Wirecard AG (ISIN: DE0007472060) überrascht kurz vor Weihnachten mit einem Türöffnergeschäft – Milliardenmarkt ruft.
Aus Singapur kommt nicht nur Futter für die „Boulevardpresse“, nein aus Singapur kommt auch neues Geschäft für Wirecard. Der riesige Markt „Devisentausch“, erinnernd immer noch an das Mittelalter mit Spreads in den Wechselstuben von bis zu 10%-15%, soll aufgemischt werden. Erster Schritt, erster Kunde in Singapur, was wenn das aber erstd er Startschuss für beispielsweise einen der größten „Touristenlieferanten“ weltweit: China, dort hat Wirecard die Lizenzen und die Partner – UnionPay beispielsweise, größter Kreditkartenherausgeber der Welt, um auch dort den Wechselstuben in Nichtchina das geschäft mit den Chinesischen Kunden zu verderben. SINGAPUR zuerst: Wirecard und FXChange, Anbieter des größten Netzwerks von Wechselautomaten in Singapur, bringen eine einfache und flexible digitale Zahlungsoption für Reisende auf den Markt. Gemeinsam bieten die beiden Unternehmen Multi-Currency-Visa-Karten und eine dazugehörige App an. Reisende aus dem In- und Ausland können damit nicht nur zahlen, sondern auch Punkte in Hotels, Restaurants und anderen Einrichtungen sammeln und einlösen. Wirecard übernimmt dabei das Bereitstellen und Verwalten der Zahlungslösung über seine digitale Plattform. „Reisende profitieren von einer reibungslosen Customer Journey – vom Umtausch und Aufladen an Selbstbedienungskiosken bis hin zur volldigitalen Bezahlung an einer der 61 Millionen Visa-Akzeptanzstellen weltweit.“ – Werbespruch, aber deshalb nicht weniger wahr.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google-300-250)}
Loyalityprogramm verkauft, plus messbare und reale Kostenersparnisse für die Reisenden – abgerechnt von Wirecard
FXChange ist ein in Singapur ansässiger Betreiber von Wechselautomaten, auch bekannt als FXC-Kioske, wo Reisende Fremdwährungen und Singapur-Dollar umtauschen können. Das System ist von der Monetary Authority of Singapore, Singapurs Zentralbank und Behörde zur Finanzmarktregulierung, lizenziert und bietet Währungswechselmöglichkeiten an mehr als 100 Automaten in Hotels und Sehenswürdigkeiten in Singapur. Das Unternehmen betreut mehr als 50.000 Nutzer pro Monat.
Mit der neuen Multi-Currency-Lösung können Verbraucher ohne Bargeld reisen und schwankende Wechselkurse vermeiden, indem sie Singapur-Dollar umtauschen und bis zu 12 Währungen aufladen. Somit stellt die Karte und dazugehörige App eine intelligente und komfortable Lösung dar, die den Anforderungen von Reisenden, die international unterwegs sind, gerecht wird. Dabei entfallen Aufwand und Kosten für Geldwechsel.
Nicht nur in Singapur, sondern auch Malaysia, Indonesien und Thailand
Einheimische und Touristen können sich an jedem der FXC-Kioske in Singapur für die Karte anmelden, aus verschiedenen Zahlungsmethoden auswählen und diese bei jedem Visa-Händler verwenden. Zudem können sie Fremdwährungen abheben, indem sie einen QR-Code scannen und ihre restlichen Währungen über einen Selbstbedienungskiosk in die App einzahlen. Reisende benötigen kein Bankkonto, um die Karte zu erhalten – komplett ohne Anmeldung und Jahresgebühr.
Chan Han Zong, Chief Operating Officer von FXChange, sagt: „Wir freuen uns, mit Branchenexperten wie Wirecard und Visa zusammenzuarbeiten, um eine bequeme und sichere Zahlungslösung anzubieten. Auf diese Weise können Verbraucher sowohl in Singapur als auch im Ausland bargeldlos zu attraktiven Wechselkursen bezahlen. Außerdem haben sie Zugang zu unserem Netzwerk von Wechselautomaten, um Fremdwährungen abzuheben und einzuzahlen. Künftig wollen wir gemeinsam eine vollintegrierte Reisezahlungsplattform aufbauen, die von technisch versierten Reisenden mit einer hohen Kaufkraft genutzt wird.“
Grigoriy Kuznetsov, EVP Global Financial Services bei Wirecard, sagt: „Wir freuen uns, zusammen mit FXChange eine Komplettlösung für Reisende anzubieten, die zunehmend auf bargeldlose Zahlungen setzen. Durch die Integration der digitalen Plattform von Wirecard mit dem Netzwerk von FXChange werden wir diese innovative Lösung noch mehr Verbrauchern auf der ganzen Welt zugänglich machen und die bargeldlose Gesellschaft weiter fördern.“
FXChange plant, sein Netzwerk an Wechselautomaten bis zum zweiten Quartal 2020 um die Länder Malaysia, Indonesien und Thailand zu erweitern.
KURSZIELE
Wirecard schliesst gestern bei 104,95 EUR und Hauck Aufhäuser sagt 270 EUR Kursziel, Societe Generale 271,00 EUR. Die Analysten betrachten 2020, hören die Neujahrsrede des CEO Markus Braun, glauben offensichtlich den Ankündigungen eines „hervorragenden“ 2019 und eines „noch besseren 2020“, verbinden die Meldungen über immer neue Rekorde im Onlinehandel, mobile Payment und Wachstumsraten in den für Wirecard relevanten Märkten im oberen zweistelligen Prozentbereich – man denke nur an Aplle’s 3 Milliarden Transaktionen mit ApllePay in einem Jahr mit Verdopplung zum Vorjahr.
Die Bewertungen der anderen FinTech’s: Adyen als Musterbeispiel: Viel weniger Umsatz, viel weniger Gewinn, ähnliche Wachstumsraten, „kleineres“ Angebotssortiment – ausschließlich Paymentservices – handelt wesentlich höher als die größere Wirecard, die objektiv betrachtet mit den aktuellen Zahlen und dem aktuellen Ausblick höher handeln müsste, wenn…
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Ja, das wenn haben wir schon öfter diskutiert. So wie gestern wieder einmal unter Krisenstimmung und wohl aktivem Eingreifen von an sinkenden Kursen interessierten „Kreisen“ die Wirecard Aktie so weit von ihren Kurszielen handelte, wie wenige Aktien im Range eines DAX-Wertes, respektive Hauptaktienindexes eines entwickelten Aktienmarktes. Dauerhaft kann diese Diskrepanz nicht sein. entweder werden die Kursziele zurückgenommen, wie bei DZ Bank mit „Risikoabschlag von den weiterehin positiv gesehnen operativem Erwartungen, oder eben nach dem KPMG-Bericht wieder relevanter…
Auslöser GESTERN
Wenn einem nichts mehr einfällt, geht man ins Archiv und gräbt in den alten Geschichten, so dachte man wahrscheinlich bei der FT gestern. Die Detektiv-Spionage Story verlief im Leeren, die Bilanzanalytik-basierten Vorwürfe zeigten auch keine große Überzeugungskraft ALSO WAS ALTBEWÄHRTES: Der Kauf der Paymentaktivitäten der Great Indian Retail Group im Jahr 2015. Ein Großteil des Kaufpreises sei an einen (oder vielleicht über einen) Mittelsmann gezahlt worden. Suggeriert wird, dass der reale Kaufpreis „nur“ 37 Mio. EUR betragen habe. Dieser Vorwurf ist nicht neu, aber wir wollen uns trotzdem die damaligen Vorgänge etwas näher ansehen, um zu verstehen, wie diese journalistische Recherche zu ebwerten sein könnte. Welche Multiples werden aktuell für solche Unternehmen gezahlt ist unsere Frage – und überraschender Weise sind die Zahlungen von Wirecard nicht ungewöhnlich hoch...{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}
Softbank – Hoffnung auf neue Geschäfte bleibt
Es war am 18.09.2019 als Wirecard und Softbank den „Deckel zu machten“ – neben der Beteiligung an Wirecard über eine Wandelanleihe – wurde eine Kooperation vereinbart, die wohl der Hauptgrund war, Softbank „als Aktionär an Bord zu holen“. Bisher gab es aus dem Softbank-Umfeld folgende neue Kooperationen/Kundenverhältnisse: OYO, Brightstar, Auto1 Group und jetzt GetYourGuide, aber es fehlen NOCH die wesentlichen Beteiligungen Softbanks in diesem Reigen. Nicht ohne Grund gab es Gerüchte, dass Uber über einen Wechsel zu Wirecard nachdenke – heftig dementiert – Uber ist eine der „schweren“ Softbank-Beteiligungen. Und was ist mit Alibaba? Hier ist Softbank der Hauptaktionär und AliPay wird derzeit von Adyen technsich aufgestellt – Wirecard bietet – wie viele Anbieter auch – Schnittstellen, aber das große Geschäft macht Adyen. HAT MAN BEI SOFTBANK KEINEN EINFLUSS AUF ALIBABA ODER KÖNNTE ES HIER IRGENDWANN EINE ÜBERRASCHUNG GEBEN?{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}
Der Wortlaut der Verlautbarung: „Die in der Kooperationsvereinbarung festgeschriebene strategische Partnerschaft wird beiden Unternehmen die Möglichkeit bieten, globale Wachstumschancen und Synergieeffekte voll auszuschöpfen. Dies umfasst den Zugang zum gesamten Softbank-Ökosystem in den Bereichen digitale Finanzdienstleistungen, Datenanalyse und Künstliche Intelligenz sowie die Unterstützung durch SoftBank bei der weiteren geplanten geografischen Expansion von Wirecard nach Japan und Südkorea. Die gemeinsame Entwicklung innovativer Finanzierungslösungen wurde ebenfalls als ein Ansatzpunkt für die Zusammenarbeit festgelegt.“ lässt eigentlich keinen Zweifel daran, dass Softbank ein großes Interesse an einer Geschäftserweiterung der Wirecard haben sollte und hat.
UND es gibt ja noch DIDI -Fahrdienst in China mit großer Marketshare – Softbankbeteiligung – und GRAB -Fahrdienst in Südostasien – Softbankbeteiligung – eine Branche in der Wirecard mit HERE, CarGo Technologies, Rinspeed und emonvia, um nur die wichtigeren zu nennen, bereits Expertise und offensichtlich Wettbewerbsfähigkeit besitzt – WANN GIBT ES HIER VOLLZUG? Und wenn Sprint (große Beteiligung von Softbank) mit T Mobile USA fusioniert, was wird daraus für Wirecard möglich werden?{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Wasserstoff)}
Viele Fragen, viel Spekulation, aber die Kooperation mit Softbank macht unternehmerisch für Wirecard nur Sinn, wenn neues Geschäft daraus generiert wird. Wir hatten ja bereits berichtet, dass es weniger um die 900 Mio. Anleihe gehen konnte – deren Geld man wohl nicht wirklich brauchte – sondern um neue Märkte und neue Kunden. Wäre eins chönes Weihanchtsgeschenk für Wirecard und für Softbank als zuküntigen Aktionär der Wirecard!
20.12.2019/10.50 UHR – Wirecard Aktie notiert im Frankfurter Handel nahezu unverändert bei 104,80 EUR – könnte heute wieder einmal spannend werden – Hexensabbat an der Terminbörse könnte zu weiterer Nervosität führen…
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