TecDAX | Wirecard: Shorts auf dem falschen Fuss erwischt? Gestern schießen die Leihgebühren in der Spitze bis auf 40%

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Wirecard AG (ISIN: DE0007472060) machte gestern in der XETRA-‚Schlussauktion einen kräftigen Kurssprung auf 94,56 EUR – zeigt die Anspannung im Markt UND passend dazu die überraschende Information von Ihan Dusaniwsky,

der für S3 Partners LLC die Entwicklungen von Shortpositionen dokumentiert und auswertet: DIE LEIHGEBÜHREN FÜR WIRECARD AKTIEN, WENIG ZUVOR BEI SCHON GESTIEGENEN 9% GEMELDET, EXPLODIERTEN FÖRMLICH IM SPÄTEREN HANDEL bis auf 40%! Dass ist wirklich, wirklich teuer und es macht nur wenig Sinn, solche Short-Positionen über längere Zeiträume zu halten – innerhalb eines Jahres müsste die Aktie ja mindestens um 40% fallen, um allein die Leihgebühren zu verdienen, bevor es um Gewinn geht. Im Wortlaut kommentierte er:

Yes, seeing some #Wirecard WDI GR stock borrows hitting 40% fee today. Looks like a lot of the previously available shares to lend have evaporated from the lending market. Either lenders are holding back inventory to drive rates higher or longs that were lending are now selling.“ Gründe dafür könnten einerseits sein, dass Aktien zurückgehalten werden, die vorher ausleihbar waren, um  die Preise hochzutreiben oder dass ein großer Verleiher seine Positionen liquidieren will und so die Leihe nicht mehr ermöglicht. EGAL. Wenn dauerhaft solche Shortkosten am Markt aufgerufen werden sollten, dann sollte sich die Struktur der Shortpositionen verändern – und insbesondere sollte keine große Gesamt-Positionserhöhung mehr kommen – es sei denn als sehr kurzfristig angelegter „Zock“ – vielleicht kurz vor dem 18.06.2020 – wer weiß?

Gleichzeitig lieferte S3 Partners  LLC den aktuellen Shortstand, der am Freitag, Gestern, um 19.28 Uhr mit 28.900.000 Aktien immerhin einen Rückgang von 300.000 Stück seit dem 27.05.2020, 16:00 Uhr bedeutet.Tendenz stimmt für die Longs:  „WDI GR short int is $3.00BN; 28.90MM shs shorted; 25.17% of float; 9.00% fee & rising.Shs shorted up +2.35MM shs,+8.87%,over last 30 days as price fell -1.7% & up +22K shs,+0.07%, last week. Shorts up +$315MM in 2020 mark-to-market profits; -$18MM on today’s +0.59% moveIhan Dusaniwsky, S3 Partners LLC, 29.05.2020 / 19:28 Uhr.

WOCHENRÜCKBLICK – Topwoche mit News von Encavis, Evotec, TUI, LPKF, Wirecard und anderen – folgt jetzt wieder der Katzenjammer?

NACHTRAG 31.05.2020, 14.00 Uhr: LPKF – Warum das Kursziel von 38,00 EUR (Warburg) passt oder das von 40,00 EUR (Hauck-A.) – vor dem Aktionärswechsel! – bei Schlusskurs von 21,45 EUR

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Wirecard und die Bank of America

als Aktionär oder besser gesagt als Stimmrechtsinhaber. In den letzten Wochen reduzierte man einmal die Position von 5% auf Null, dann erhöhte man wieder auf ungefähr 5%, jetzt geht es wieder in einem Schritt quasi auf Null: §40 Meldung von Freitag Abend berichtet von „nur“ noch Stimmrechten in Höhe von 0,01% seit dem 22.05.2020. Diese Sprünge von rund 5% rein – raus und dass größtenteils in Form von derivativen Ansprüchen werfen Fragen auf. Großvolumige Geschäfte mit Wirecard-Aktien. Ist dass jetzt gut oder schlecht für die Kursentwicklung der Aktie? Dafür müsste man die genaue Konstruktion der derivativen Instrumente und die relevanten Strikepreise kennen, um dieses einschätzen zu können. Jedenfalls sind starke Schwankungen gut für Finanzdienstleister – damit verdienen sie Geld. Egal in welche Richtung.

Und Freitags zum XETRA-Schluss ein plötzlicher Kursauschlag nach oben: 94,56 EUR Schlusskurs auf XETRA, 92,71 EUR war der Stand vor Schluss um 17:30, festgestellter Schlusskurs 17:35 dann mit einem solchen Sprung (Schlussauktion). Interessant, später auf Tradegate wieder etwas „normaler“ bei 93,55 EUR (19.11 Uhr) – immer noch ein schöner Kursgewinn in einem insgesamt fallenden Markt – spricht für die Aktie und könnte ein Hinweis auf die Entwicklung in nächster Zeit sein. Jedoch sollte vor den Bilanzen am 18.06.2020 Zurückhaltung bei Longs und Shorts vorherrschen – danach werden die Karten neu gemischt.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}

Spannend wie sich bis dahin die großen Shorts positionieren werden: Interessant war die Situation gestern, als direkt 4 Meldungen von einer Positionsreduktion kündigten. Dass gab es nach unserer Erinnerung noch nicht an einem Tag. Keine Riesenveränderungen, aber mal schauen wie es weitergeht. Während Coatue in bisher 5 Trippelschritten seine Shortposition seit dem Hoch am 15.05. von 1,35% auf 0,87% Stand gestern reduzierte, baute auch Samlyn auf 0,89% (immerhin 0,03% weniger) ab und Greenvale reduzierte um 0,11% auf nunmehr 0,74%. Und etwas später meldete auch Susquehanna International Holdings für Gestern eine Reduzierung: Auf 0,55% (Minus 0,07%)

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Und die Charttechnik? Sieht auch nicht so schlecht aus im Moment: Kurse über 90,00 EUR machen den Weg frei für weitere potentielle Kurssteigerungen, wichtig ist dass die ersten Widerstände bei 86/87 EUR halten bei einem jederzeit möglichen Marktrückgang nach dem fulminanten Kurslauf in den letzten knapp 14 Tagen – leichte Rücksetzer jederzeit möglich. UND DIE 100 sind das Ziel – Zwischenziel für die Longs. Jedoch vor dem 18.06. wird wohl … Und außerdem: Corona ist noch nicht in allen Folgen abschätzbar oder verarbeitet oder… auch wenn die Lock-Down-Maßnahmen ja teilweise dem Geschäftsmodell Wirecards förderlich waren, so sind doch Tourismus, Retailhandel wichtiger Umsatzbringer gewesen vor Corona…

Und das Rückkaufprogramm?

Auch hier am Freitag ein weiterer Zwischenstand: „Im Zeitraum vom 21. Mai 2020 bis einschließlich 28. Mai 2020 wurden insgesamt 89.539 Stück Aktien im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms 2019/I erworben. Die Gesamtzahl der im oben genannten Zeitraum zurückgekauften Aktien, der volumengewichtete Durchschnittskurs sowie das Volumen in Euro sind wie folgt:

Datum
(MMTTJJJJ)
Gesamtzahl
zurückgekaufter
Aktien (Stück)
Volumengewichteter Durchschnittskurs (Euro) Volumen (Euro)
05212020 15.500 84,3953 1.308.127
05222020 15.700 82,9189 1.301.827
05252020 15.700 86,1470 1.352.508
05262020 16.000 85,5094 1.368.150
05272020 14.800 88,3527 1.307.620
05282020 11.839 91,0632 1.078.097

Die Gesamtzahl der bislang im Rahmen des Aktienrückkaufs erworbenen Aktien beläuft sich auf 1.272.749 Stück Aktien.

Gestern der Insiderkauf

Der CEO Markus Braun kaufte Donnerstag Morgen für 90,38 EUR Wirecard Aktien im Wert von rund 2,5 Mio EUR und auf die Insidermeldung – um 14.28 Uhr über DGAP verbreitet – sprang die Wirecard Aktie um gut 3,00 EUR hoch und beharrte auf diesem Niveau – Der Markt scheint förmlich auf Gründe für einen Anstieg der Aktie zu warten. Und der Kauf eines Insiders ist nun mal Ausdruck des Vertrauens in die zukünftige Entwicklung „seiner“ Aktie. Dazu kommt natürlich, dass diese Meldung gut in das Umfeld passt: Widerstände wurden Gestern genommen, jetzt könnte es Richtung 100,00 EUR gehen.

Aber keine positive Bewegung bei Wirecard ohne Querfeuer: Kaum war die Insidermeldung über den Ticker, gab es um 14:58 Uhr vom „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ einen Beitrag unter dem Titel: „Gegen Wirecard braut sich einiges zusammen“ – inhaltlich wird die TILP-Klage thematisiert mit einer Schadenssumme laut einem TILP-Vertreter von bis zu einer Milliarde EUR, die Forderung der DEKA nach einem Rücktritt Brauns und die seit 2019 erhobenen FT-Vorwürfe – nichts wirklich brandaktuell oder neu. Wiederum ein interessantes Timing, bestimmt Zufall , zeigt aber wie zugespitzt und angespannt die Fronten bei Wirecard sich gegenüber stehen. Schlag und Gegenschlag – und man fragt sich, wer am Ende Sieger sein wird?

Und gestern dann die interessante Fragestellung, ob Brauns Kauf überhaupt regelkonform war: 30 Tage vor und nach Bilanzvorlage (geplant für den 18.06.) seien diese verboten oder haben hier Brauns Juristen eine Möglichkeit gefunden, … Hier ist die weitere Entwicklung inetressant – wahrscheinlich eine Frage juristischer Spitzfindigkeiten oder …

Wirecard sollte, wenn man W. Buffettts Satz beachtet zukünftig …

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Die Analysten sehen die Situation bei Wirecard mehr oder weniger unverändert seit der Bilanzvorlageverschiebung: Baader blieb erwartungsgemäß bei BUY, sieht weiterhin eine extreme Unterbewertung der Aktie und geht davon aus, dass die „Verschiebungsnachricht“ zwar negativ aufgenommen werde, aber letztendlich bleibt es beim Kursziel von 240,00 EUR. In eine andere Richtung weist die gestrige Meldung, dass Baader zwar seine Einschätzung Wirecards beibehält, aber die Aktie aus ihrer Liste der 15 Werte umfassenden „Top Stocks Ideas“-Liste streicht, ein Stopkurs sei unterschritten worden. HSBC nutzte die Verschiebung als Grund für eine Kurszielreduktion von 105,00 auf 95,00 EUR, blieb bei HOLD und sieht einen langen Weg für Wirecard, um verlorenes Vertrauen wiederzugewinnen.

GOLD, GOLD – geht es Richtung 5.000,00 EUR die UNZE -GOLDREPORT – KOSTENLOS

EINE AKTIE DIE BESSER ALS WIRECARD IST – HIER

DIE GANZE REIHE DER Aktien in Crashzeiten – erster Zwischenstand vom 16/17.04.2020:

Teil1: MuM, DataGroup und MBB – Lukas Spang lag bisher richtig mit seinen Empfehlungen

Teil3: PNE, SBF und Dic Asset – Michael C. Kissig eine Woche später eingestiegen, auch besser als die Indizes

und aus gegebenem Anlass Update 26.05.2020 unseres Teil2:

Evotec, Encavis, und Wirecard – nwm’s Favoriten mit insgesamt guter Performance Dank Encavis

ODDO BHF blieb beim HALTEN, dem Kursziel von 105,00 EUR und sieht eine günstige Bewertung der Aktie, SOFERN ALLES IN ORDNUNG SEI – also spannend wie man sich nach einem potentiellen uneingeschränkten Testat positionieren wird am 18.06. NordLB geht härter mit Wirecard ins Gericht, zwar bleibt es beim HALTEN, aber das Kursziel wird von 102,00 EUR zusammengestrichen auf 80,00 EUR – auch hier sieht man Jahre des notwendigen Vertrauensaufbaus vor Wirecard liegen, wobei die Bilanzvorlageverschiebung „ärgerlich“ aber nicht über zu bewerten sei.

Wieviel Kursabschlag ist die Frage wert, ob die Bilanzen 2016-2018 möglicherweise – man darf nicht vergessen, KPMG fand keine Belege für die Kernvorwürfe, wohl für unprofessionelles Handling und fehlende Dokumentationen.- immer mit einem gewissen Restzweifel behaftet sein könnten. Wohlgemerkt: Beweise oder belege für Fehlbuchungen oder generell falsche Bilanzaussagen wurden nicht gefunden – leider auch keine vollständig überzeugenden Positivbeweise. „Im Zweifel für den Angeklagten?“ – kann auf Dauer für einen DAX-Konzern nicht die Lösung oder der Anspruch sein – abe rhier sind Schritte unetrnommen worden und werden weiter unternommen, die grundsätzliche Änderungen erkennen lassen. Hier sollte Wirecard weiter ansetzen, um ein möglicherweise positives Momentum bei der für Mitte Juni angekündigten Bilanzvorlage 2019 zu nutzen.

Aktuell (30.05.2020 / 08.25 Uhr) notieren die Aktien der Wirecard AG im XETRA-Handel zum schluss Freitag mit einem Plus von 0,59 EUR ( 0,63%) bei 94,56  EUR. Auch diese Aktie können Sie ab 0,00 EUR auf Smartbroker handeln.

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