Die Wirecard AG (ISIN: DE0007472060) investiert durch die Übernahme eines Zahlungsabwicklers in ein umfassendes Lizenz-Portfolio für digitale Zahlungsdienste in China.
Wirecard wird schrittweise sämtliche Anteile an AllScore Payment Services mit Sitz in Peking erwerben. AllScore Payment Services befindet sich derzeit unter Kontrolle des Gründers und Geschäftsführers Hr. Yao Lin und der Shanghai Aiwu Investment Management Co. Ltd. und ihrem Geschäftsführer Hr. Shirt Yonglei, Eigentümer der Supermarktkette Lei Yifen. Ein Rahmenvertrag wurde heute in Peking unterzeichnet. Das Closing erfolgt mit Vorliegen der erforderlichen behördlichen Genehmigungen. Nach dem Closing hält Wirecard 80 Prozent an AllScore Payment Services. Die verbleibenden 20 Prozent der Anteile kann Wirecard nach zwei Jahren über eine Call Option erwerben.
{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}
Die Lizenzen werden es Wirecard ermöglichen, international tätigen chinesischen Händlern globale Acquiring- und Cross-Border-Zahlungsdienstleistungen sowie Auszahlungen in ihrer lokalen Währung anzubieten; bei gleichzeitigem Zugang zu innovativen, digitalen Mehrwertdienstleistungen. Zudem kann Wirecard seinen multinational tätigen Kunden künftig einen einfacheren Zugang zu chinesischen Konsumenten, inklusive der Akzeptanz der weit verbreiteten digitalen, mobilen Zahlungslösungen in China sowie der Auszahlung in ihrer jeweiligen nationalen Währung. Das Lizenzportfolio umfasst auch die Möglichkeit, in China Zahlungskarten für Konsumenten und Unternehmen herauszugeben.
Die für diese Transaktion geschuldeten Gegenleistungen belaufen sich bis zum Closing, inklusive einer Kapitalerhöhung der AllScore Payment Services, auf bis zu 72,4 Mio. EUR. Nach Berücksichtigung von typischen Kaufpreisanpassungen wird ein Mindestbetrag in Höhe von 38,6 Mio. Euro zur Zahlung fällig. Zudem wurde eine Earn-out Vereinbarung von bis zu 16,7 Mio. EUR getroffen, die sich an EBITDA-Zielen im Geschäftsjahr 2020 orientiert. Die Gegenleistung einer Call Option auf die restlichen 20 Prozent der Anteile nach zwei Jahren kann in Abhängigkeit des erzielten EBITDA nach Closing bis zu 20,2 Mio. EUR betragen.
{loadmodule mod_custom,Sentifi Text Widget}
Wirecard schätzt, dass im Geschäftsjahr 2020, nach Integrationskosten, ein EBITDA in Höhe eines einstelligen Millionenbetrages in EUR erzielt wird. Nach der vollständigen Integration wird im Geschäftsjahr 2021 ein EBITDA von mehr als 35 Mio. EUR erwartet. Im Jahr 2022 soll das EBITDA über 50 Mio. EUR betragen.
Aktuell (05.11.2019 / 11:27 Uhr) notierten die Aktien der Wirecard AG im Xetra-Handel mit einem Plus von +1,05 EUR (+0,88 %) bei 119,95 EUR.