyssenKrupp Aktie, Wasserstoff, Saudi Arabien – das erinnerte vor 10 Wochen nochmals an die Zukunftsmusik im Traditionskonzern. Und heute – nach den guten Quartalszahlen des Gesamtkonzerns letzte Woche – lässt die Wasserstofftochter nucera die Muskeln spielen.

nucera nimmt Australien als zukünftige „greenhydrogen“ Hotspot der Welt in den Blick. Seit Plug Power mit seinem JV-Partner Fortescue unter Hochdruck mit den Bauarbeiten für die 2 GW-Produktionsstätte „down-under“begonnen hat, die ab 2023 jährlich Elektrolyseure mit 2GW Leistung ausliefern soll, schien der Markt „down under“ relativ sicher als Plug Power Domäne. Gerade, weil Fortescue selber als geplanter Produzent von grünem Wasserstoff bereits Vorverträge/MoU allein mit e.on über FÜNF Mio Tonnen grünen Wasserstoff jährlich für den Export nach Deutschland geschlosssen hat, sah es nach einem „fast“-Heimatmarkt für Plug Power aus.

Aber nucera – gestärkt durch thyssenKrupp im Hintergrund kann „auftrumpfen“ – thyssenKrupp Aktie ist noch die einzige Möglichkeit an nucera’s Entwicklung teilzuhaben

nucera sieht den Markt und ergreift die Chancen – gerade weil ein Traditions-Konzern wie thyssenKrupp weltweit für Ingenieurwissen, Expertise, Grossanlagenkompetenz und Refinanzierungsstärke steht. Gute Voraussetzungen in einen Markt einzusteigen, auf dem die etablierten Bergbau-Konzerne Australiens ihre Zukunft sehen.

Im Mai 2022 eröffnete nucera ein neues Büro in Perth, Australien – es geht um „umfassende Vertriebs- und Projektabwicklungskapazitäten“. Man will vor Ort – natürlich auch zum eigenen Nutzen –  das „Wachstum und die Projekte des Unternehmens in der aufstrebenden grünen Wasserstoffindustrie in Australien zu unterstützen“. thyssenkrupp nucera habe weltweit den Auftragseingang durch Projekte im Multi-Gigawatt-Maßstab auf Basis seines 20-MW Standardmoduls bereits erheblich gesteigert.

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Mit dem neuen Standort in Perth zieht thyssenkrupp nucera in das Industriegebiet Australiens, das eine ideale Infrastruktur für den Export von grünem Wasserstoff und grünen Chemikalien in die globalen und asiatischen Schlüsselmärkte sowie lokale Arbeitskräfte und Kapazitäten für die Projektunterstützung bietet. Auf diese Weise positioniert sich thyssenkrupp nucera in der Mitte seines strategischen Sweet Spots, mit dem Anspruch „Technologie im Gigawattmaßstab nach Australien zu liefern“.

Liefern im GW-Masstab ist das erklärte Ziel

Die Nachfrage nach grünem Wasserstoff wird in der Region voraussichtlich erheblich steigen. Bis 2030 hat Australien das Potenzial, bis zu 500.000 Tonnen Wasserstoff zu exportieren, um die prognostizierte Nachfrage von 2.489.000 Tonnen allein in Japan und Südkorea zu decken, was einer Elektrolysekapazität von 5 GW allein für den Export entspricht.

„Mit der Kombination aus erneuerbaren Energieressourcen von Weltklasse, großer Landmasse, etablierter Energieinfrastruktur und einer Geschichte des Exports von Energie hat Westaustralien viele Eigenschaften, die einen starken Wettbewerbsvorteil auf dem wachsenden globalen Markt für grünen Wasserstoff bieten“, sagt Dr. Johann Rinnhofer, Geschäftsführer von thyssenkrupp nucera Australia. „Nachdem wir seit vielen Jahren erfolgreich mit unseren australischen Kunden zusammenarbeiten, war die Fokussierung auf die Wasserstoffsphäre Australiens mit einem Standort in Perth eine logische Geschäftsentscheidung.“

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thyssenKrupp Aktie könnte Schub erhalten – man sieht greenhydrogen als logische Fortsetzung der Rohstoffexporte aus Asutralien.

Australien ist einer der weltweit größten Exporteure von Rohstoffen und Eisenerz, der zweitgrößte Exporteur von thermischer und metallurgischer Kohle und einer der weltweit größten Exporteure von Flüssigerdgas (LNG). Das Land spielt auch eine wichtige Rolle als Lieferant von Seltenen Erden, Batteriemineralien und Metallen, die für die Herstellung von Hightech-Produkten und die aufstrebenden Industrien der Energiewende essentiell sind. Mit dem zusätzlichen Standortvorteil der großen Nutzlandfläche, langer Küstenlinie und weltweit besten Solar- und Windressourcen ist Australien für künftige Exporte erneuerbarer Energien in der gleichen Größenordnung bestens positioniert, in der es bereits seit Jahrzehnten fossile Energie liefert.

Das Potenzial an erneuerbarer Energieerzeugung ist deutlich höher als der derzeitige Gesamtprimärenergieverbrauch des Landes. Studien zufolge würden weniger als 5 % des australischen Potenzials an erneuerbaren Energien, die in Wasserstoff umgewandelt werden, ausreichen, um den deutschen Primärenergieverbrauch zu decken. Und thyssenKrupp nucera hat Stärke im Rücken – um auch Grossaufträge zweifelsfrei abwicklen zu können – dass kann man manchmal der entscheidende Vorteil gegenüber einer Plug Power und noch viel mehr gegenüber eienr Nel sein! Und Stärke hat der Ruhrkonzern – wieder:

11.05.2022: Prognose hoch – CEO sieht positiv voraus – thyssenKrupp Aktie reagiert auch positiv

Martina Merz, Vorstandsvorsitzende der thyssenkrupp AG: „Trotz erschwerter Bedingungen in unseren auto- und komponentenbezogenen Geschäften hatten wir ein gutes zweites Quartal. Wir haben Resilienz bewiesen und unser Ergebnis deutlich verbessert. Die erheblichen Marktpreissteigerungen bei Materials Services und Steel Europe tragen einen deutlichen Teil dazu bei. Aber auch die Steigerung unserer Performance und die Fokussierung unseres Portfolios zahlen sich aus – besonders in diesen volatilen Zeiten. Mit unserer dezentralen Aufstellung als Unternehmensgruppe sind wir in der Lage, schneller als in der Vergangenheit auf neue Herausforderungen zu reagieren.

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Deshalb arbeiten wir weiter mit Hochdruck an unserer Transformation: In der aktuellen Situation kommt es in erster Linie darauf an, den Schwerpunkt weiter auf Performance zu legen und den Anforderungen unserer Kunden gerecht zu werden. In diesen herausfordernden Rahmenbedingungen leisten unsere Mitarbeitenden weltweit eine beeindruckende Arbeit. Daran wollen wir weiter anknüpfen. Gleichzeitig analysieren wir sehr genau, wie die geopolitischen Veränderungen mittel- und langfristig Liefer- und Wertschöpfungsketten verändern können.“

Ergebnisswing – geplant – beeindruckt. Aus Minus 25 Mio EUR soll 1 Mrd Gewinn werden

„Trotz der gesamtwirtschaftlichen und geopolitischen Herausforderungen – und der damit einhergehend eingeschränkten Prognosefähigkeit – hat thyssenkrupp seine Umsatz- und Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2021/2022 angehoben. Der Prognose liegen dabei zwei Annahmen zugrunde. Erstens: Notwendige fossile Energieträger (insbesondere Erdgas) und Rohstoffe sind weiterhin uneingeschränkt verfügbar. Zweitens: Die Preise für Rohstoffe und Energie bewegen sich für das restliche Geschäftsjahr auf den durchschnittlichen Niveaus des 2. Quartals.

Unter diesen Annahmen soll der Umsatz voraussichtlich deutlich über Vorjahr liegen und im niedrigen zweistelligen Prozentbereich wachsen (bisher: Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich; Vorjahr: 34 Mrd €). Für das Bereinigte EBIT erwartet thyssenkrupp eine deutliche Verbesserung auf einen Wert von mindestens 2,0 Mrd € (bisher: Verbesserung auf einen Wert zwischen 1,5 bis 1,8 Mrd €; Vorjahr: 796 Mio). (…)“ (Unternehmensmeldung thyssenKrupp 11.05.2022)

ThyssenKrupp im Umbruch

Die Cashcow Elevators wurde verkauft, um Löcher zu stopfen und den Umbau des Konzerns zu finanzieren. Der andere Hoffnungsträger im Konzern, die ThyssenKrupp Wasserstoff-Sparte, nucera, soll mit einem Börsengang kapitalisiert werden,aber „bleiben“. Und der Stahlbereich steht immer noch unter Beobachtung. Immer wieder Sorgenkind war und vielleicht zukünftig wieder sein wird.  Und während momentan aufgrund der Unsicherheiten aus Energiepreiserhöhungen und potenziellen weiteren Folgen aus dem Ukraine-Krieg die Stahlsparte „erstmal“ bleiben soll, ist ThyssenKrupp’s Wasserstoff Sparte DIE ERKLÄRTE Zukunft für den Konzern.

ThyssenKrupp sieht wieder Zukunft

Und so könnte man eher den Blick auf die aktuelle Entwicklung des ThyssenKrupp-Konzerns richten, die klar auf die Wasserstoffkarte setzt. Das geplante IPO der Tochter nucera sollte den Wert der Beteiligung, die mehrheitlich bei ThyssenKrupp verbleiben soll, deutlich heben: So äusserte bereits im letzten Jahr die CEO Martina Merz die Konzentration auf Wasserstoff als Zukunftstechnologie. Mit der Mehrheitsbeteiligung (66 %) Uhde Chlorine Emngineers besitzt ThyssenKrupp einen bereits seit langem erfolgreichen Anlagenbauer für Elektrolysetechnik. Und die Expertise soll für den im exponentiellen Wachstum begriffenen Markt für grünen Wasserstoff ein Geschäft der Zukunft für den Ruhr-Konzern werden.

ThyssenKrupp: Elektrolyseur Nachfrage durch Kapazitäten gedeckt

Und mit einer Kapazität von jährlich 1 GW-Elektrolyseanlagen, die auf 5 GW ausgebaut werden soll, ist man bereits einer der grössten Anbieter. So äusserte sich bereits am 18.01.2021 Christoph Noeres, Leiter des Bereichs Green Hydrogen bei thyssenkrupp Uhde Chlorine Engineers (heute: nucera)Mit dem Ausbau unserer jährlichen Lieferkette auf ein Gigawatt, unseren großen Standardmodulen und der globalen Aufstellung unseres Unternehmens als EPC-Anbieter haben wir bereits jetzt eine ideale Ausgangsposition auf einem dynamischer werdenden Markt “.

Zuerst noch abgeschoben in die Resterampe „Multi tracks“ des Konzerns – „zur Veräusserung stehende Beteiligungen“

machte die CEO bereits im November 2020 auf der Hauptversammlung deutlich, dass „nucera“ in Zukunft eine wichtige Rolle für den Konzern spielen würde. Und im Bereich grüner Wasserstoff scheint man einiges zu bieten zu haben. Sowohl innerhalb des Konzerns besteht Nachfrage zur Decarbonisierung der Stahlproduktion. Und auch ausserhalb des Konzerns zog man für „grünen Stahl“ einige interessante und auch wirtschaftlich bedeutende Projekte an Land.

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thyssenKrupp Aktie sollte von nucera Börsengang profitieren

Seit die mittlerweile bestätigten Gerüchte über einen potentiellen Börsengang der Elektrolysetochter aufkamen, steht die ThyssenKrupp Aktie auch für Wasserstoff. Immer noch unbestätigt das gerüchteweise genannte Volumen von 5,5, Mrd EUR für das nucera IPO. In der Pressemitteilung zu den Bilanzzahlen 2020/2021 am 23.11.2021 wurde man eindeutig:

Bei Uhde Chlorine Engineers (UCE) sieht thyssenkrupp großes Potenzial im Bereich der Wasserelektrolyse und will von der starken Nachfrage nach grünem Wasserstoff profitieren. Das Unternehmen prüft deshalb intensiv, wie das Wasserstoffgeschäft bestmöglich weiterentwickelt werden kann. Aktuell plant thyssenkrupp einen Börsengang als Vorzugslösung. In jedem Falle würde thyssenkrupp eine Mehrheit am Geschäft behalten.

Somit ist die Richtung klar. Werthebung der Beteiligung durch Listing, notwendige Gelder für weitere Expansion, um den los-fahrenden Zug nicht zu verpassen, über den Kapitalmarkt. Stimmig. Schönheitsfehler ist vielleicht, dass ThyssenKrupp „nur“ 66 % an Uhde Chlorine Engineers hält. Und die Frage ist, ob der bis zur „Versilberung“ der Aufzugsparte unter chronischer Liquiditätsnot leidende Konzern bei einer Verschlechterung der Stahlkonjunktur wieder schwach wird, Und dann wieder einmal Zukunft – dann die Elektrolysesparte – verkauft, um neue Löcher in anderen Bereichen zu stopfen.

VERGLEICH VON NEL UND NUCERA – Wasserstoffwerte im Vergleich.

ThyssenKrupp Aktie Chartbild.
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