Wirecard AG (ISIN:. DE0007472060) und SAP, wo ist der Unterschied? Beide TecDAX, beide DAX, beide ohne Internet, Cloud und Digitalisierung nicht denkbar.
Aber während sich SAP – nach sehr guten Q3-Zahlen heute – sich dem alten Höchstkurs nähert, verharrt Wirecard, wie bereits seit Wochen bei 140,00 EUR, entfernt vom alten Höchststand, noch weiter entfernt von den Kurszielen, die ausgerufen werden. Und auch Wirecard hat in letzter Zeit sehr gute Nachrichten geliefert, erst vor Kurzem wieder einmal die Vision 2025 kräftig angehoben und durch die Aussage „immer noch konservativ“ die Tür für weitere Prognoseerhöhungen bereitet. Aber das ist ja „langweilig“, so hört man, immer wieder die Prognose zu erhöhen sei doch schon „normal“. SAP hatte schlechte Q2-Zahlen und jetzt wieder positive Ergebnisse, das gefällt besser. Wie bitte? Prognosesenkungen, wie heute bei Hugo Boss führen zu starken Kurskorrekturen, aber Prognoseerhöhungen – weil zu regelmäßig – führen zu Kursstillstand?
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Also wen kaufen?
Wenn dem so ist, sollte man Wirecard vergessen und irgendeinen Wert kaufen, der seine Prognose reduziert hat, weil, wenn er sie wieder steigert, wird der Kurs wieder steigen…
Deshalb ist auch heute die Einführung einer Ratenzahlungsfunktion im Wirecard-Kosmos spurlos am Kurs vorbeigegangen: In Tribeca angekündigt, jetzt umgesetzt. Wir werden trotzdem weiter operative Erfolge von Wirecard berichten und hoffen auf irgendeinen Mißerfolg, weil – der Logik nach – wird der Kurs danach wieder aufgrund irgendeiner positiven Nachricht steigen. Börse ist Börse, der Kurs spiegelt komplett die Markterwartungen und den fairen Preis der Aktie wider. In diesem Sinne, wie wäre es mit Thomas Cook? Ups, die sind ja zu 0,00 handelbar…
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Kandidaten
Hier einige Kandidaten, die in letzter Zeit ihre Prognose reduzieren mussten:
Hugo Boss – geringeres Wachstum, als prognostiziert.
SAF Holland – enttäuschende Geschäftszahlen
Südzucker – Umsatz im Sorgenbereich Zucker weiter rückläufig, Gewinn eingebrochen
Usw.
ODER VIELLEICHT doch lieber nochmal die Vision:
Erwartung für das Jahr 2025: Das im Jahr 2025 zu erwartende Transaktionsvolumen wird mit mehr als 810 Mrd. EUR angenommen (von mehr als 710 Mrd. EUR). Der Konzernumsatz könnte in selbigem Jahr mehr als 12 Mrd. EUR (vorher: mehr als 10 Mrd. EUR), das EBITDA mehr als 3,8 Mrd. EUR (vorher: mehr als 3,3 Mrd. EUR) erreichen.