Wirecard AG (ISIN: DE0007472060) und Teamviewer (ISIN: DE000A2YN900) könnten diese Woche positiv überraschen.
Beide Aktien wurden in den letzten Wochen, Monaten an der Börse nicht wegen ihres Geschäfts oder ihrer Kennziffern betrachtet. Der eine wurde wegen einer immer wieder aufgekochten Manipulationsdiskussion – einfach bis zum Q1 und dem dann vorliegenden KPMG-Bericht, schafft Leser/Schlagzeilen – und der andere wurde mit einem „unprofessionellen“ Listing ausschließlich zur Geldbeschaffung für Permira verbunden. BEIDE sind jedoch auch Innovationstreiber und in der technologischen Führungsgruppe ihrer Peers. Wirecard hat die „besten Onlineumsätze jemals“ als Sonderkonjunktur, Teamviewer hat endlich wieder den Emissionspreis erreicht und wird ab dem 23.12.2019 in den MDAX aufgenommen.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}
Teamviewer hat die Chance
.. die Deutschen Top-Werte im Softwarebereich zu ergänzen, klar von der Größe her keine SAP, aber starker Anbieter im eigenen Spezialgebiet. Wer weiss wohin der Zug von Teamviewer noch geht. Indexorientierte Fonds werden kaufen und weitere Verkäufe des Aktionärs Permira wären dabei nicht schädlich für die weitere Entwicklung und diese werden mit großer Wahrscheinlichkeit folgen nach der „Stillhaltephase“. Solange Abgaben aus dieser Seite bevorstehen, wird der Kurs natürlich darunter im gewissen Sinne leiden, aber fundamentale Gründe sprechen für diesen Wert: Permira hat Teamviewer 2014 für 850 Mio. EURO übernommen und durch den Börsengang hat man im ersten Schritt gut 2 Mrd. eingenommen, für nicht einmal die Hälfte (je nach Zuteilung maximal 42%). Ob es für die Erstzeichner zum Erfolg wird ihängt von der weiteren operativen Entwicklung ab. UND DIE STIMMT – bisher…{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google-300-250)}
Und Wirecard kann aus dem Schwung
des Onlinebooms schöpfen – ob all das bereits in den Forecasts enthalten war? Der CEO twittert aktuell wiederum voller Begeisterung: „It is great to see that Germany is successfully adding to the most prominent commerce trend in the world – shopping online. With more value-added services and #bigdata activation in 2020, I definitely see an outstanding future growth.“
WIEDER DIE ANSPIELUNG AUF DIE MEHRWERTDIENSTE IN VERBINDUNG MIT AUSSERGEWÖHNLICHEM ZUKÜNFTIGEN WACHSTUM – DA MÜSSEN DOCH KONKRETE WEITERE PROJEKTE/PARTNERSCHAFTEN/KUNDEN in der Pipeline sein. Die Ankündigungen schrauben auf jeden Fall die Erwartungen sehr hoch, zu hoch?
Es heisst in einem anderen Tweet von Markus Braun „At Wirecard, we are really good at turning all kinds of negative energy into optimism and outstanding „. So wurde heute ein neuer Kooperationspartener mit neuen Perspektiven gemeldet: Wirecard kooperiert mit CarGo Technologies im Bereich nahtlose Zahlungslösungen. Ziel der Partnerschaft ist es, Lösungen für In-App-Zahlungen der Fahrdienst-Plattform zu entwickeln und die weitere Expansion des Unternehmens voranzutreiben, das bereits in Belgrad, Wien und Zürich aktiv ist.
CarGo Technologies ist der erste Fahrdienstvermittler der Balkanregion und plant, in ganz Europa zu expandieren. Erst kürzlich wurde das Unternehmen vom Wirtschaftsmagazin Forbes unter die zehn disruptivsten Unternehmen 2019 gewählt. Um eine Fahrt zu buchen, öffnen die Nutzer einfach die App und geben ihr gewünschtes Ziel ein. Der nächste verfügbare Fahrer bestätigt die Fahrt und mit einer einfachen Vorauszahlungsfunktion von Wirecard kann der Nutzer die Fahrt buchen. CarGo Technologies hat über 800.000 registrierte Benutzer und mehr als 4.000 Partner, um europaweit Mitfahrgelegenheiten anzubieten.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google-300-250)}
„Da wir in ganz Europa expandieren wollen, suchen wir einen soliden und erfahrenen Partner, der nicht nur die Zahlungsbedürfnisse unserer Kunden erfüllt, sondern auch uns bei unseren langfristigen Wachstumsplänen unterstützt“, sagt Vuk Guberinic, Gründer und CEO von CarGo Technologies. „Wir freuen uns, mit Wirecard einen solchen Partner gefunden zu haben.“
„Wir freuen uns, künftig mit CarGo Technologies zusammen zu arbeiten und ihnen ein nahtloses Zahlungserlebnis für ihre Kunden anzubieten“, kommentiert Evangelina Mihajlovic, Lead Manager Strategic Alliances bei Wirecard. „Ähnlich wie Wirecard ist CarGo Technologies ein Unternehmen mit einer klaren Vision. Daher freuen wir uns ganz besonders auf die Zusammenarbeit bei innovativen und zukunftsweisenden Projekten in den Bereichen Smart Mobility und Geolokalisierungsdienste.“
Und dass Goldman Sachs insgesamt etwas über 10%
der Aktien von Wirecard unter Einfluss hat scheint irgendwie unterzugehen. Man hält in Amerika nach dem letzten Kauf 2,31 % in realen Aktien und 7,73% in Form von verschiedenen Derivaten auf die Wirecard Aktie, einige davon sind „bedingt“, also können ausgeführt werden, müssen aber nicht.. Wobei die letzte Pflichtmeldung am 29.11.2019 darauf hindeutet, dass die zuletzt hinzuerworbenen Aktien aus einem Derivategeschäft Goldman angedient oder übertragen wurden. Sei es drum: Man empfielt die Aktie, ist wesentlich engagiert – kein schlechtes Zeichen für ein DAX-Mitglied und FinTech. So evrwundertes auch nicht, dass Goldman Sachs auch in Anbetracht der laufenden Untersuchung und des ausstehenden KPMG-Berichts weiterhin die Wirecard Aktie als aussischtsreich mit einem Kursziel von 175,00 EUR aufführt. Offensichtlich bewertet die amerikanische Investmentbank die Folgerungen aus der von CEO Markus Braun vorgestellten Vision 2025, als wichtiger, als die wieder einmal aufgeworfenen Fragen über die 2017er Bilanzen und nicht erteilte Testate für eine Tochtergesellschaft in Singapur, die sowieso schon im Rahmen der KPMG-Prüfung durchleuchtet wird.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}
DWS soll auch…
In letzter Zeit wurde auch darüber berichtet, dass DWS-Fonds im großen Maße bei Wirecard eingestiegen seien, wahrscheinlich um an Kurssteigerungen teilzuhaben, die – so sollte man annehmen – wohl erwartet werden, sonst würde ein solches Engagement keinen Sinn machen. Die Frage ist natürlich mit welchem Zeithorizont? Klarheit wird – es ist allen Akteuren zu wünschen – der KPMG-Bericht liefern, der für das Q1 2020 angekündigt ist. Und jetzt kommt Kaffesatzlesen: „Sollte dieser Bericht…, dann…{loadmodule mod_custom,Sentifi Text Widget}
Jedenfalls stellen die SZ-Vorwürfe
keinen neuen „Skandal“ vor, sondern vertiefen die FT-Aussagen. Die SZ-Redakteure haben sich auf Basis der 2017er Vorwürfe der FT einen „Kandidaten“ herausgepickt und diesen – zugegebenermaßen – „windigen“ Geschäftspartner durchleuchtet. Konkret: Es SOLL die „Banc de Binary“ auch nach ihrer erzwungenen Einstellung der Geschäftstätigkeit (Es ging um Binäroptionen, die mittlerweile verboten worden sind) noch bei Wirecard in internen Papieren als Umsatzbringer aufgeführt sein. Zuerst einmal irritierend, wie so viele dieser Nachrichten. Aber nicht neu, es geht um die bereits angezweifelten Bilanzen, es geht um die bereits genannten „Problemkunden“, es wird wahrscheinlich die gleichen Antworten von Wirecard dazu geben und es ist wieder einmal Warten angesagt: Letztendlich kann auch hier nur der KPMG-Bericht Klarheit bringen; da Binary bereits von der FT aufgeworfen wurde, sollte dieser Kunde auch im Rahmen der Sonderprüfung geprüft werden. Insofern hat der SZ-Artikel keine neuen Wirkungen oder wesentliche neue Erkenntnisse. {loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}
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Aktuell (09.12.2019 / 07:56 Uhr) notierten die Aktien der Wirecard AG im Frankfurter-Handel zum Schluss Freitag bei 115,30 EUR, die von der Teamviewer bei 26,30 EUR.