FUCHS (ISIN: DE0005790430) und BASF kooperieren im Bereich ganzheitlicher Nachhaltigkeitsbewertung und nachhaltigerer Schmierstoffprodukte -Lebenszyklusanalyse von Hydraulikflüssigkeiten.
Seit mehr als 10 Jahren treibt FUCHS seine Nachhaltigkeitsstrategie als Beitrag zum Klimaschutz in der Schmierstoffindustrie kontinuierlich voran. BASF, ein langjähriger Partner von FUCHS für Komponenten, kann auf eine langjährige Erfolgsgeschichte im Bereich Umweltschutz zurückblicken. Mit einer kürzlich durchgeführten Öko-Effizienz-Analyse (EEA) für verschiedene mineralölbasierte Hydraulikflüssigkeiten, die FUCHS gemeinsam mit der globalen BASF-Geschäftseinheit Fuel and Lubricant Solutions durchgeführt hat, haben die beiden Partner nun überzeugende Argumente für eine ganzheitliche, realitätsnahe und faktenbasierte Nachhaltigkeitsbewertung von Hydraulikflüssigkeiten geschaffen.
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Im Gegensatz zum derzeit vorherrschenden „cradle-to-gate“-Ansatz, der nur den Teil des Produktlebenszyklus bis zur Herstellung eines Produkts bewertet, wurde die Bewertung verschiedener Hydraulikflüssigkeiten mit einem „cradle-to-grave“-Ansatz durchgeführt. Bei diesem wurden die ökologischen und ökonomischen Aspekte der betrachteten Produkte über ihren gesamten Lebenszyklus von der Rohstoffbeschaffung über die Produktion, die Nutzungsphase und die Entsorgung hinweg bewertet. Bei der ganzheitlichen Betrachtung des gesamten Lebenszyklus der Produkte rund um den Einsatz in einem Raupenbagger, zeigten die Ergebnisse der EEA-Studie deutlich die geringere Umweltbelastung und die niedrigeren Gesamtkosten – insbesondere bei Verwendung der untersuchten Premium-HLP-Flüssigkeit (Hochleistungs-Mehrbereichshydrauliköl) im Vergleich zu einer Standard-HLP-Flüssigkeit (Einbereichshydrauliköl). Der Vorteil beruht hauptsächlich auf einer verbesserten Dieselkraftstoff-Effizienz während der gesamten Nutzungsphase. Diese wird in erster Linie durch einen verbesserten volumetrischen Wirkungsgrad des Fluids, geringere Reibung und ein niedrigeres Massenumlaufverhältnis der Flüssigkeit erzielt und macht damit die etwas höheren Umwelteinflüsse der Produkte in der „cradle-to-gate“-Phase mehr als wett. Die verbesserte Kraftstoffeffizienz wurde damit hauptsächlich durch den höheren Flüssigkeitswirkungsgrad des jeweiligen fertig formulierten Mehrbereichs-Hydrauliköles ermöglicht.
„Mit dieser Studie leisten wir gemeinsam Pionierarbeit bei der Bewertung von Nachhaltigkeitsaspekten in der Schmierstoffindustrie“, sagte Dr. Lutz Lindemann, Technikvorstand, FUCHS PETROLUB SE. „Wir schätzen die breite Kompetenz rund um das Thema Nachhaltigkeit und die analytischen Methoden, die die BASF eingebracht hat, um dann in Kombination mit dem praktischen, sachlichen und anwendungsrelevanten Know-how von FUCHS dieses gemeinsame Projekt umzusetzen. FUCHS und BASF diskutieren derzeit weitere gemeinsame Analysen, aber auch Anwendungsmöglichkeiten für das nachhaltige Produktportfolio der Schmierstoffkomponenten der BASF.“
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„Nachhaltigkeit ist ein Kernelement unseres Geschäfts“, ergänzte Dr. Julia Frey, Vice President Business Management EMEA Fuel and Lubricant Solutions, BASF SE. „Als ein führender Lösungsanbieter für die von uns belieferten Industrien ist es unser Anspruch, gemeinsam mit unseren Partnern, die Etablierung eines faktenbasierten Ansatzes für das Thema innerhalb der Kraft- und Schmierstoffindustrie kontinuierlich voranzutreiben.“
Die Studie ist nur ein Beispiel für die außerordentliche Relevanz einer „cradle-to-grave“ im Vergleich zu einer „cradle-to-gate“-Bewertung einerseits und den positiven Einfluss einer speziell entwickelten Multigrade-Hydraulikflüssigkeit mit hohem VI (Viskositätsindex) auf eine solche „cradle-to-grave“-Analyse andererseits. Bei den untersuchten Flüssigkeiten handelte es sich ausschließlich um Hydraulikflüssigkeiten unterschiedlicher Qualitätsstufen auf Mineralölbasis. Weitere positive Auswirkungen auf die EEA können bei der Verwendung von esterbasierten Hydraulikflüssigkeiten, so genannten biologisch abbaubaren Hydraulikflüssigkeiten auf Esterbasis (HEES), erwartet werden. Von solchen Flüssigkeiten ist bekannt, dass sie von Natur aus hoch scherstabile VIs besitzen und darüber hinaus zu einer geringeren Reibung im Vergleich zu Standardflüssigkeiten auf Mineralölbasis führen. Ein weiterer Vorteil für die Umwelt ist ihre biologische Abbaubarkeit. Untersuchungen mit solchen Flüssigkeiten auf Esterbasis könnten ein nächster Schritt sein.
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