Liebe Börsianerinnen und Börsianer,
es war eine Veranstaltung der wuchtigen Rede und der großen Ankündigungen. Gestern versammelte sich die Elite der Autobranche und der bundesdeutschen Politik im Kanzleramt auf dem sog. Strategieforum Transformation der Automobil- und Mobilitätswirtschaft oder kurz Mobilitätsgipfel. Man war sich einig, 2030 sollen auf deutschen Straßen mindestens 15 Millionen voll-elektrisch angetriebene Pkws kreisen.
Wie das freilich funktionieren soll, ist unklar? Denn aktuell fahren hierzulande erst rund 1 Million Vollstromer. Die Bundesregierung hat nun mit Wirkung zum 1. Januar die Kaufprämien gekürzt. 2025 soll das Subventionsprogramm gar völlig auslaufen. Gleichzeitig sind im vergangenen Jahr die Strompreise explodiert. Dafür wird Benzin nun immer günstiger und begünstigt damit eher den Verbrenner.
Auch nicht optimal: Der deutsche Michel ist, wenn man diversen Meinungsumfragen glauben darf, auch eher ein E-Auto-Muffel. Man findet die Reichweiten der E-Batterien schwach, auch fehlt es vor allem in den Städten an Ladeinfrastruktur. So erwägen angeblich derzeit nur rund 17 % der Deutschen die Anschaffung eines E-Autos.
Man ist kein böser Pessimist, wenn man prognostiziert, die 15 Millionen Vollstromer auf Deutschlands Straßen sind Wunschdenken, zumindest für das Jahr 2030. Keine Frage, die E-Mobilität oder die Smart Mobility befindet sich auch global in einer kleinen Sinnkrise. Die Aktien der Branche sind immer noch relativ teuer und hinken bereits seit Monaten hinter dem Gesamtmarkt zurück. Die Leuchtturm-Aktie der Tesla wurde sogar regelrecht verprügelt.
Trotzdem ist der Pessimismus nicht gerechtfertigt. Es ist völlig klar, dass sich ein epochaler Umbruch, wie der Umstieg vom Verbrenner auf den E-Motor, nicht in wenigen Jahren bewerkstelligen lässt. Auch die Hoffnung vieler Anleger auf die Super-Zauberbatterie, die uns nächstens gemessen an der Reichweite in ganz neue Dimensionen katapultieren wird, ist nicht realistisch.
E-Mobilität ist ein langfristiger Megatrend, in dessen Hochphase der Markt erst ab 2025 eintreten wird, wenn die Batterieproduktion in Europa und Nordamerika in großem Stil anlaufen wird. Tatsächlich befinden wir uns momentan erst in der Vorbereitungsphase. Noch ist das E-Auto in den meisten wichtigen Märkten dieser Welt noch kein echtes Massenprodukt.
Aber genau in solchen Frühstadien liegt doch für uns als Börsianer der Reiz. Die Facebook-Aktie war eben sehr stark, als noch nicht jeder die gleichnamige Plattform genutzt hat. Auch die Innovation Mobilfunk war besonders interessant, als eben die Marktdurchdringung erst bei 10 oder 20 % lag. Ein Markt, der bereits erobert worden ist, bietet sicherlich Stabilität, aber kein spektakuläres Wachstum mehr.
Deshalb habe ich die kleine Sinnkrise der E-Mobilität und die Zwischenkorrektur ihrer Aktien genutzt, um mein Depot um einige Aktien etwa aus den Segmenten Lithium, Batterieentwicklung, Autobau und Ladeinfrastruktur zu ergänzen. Setzen Sie jetzt Ihr Depot unter Strom und schmecken Sie das Blei in der E-Batterie!
Mit freundlichen Grüßen
Alexander von Parseval
Alexander von Parseval
Neu aufgenommen in die Riege unserer Gastautoren haben wir den Augsburger Börsenexperten Alexander von Parseval. In den mittlerweile fast 20 Jahren, in denen er als Vermögensberater tätig ist, betreut er mit seinem Team einen exklusiven Kreis ausgewählter Privatkunden – und das mit nachhaltigem Erfolg. Auch in mehreren Börsendiensten gibt Alexander von Parseval seine langjährige Erfahrung und sein geballtes Finanzwissen an interessierte Leser weiter. Seine professionelle Depot-Strategie, die er in diesen Diensten verfolgt, weist eine deutlich positive Gesamtrendite auf. Von seiner extrem lukrativen Art des Investierens wird Alexander von Parseval auch künftig hier in seinen Gastbeiträgen berichten. Und wenn Sie tagtäglich von ihm mit neuen Börsentrends und Analysen versorgt werden wollen, lohnt es sich, seinen kostenfreien Newsletter ‚Börse am Mittag‘ anzufordern.