SDAX | Corestate Capital: Unerwarteter Schlag – und jetzt?

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Die Kommunikation der CORESTATE Capital Holding S.A. (ISIN: LU1296758029) trägt das ihre dazu bei, dass die Aktie heute mit MINUS 26,31 % (10:23 Uhr) notiert – wer am 24.03.2020 noch sagt „alles gut“

Und die „Prognose 2020 bleibt erreichbar“ und der dann jetzt, nur einen Monat später zurückrudert und sagt „Dividende gibts nicht“ und Prognose ist auch nicht zu halten und auch zukünftig „müssen wir Schulden reduzieren, damit das Ratio sicherer wird, deshalb wird sich auch die Dividendenpolitik ändern“ Der braucht sich über einen Kurseinbruch nicht zu beklagen. Schade. Die Gesellschaft hatte im letzten Jahr in einer erfolgreichen Aufholjagd – wider den Erwartungen einiger Marktteilnehmer – seine Prognose erreichen können. Die Kommunikation war klar und glaubwürdig. Und jetzt? Am 24.03 muss doch auch einiges schon absehbar gewesen sein – hätte man da nicht vorsichtiger formulieren können oder sollen? Das Unternehmen wird – nach Corona – wohl wieder erfolgreich sein Geschäftskonzept umsetzen, aber Vertrauen am Kapitalmarkt ist ein wertvolles Gut. Jedenfalls zur Meldung von gestern Abend:

Lars Schnidrig, CEO Corestate: „Die hohe Dynamik der Corona-Pandemie zwingt uns, die auf Wachstum ausgerichtete Planung für 2020 zu überdenken und uns auf allen Ebenen krisenfest aufzustellen. Wir haben bereits zahlreiche Gegenmaßnahmen mit konkreten Einsparpotenzialen identifiziert und sind stark auf den Ausbau unserer Liquiditätsbasis fokussiert. Der einmalige Verzicht auf die Dividende ist unternehmerisch geboten. Damit können wir weiterhin aus einer Position der Stärke agieren.“

NOCH AM 24.03.2020  meinte Lars Schnidrig, CEO CORESTATE Capital Group: „Unsere Geschäftszahlen und das Rekordergebnis 2019 unterstreichen unsere solide Position in einem wachsenden Markt. Wir sind mit unseren langfristigen Finanzinstrumenten mit Laufzeiten bis mindestens Ende 2022, unserer gesunden Bilanzstruktur sowie effizienten und IT-basierten Abläufen wetterfest aufgestellt. Es freut mich besonders, dass wir in den vergangenen Quartalen das Unternehmen strukturell signifikant weiterentwickelt und gleichzeitig auf der Kunden- und Ertragsseite unsere ambitionierten Wachstumsziele erreicht oder übertroffen haben.“UND „Unser attraktives Produktangebot mit einem Schwerpunkt auf urbanem Wohnen und Leben trifft den Nerv der Zeit und das hohe Interesse von Investoren in Europa und darüber hinaus. Dies in Verbindung mit dem ungebrochenem Anlagebedarf in den Immobiliensektor gibt uns trotz der besonderen Situation, in der wir uns aktuell befinden, Rückenwind für das laufende Jahr.“

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Inhaltlich ist eigentlich alles nachvollziehbar

Sobald die Auswirkungen der Covid-19 Pandemie verlässlich einschätzbar sind und eine belastbare Planung möglich ist, wird Corestate für das Geschäftsjahr 2020 einen neuen Finanzausblick veröffentlichen. Alle wesentlichen Markttreiber des Geschäftsmodells sind nach Einschätzung der Gesellschaft mittelfristig in Takt, so dass Corestate bei einer Normalisierung des Investmentmarktes von 2021 an wieder Ertrags- und Profitabilitätskennzahlen wie vor der Krise erreichen kann.

Nils Hübener, CIO Corestate ergänzt: „Unsere Kunden sind aktuell bei Neuengagements zurückhaltend, suchen aber nahezu alle weiterhin profitable und nachhaltige Immobilieninvestments, die wir maßgeschneidert anbieten. Vor allem bei unseren auf Megatrends basierenden Kernprodukten, die auf das Thema Wohnen abstellen, rechnen wir nach Überwindung der Krise mit einer schnellen Erholung, von der wir dann aufgrund unserer marktführenden Stellung überproportional profitieren werden. Zudem dürften sich in den kommenden Quartalen attraktive Investmentchancen auftun, die wir opportunistisch wahrnehmen wollen.“{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Produkt_02)}

Lars Schnidrig abschließend: „Wir sind strategisch exzellent aufgestellt, entsprechend bin ich fest davon überzeugt, dass Corestate nach der Krise im Jahr 2021 operativ und ergebnisseitig zu gewohnter Stärke zurückkehrt. Zudem werden wir uns mit einer konservativeren, aber immer noch sehr attraktiven Ausschüttungspolitik im kommenden Jahr erneut als wachstumsstarker Dividendenwert positionieren.

NIX Prognose, NIX Dividende

„Angesichts einer deutlichen Verschiebung von Investmententscheidungen, Transaktionen und Bewertungsansätzen in Kernmärkten und -produkten sieht es die Gesellschaft als nicht mehr wahrscheinlich an, die ursprünglich geplanten und veröffentlichten Finanzziele in diesem Geschäftsjahr zu erreichen. Die Erträge werden vor allem in den Bereichen Akquisitions- und erfolgsabhängige Gebühren sowie Warehousing und Alignment Capital hinter den Erwartungen zurückbleiben.

Aufgrund der Unsicherheit über den Verlauf der Covid-19-Pandemie hat die weitere Stärkung der Liquiditätsposition aktuell Vorrang. Deshalb wird das Unternehmen der Hauptversammlung vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2019 einmalig keine Dividende auszuschütten. Auch die künftige Ausschüttungsquote wird angepasst; sie soll von 2021 an und damit erstmals für das Geschäftsjahr 2020 mindestens 30 Prozent des Gewinns pro Aktie (EpS) betragen. Ziel ist eine mittelfristige Absenkung der Nettofinanzverschuldung und Eingrenzung etwaiger zyklischer oder anderer externer Risiken für das Geschäftsmodell.“

Das deutet auf grundsätzliche Probleme des gehebelten Geschäftsmodells hin und eine möglicherweise dauerhafte – nicht nur vorübergehende – Änderung der Ertragsstrukturen und Umsatzrelationen.

Das Unternehmen erreichte noch 2019 Rekordumsätze

Man erreichte in 2019 einen hohen Gewinn, der dennoch geringer als 2018 ausfiel, was aber Sonderfaktoren in 2018 geschuldet war, also ein grundsolider Wert, der in einer Branche tätig ist, die derzeit eine relativ sichere Bank an der Börse darstellen sollte. Der Umsatz erhöhte sich auf den Rekordwert von rund EUR 303 Mio. (Vorjahr EUR 292 Mio.), das EBITDA lag bei rund EUR 175 Mio. (Vj. EUR 184 Mio.) und das bereinigte Konzernergebnis bei rund EUR 131 Mio. (Vj. EUR 135 Mio.).

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Das verwaltete Fondsvermögen (AuM) beläuft sich inklusive der STAM Europe Akquisition auf rund EUR 28 Mrd., die Real Estate AuM sind in 2019 organisch um rund 10 % angestiegen. In dieser Zeit hat das Unternehmen einen Umsatz von EUR 303,4 Mio. (Vorjahr EUR 292,2 Mio.), ein EBITDA von EUR 175,0 Mio. (Vorjahr EUR 174,1 Mio.) und ein bereinigtes Konzernergebnis von EUR 130,3 Mio. (Vorjahr EUR 135,3 Mio.) erwirtschaftet. Die Werte aus 2018 sind angesichts diverser positiver Einmaleffekte nur bedingt mit den Zahlen aus 2019 vergleichbar.

Aktuell (23.04.2020 / 10.23  Uhr) notierten die Aktien der Corestate Capital Holding S.A. im Frankfurter-Handel im Minus mit -6,84 EUR (-26,31%) bei 19,16 EUR. Auch diese Aktie können Sie für nur 4,00 EUR auf Smartbroker handeln.

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Chart: CORESTATE Capital Holding S.A. | Powered by GOYAX.de
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