Prime Standard | SFC Energy AG veröffentlicht Zahlen

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Die SFC Energy AG (ISIN: DE0007568578), ein führender internationaler Anbieter von Brennstoffzellen und stationärer sowie mobiler Hybrid-Stromversorgung, veröffentlicht heute ihre Zahlen für das erste Quartal 2020.

Vorstandsbericht

„Das erste Quartal 2020 stand zum Ende bereits unter dem Einfluss der Corona-Pandemie. Vor diesem Hintergrund haben wir eine robuste Geschäftsentwicklung mit einem Konzernumsatz etwa auf Vorjahresniveau erreicht.

Die oberste Priorität bei allen Überlegungen, Entscheidungen und Maßnahmen hat seit Beginn der COVID-19-Ausnahmesituation stets die Gesundheit und Sicherheit unserer Mitarbeiter und deren Familien sowie unserer Kunden und Lieferanten. Bei alledem haben wir parallel die Entwicklung unseres Unternehmens über die nächsten Wochen und Monate hinaus im Blick. Es gilt, die langfristigen negativen Auswirkungen für die SFC Energy AG mit größter Anstrengung und Augenmaß zu minimieren. Aus diesem Grund und aufgrund einer weiterhin hohen Auslastung haben wir uns bisher gegen die Möglichkeit von Kurzarbeit entschieden. Stattdessen haben wir ein Maßnahmenpaket von mehr als 80 Punkten unter dem Motto ,Fit für die Zukunft‘ verabschiedet. Das Programm wird unser Unternehmen krisenfest aufstellen und zugleich für die Zeit nach den Pandemie bedingten Maßnahmen zukunftsfähig ausrichten. Wir adressieren essenzielle Themen wie gezielte online Vertriebs- und Marketingaktionen zur Kunden- und Auftragsgewinnung, die Beschleunigung und Finalisierung von Entwicklungsprojekten sowie Organisationsthemen, die aufgrund der hohen Auslastung der zurückliegenden Monate zu kurz gekommen sind. Parallel dazu sind Vorsicht und Umsicht bei allen Ausgaben ein Muss und entsprechende Kostensenkungsmaßnahmen sind eingeleitet. Ob und in wie weit wir dann im Sommer die Möglichkeit von Kurzarbeit prüfen müssen, ist abhängig von der weiteren Geschäftsentwicklung.

Auf Ebene der Geschäftsfelder verzeichneten wir eine heterogene Entwicklung. Erfreulich ist dabei die Fortsetzung des sehr dynamischen Wachstums im Segment Clean Energy & Mobility sowohl mit Methanol- als auch Wasserstoff-Brennstoffzellen. Ein gutes Beispiel ist die positive Entwicklung des Geschäftes in Singapur mit unserem Partner Oneberry Technologies, der EFOY Brennstoffzellen für öffentliche Gesundheits- und Sicherheitsinfrastrukturen einsetzt. Unsere EFOY Pro-Brennstoffzellen versorgen Roboter, die mit Wärmebildkameras und ,Contactless Situation Awareness‘-Technologie ausgestattet sind, zur Durchführung von COVID-19-Sicherheitsmaßnahmen. Auch der Roll-Out der Lieferung von Wasserstoff-Brennstoffzellen für das Digitalfunkprogramm der Behörden der öffentlichen Sicherheit (BOS) in Deutschland gemeinsam mit unserem Partner AdKor startete im ersten Quartal. Wir gehen aktuell davon aus, zumindest die für 2020 avisierten Stückzahlen planmäßig auszuliefern.

Der beispiellose Preisverfall für Rohöl als Folge der OPEC+ Auseinandersetzungen und der fehlenden Nachfrage aufgrund der Pandemie ist zwar in den vergangenen Wochen gestoppt – eine Normalisierung jedoch noch nicht in Sicht. Daher rechnen wir im Oil & Gas Segment mit einem anhaltend schwierigen Umfeld.

Langfristig steigt jedoch die Nachfrage nach sauberer und effizienter Energieversorgung mit Brennstoffzellen weiter aus dem gesellschaftlichen Wunsch und Willen hin zu nachhaltiger CO2-Reduktion und Klimaneutralität. Die erfreuliche Entwicklung unseres zivilen Brennstoffzellengeschäftes und der deutlich angewachsene Auftragsbestand belegen diesen Trend. Dies lässt uns mit Zuversicht in die Zukunft blicken“, sagt Dr. Peter Podesser, Vorstandsvorsitzender der SFC Energy AG.

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Umsatzentwicklung

Der Konzern erwirtschaftete im Zeitraum Januar bis März 2020 Umsatzerlöse in Höhe von T€ 16.119 gegenüber T€ 16.457 im Vorjahr und lag damit innerhalb der eigenen Erwartungen. Mit einem leichten Rückgang von 2,1 % konnte das Umsatzniveau des Vorjahres nahezu erreicht werden, auch wenn sich zum Ende des ersten Quartals 2020 bereits eine erneute Investitionszurückhaltung im Segment Oil & Gas sowie die ersten Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Geschäftsentwicklung in einzelnen Segmenten abzeichneten. Zudem verbuchte das Segment Defense & Security im Vorjahresquartal zwei Großaufträge. Das Segment Clean Energy & Mobility konnte mit einem Umsatzplus von 71,2 % an die hohe Dynamik des Vorjahres anknüpfen.

Der Auftragsbestand zum 31. März 2020 erhöhte sich gegenüber dem Vorjahreswert von T€ 13.653 um 16,3 % auf T€ 15.878.

Segment-Entwicklung

Oil & Gas

Das Segment Oil & Gas verzeichnete ein relativ starkes erstes Quartal, da es zum Jahresende 2019 zu positiven Entscheidungen bezüglich Pipelineprojekten kam, die unmittelbar dazu führten, dass einige Großprojekte starteten, die noch im ersten Quartal umsatzwirksam wurden. Auf Quartalssicht blieb der Umsatz im Segment Oil & Gas mit T€ 6.137 nahezu konstant (Q1/2019: T€ 6.226). Hierbei ist zu berücksichtigen, dass ein Umsatz in Höhe von T€ 350 erstmalig sachgerecht dem Segment Clean Energy & Mobility zugeordnet wurde. Leider verlangsamte sich die Dynamik im Segment Oil & Gas zum Ende des Berichtsquartals wieder, zum einen aufgrund der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie und zum anderen wegen der negativen Entwicklung des Ölpreises im Zusammenhang mit den Auseinandersetzungen der OPEC+ Gruppierung.

Das Wachstum im Geschäft mit EFOY Applikationen bei unseren Kunden in Nordamerika konnte weiter ausgebaut werden. Der Umsatz hieraus belief sich auf 16 % des Produktumsatzes der Konzerngesellschaft Simark (Q1/2019: 13 %).

Industry

Das Segment Industry konnte im ersten Quartal 2020 nicht an das solide Wachstum des Vorjahres anknüpfen, insbesondere bedingt durch beginnende Schwierigkeiten in der Lieferkette aufgrund der COVID-19-Pandemie. Der Umsatz reduzierte sich dadurch im Berichtsquartal um rund 5,8 % auf T€ 4.032 (Q1/2019: T€ 4.279), hingegen konnte die Marge im Vergleich zur Vorjahresperiode um 0,4 % leicht verbessert werden.

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Defense & Security

Die Umsatzerlöse im Segment Defense & Security lagen im ersten Quartal 2020 erwartungsgemäß deutlich unter der Vorjahresperiode. Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahresquartal um 72,2 % auf T€ 823 (Vorjahr T€ 2.958) ist mit zwei Großprojekten in Indien und Israel 2019 begründet, die im ersten Quartal 2020 nicht geplant waren. Aber auch in diesem Segment sieht SFC eine Verlangsamung von Entscheidungsprozessen durch COVID-19. Regional verhängte Ausnahmezustände und Ausgangsbeschränkungen verzögern die Auftragsvergaben national und international.

Clean Energy & Mobility

Das Segment Clean Energy & Mobility konnte an das starke Wachstum des Vorjahres anknüpfen. Das Segment wies mit einem Umsatzplus von 71,2 % auf T€ 5.126 (Q1/2019: T€ 2.994) im Berichtsquartal erneut das stärkste Wachstum aus. Getragen wurde diese dynamische Entwicklung von einer wachsenden Nachfrage für öffentliche Gesundheits- und Sicherheitsinfrastrukturen im Rahmen von COVID-19 Sicherheitsmaßnahmen im internationalen Geschäft sowie dem beginnenden Roll-Out des Projektes zur Notstromversorgung von Mobilfunkstationen mit Wasserstoffbrennstoffzellen. Während das Teilsegment Consumer im Berichtsquartal einen leichten Rückgang von 5,8 % verzeichnete, konnte der Umsatz im industriellen Anwendungsbereich hingegen durch eine Erweiterung der Kundenbasis im Vergleich zum Vorjahr um 120,9 % verbessert werden. Die positive Umsatzentwicklung des Geschäftsjahres 2019 konnte somit im Bereich mit EFOY Applikationen fortgesetzt werden.

Ergebnisentwicklung

Das Bruttoergebnis vom Umsatz lag im ersten Quartal 2020 mit T€ 5.245 um 8,2 % unter dem Vorjahresergebnis (T€ 5.716). Die Bruttomarge reduzierte sich von 34,7 % im Vorjahresquartal auf 32,5 % im ersten Quartal 2020. Die deutliche Verbesserung der Marge im Segment Clean Energy & Mobility konnte die erwartete Margenreduzierung im Segment Defense & Security nicht kompensieren.

Im Segment Oil & Gas reduzierte sich die Bruttomarge von 29,3 % im Vorjahresquartal auf 24,3 % im Berichtszeitraum. Ursächlich dafür sind der veränderte Produktmix sowie die sachgerechte Zuordnung der EFOY-Umsätze (T€ 350) im Non-Oil- & Gas-Bereich zu Clean Energy & Mobility. Das Segment Industry wies mit 30,6 % eine leichte Margenverbesserung gegenüber der Vorjahresperiode (Q1/2019: 30,2 %) aus. Die Marge im Segment Defense & Security lag aufgrund der fehlenden Umsätze mit 31,6 % deutlich unter dem Vorjahreswert (43,3 %). Das Segment Clean Energy & Mobility konnte die Bruttomarge mit 44,1 % auf einem konstant hohen Niveau halten. Dies lag insbesondere am höheren Umsatzanteil mit industriellen Kunden, da das Industriegeschäft traditionell eine höhere Marge als das Freizeitgeschäft aufweist.

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Das EBITDA für den Konzern verringerte sich im Berichtsquartal auf T€ 375 nach T€ 778 im Vorjahresquartal. Das um Sondereffekte bereinigte EBITDA belief sich im ersten Vierteljahr auf T€ 820 nach T€ 1.553 im Vorjahreszeitraum.

Das EBIT des Konzerns reduzierte sich im ersten Quartal 2020 auf minus T€ 432 (Q1/2019: minus T€ 19) bedingt durch die fehlenden hochmargigen Ergebnisbeiträge im Verteidigungsbereich sowie der rückläufigen Marge im Segment Oil & Gas. Unter Berücksichtigung von Sondereffekten belief sich das bereinigte EBIT im Berichtsquartal auf T€ 13 (Q1/2019: T€ 756).

Für das erste Quartal 2020 ergibt sich ein Konzernperiodenverlust von T€ 630 nach einem Verlust von T€ 320 im Vorjahreszeitraum, entsprechend belief sich das Ergebnis je Aktie gemäß IFRS (unverwässert und verwässert) auf minus € 0,05 (Q1/2019: minus € 0,03).

Bilanz

Die Eigenkapitalquote reduzierte sich zum Ende des ersten Quartals 2020 im Wesentlichen bedingt durch den Quartalsverlust auf 54,7 % (31. Dezember 2019: 55,3 %) Der Bestand an frei verfügbaren liquiden Mitteln lag zum 31. März 2020 bei T€ 18.531 (31. Dezember 2019: T€ 20.906). Im ersten Quartal 2020 erfolgte die Ausübung einer Optionsanleihe durch Harbert mit einem Netto-Mittelzufluss von T€ 750. Zum 31. März 2020 beschäftigte der SFC Energy-Konzern 283 festangestellte Mitarbeiter (31. Dezember 2019: 282).

Die solide Kapitalausstattung versetzt die SFC Energy AG trotz der aktuell sehr herausfordernden und dynamischen Situation in die Lage, stabil durch eine turbulente Phase zu gehen, essenzielle Produktentwicklungen voranzutreiben, neue Marktsegmente zu erschließen und mittelfristig nachhaltig zu wachsen.

Prognose 2020

Bereits vor der Vorlage des Geschäftsberichtes 2019 hatte der Vorstand die mit den vorläufigen Zahlen 2019 veröffentlichte Prognose für das Geschäftsjahr 2020 aufgrund der Unsicherheit und fehlenden Visibilität als Folge der COVID-19-Pandemie und der negativen Entwicklung des Ölpreises zurückgezogen. Eine stabile und hinreichend verlässliche Prognose für das laufende Geschäftsjahr in Form der bisher prognostizierten Bandbreiten ist im aktuellen Umfeld weiterhin nicht möglich.

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Insgesamt erwartet der Vorstand vor diesem Hintergrund und der aktuellen hohen Unsicherheiten – vorbehaltlich einer Rezession – Umsatzerlöse und eine Profitabilität deutlich unter dem Vorjahr. Die Grundprämisse ist die Abschwächung der COVID-19-Auswirkungen nach dem dritten Quartal 2020. Unverändert hält die SFC Energy AG an ihrer Mittelfristprognose fest und geht davon aus, in den nächsten drei bis vier Jahren einen Umsatz von über EUR 100 Mio. mit einer bereinigten EBITDA-Marge von deutlich über 10 % zu erreichen.

Aktuell (18.05.2020 / 09:29 Uhr) notiert die Aktie der SFC Energy AG im Xetra-Handel mit einem Minus von -0,21 EUR (-2,08 %) bei 9,89 EUR. Auch diese Aktie können Sie für nur 4,00 EUR auf Smartbroker handeln.


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