Wirecard AG (ISIN: DE0007472060): Die Longs brauchen starke Nerven. Die Aktie lag gestern schon im Tief bei 116,20 EUR – und schließt bei 124,40 EUR fast unverändert, starke Erholung intraday. Bestimmt NICHT CITIBANKS Verdienst, warum? Später.
Zuerst zum gestrigen Kursswing. Eigentlich folgerichtig, denn: Worldlines Übernahmeziel (03.02.3030 verkündet) Ingenico, Zahlungsabwickler aus Frankreich, lieferte Zahlen für 2019, die für einen Paymentdienstleister nicht wirklich überzeugen. Wachstumsrate von 10% beim Umsatz, Ziel eines organischen Wachstums von 5-6% in 2020 – WIRECARD hatte 40% mehr Gewinn, 38% mehr Umsatz – zwei Welten oder? Und die Pläne für 2020 sind ebenfalls „von einer anderen Liga“. Im ersten Impuls wirkten diese Zahlen eines Paymentdienstleisters negativ auf Wirecards Kurs. Dann setzte sich eine differenzierte Betrachtung durch: Gegen Ingenicos:„The Group posted a solid performance in 2019, exceeding our expectations with a strong 10% organic growth. The Retail performance is fully in-line with 11% growth, whilst B&A performed above expectations at 10%. This achievement, coupled with the Fit for Growth program, enabled us to deliver a solid €606 million EBITDA, above the Group guidance.“ STEHEN DIE WESENTLICH BESSEREN ERGEBNISSE WIRECARDS FÜR 2019 und Wirecard plant mehr als 30% EBITDA-Zuwachs für 2020 und im Laufe des Tages realisieren es die Anleger – Klassenunterschiede.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}
Die gesunkenen, aber weiterhin riesigen SHORTQUOTEN und die damit verbundenen Interessen spielten bestimmt auch eine Rolle für den gestrigen Swing; Dienstag gab es eine Aktualiserung der Zahlen von Ihor Dusaniwsky (S3 Partners LLC): Stand 24.02.2020 waren 24,53 Mio. Aktien SHORT auf Wirecard, gegenüber dem Stand von Freitag letzter Woche (25,3 Mio. Stück) immerhin 770.000 Stück weniger short. Haben wohl einige die Kursrückschläge für einen kurzfristigen Gewinn oder veringerten Verlust genutzt. Aber die Quote von 21,36% ist immer noch gewaltig, betrachtet man beispielsweise Square -Paymentdienstleister USA- der „nur“ eine Quote von 9,77% Short hat – auch sehr viel, wahrscheinlich den ambitionierten Umsatzmultiples dieser Peer-Group geschuldet (aller außer Wirecard) – oder Paypal die auf 1,35% Shortquote kommen oder Global Payments mit 1,59%. Also würde für ein Wirecard NACH KPMG-positiv bedeuten? Aufholer bei den Peer-Multiples? Reduktion auf „normale“ Shortquote? Wer weiss. FÜR GESTERN GILT ALS WAHRSCHEINLICH, DASS WOHL WEITERE SHORTS DIE BEWEGUNG BIS AUF 116,20 EUR FÜR EINEN BUYBACK GENUTZT HABEN – KÖNNTE, BETRACHTET MAN DIE VORTAGE, DURCHAUS DIE ERHOLUNG ERKLÄREN: I. Dusaniwsky:„WDI GR short int is $3.42BN ;24.53MM shs shorted;21.36% of float; 3.75% borrow fee.Shs shorted up +135K shs, +0.56%,over last 30 days as price fell -10.1% & up +1.40MM shs, +6.0%,last week. Shorts down -$325MM in 2020 mark-to-market losses;+$137MM on today’s -4.01% move“ (25.02.2020, 19:55 Uhr)
CITI Group IST SCHULD
Was ist Citi schuld? Die §40 Meldungen Wirecards von gestern Nachmittag zeigen ein eindeutiges Bild: Am 19.02.2020, als die extreme Steigerung der Shortpositionen auf Wirecard begann, reduzierte CitiGroup die Zahl seiner physisch gehaltenen Aktien von 3,74% auf NUR NOCH 0,49% BANG, dass TAT WEH. Gleichzeitig steigerte die CITIBANK am selben Tag die derivativ gehaltenen Stimmrechte (Herausgabeanspruch auf geliehene Aktien beispielsweise) von 1,19 auf 4,54 % – INSGESAMT eine leicht erhöhte Gesamtstimmrechtszahl von 5,03 %. ABER DIE STRUKTUR WURDEKOMPLETT GEDREHT. UND GLEICHZEIZIG STIEG im Zeitraum 19.02. bis 21.02. um 2.160.000 Stück. ZUR EINSTUFUNG: Es gibt insgesamt 123,57 Mio. Aktien. Goldman -Sachs führte am 19.02. ebenfalls zwei Transaktionen in Aktien der Wirecard durch, die sich aber im Tagesablauf mehr oder weniger aufhoben. Wesentlich – auch absolut – ist die Citibank-Transaktion.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Gold Sparplan)}
China-Exposure
Zumindest die gemeldeten Fälle in China steigen „nur“ noch im einstelligen Prozentbereich, leichte Hoffnungszeichen, im Rest der Welt naja, da geht es vielleicht erst los… Menschenleere Strassen in Peking, geschlossene Firmen und Geschäfte in vielen großen Städten Chinas. Wachstum wahrscheinlich dieses Quartalnull oder noch schlechter… Und wie trifft es Wirecard – hier muss zwischen kurz-, mittel- und langfristigen Wirkungen unterschieden werden. Aktuell ist das China-Geschäft noch stark geprägt von Dienstleistungen für Chinesen, die außerhalb Chinas Ausgaben tätigen wollen – sei es über Unionpay, Reiseveranstalter, Auslandsstudiendienstleister und Duty-Free-Händler. Akzeptanz chinesischer Zahlungsdienstleister außerhalb Chinas ist Thema: Hier wird es bestimmt einen kurzfristigen Einbruch geben, aktuell sei nur an das Einreiseverbot für Reisende aus China in die USA gedacht und die Flugverkehrseinschränkungen von und nach China, die sich wahrscheinlich noch erhöhen werden..{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google-300-250)}
Ende letzten Jahres zeigte Wirecard seinen Willen auch im innerchinesischen Zahlungsverkehr eine größere Rolle zu spielen. Für bis zu rund 100 Mio. EUR erwarb man einen Chinesischen Zahlungsdienstleister, der über ein umfassendes „Lizenzpaket“ für den innerchinesischen Handel verfügt. In China ist die starke Online-Affinität und generelle Technikbegeisterung Umsatztreiber und allein die schiere Größe des Marktes ist für Wirecard auf Jahre möglicher Wachstumsturbo. Und Corona? Wird wahrscheinlich nur temporären einfluss auf die Wachstumspläne haben.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Cube)}
SIGNAL ist Kunde seit dieser Woche
Dienstag: Es kommt direkt eine mit Eröffnung ganz neuer Kundenkreise und mit viel Phantasie für Erweiterungen der Tätigkeit Wirecards, erinnert: man will mehr als nur Paymentdienstleister sein! Digitalisierung und Vereinfachung des Verischerungsgeschäfts. Diese Branche steht erst am Anfang eines Umbruchs – die altbekannten „Außendienstler“ wedren mehr und mehr zumindest ergänzt mit „anderen“ Vertriebswegen und Betreuungsformen. Wirecard unterstützt die SIGNAL IDUNA beim Ausbau ihres Online- und Mobilangebots um weitere Zahlmethoden. Zukünftig werden Verbraucher Reiseversicherungen online abschließen und direkt bezahlen können. Wirecard übernimmt dabei die Abwicklung der Zahlungen sowie die Auszahlungen im Schadensfall. UND DAS KANN EIGENTLICH NUR DER ANFANG SEIN ODER? Ein erster Schritt für die Versicherung in die Versicherungswirtschaft 2.0 und Wirecard ist von Anfang an dabei. Zusätzlich ist ein Erfolg für wirecard eine konservative Versicherung – auf Langfristigkeit angelegt – als Kunden zu gewinnen, solange immer noch die FT-Vorwürfe im Raum stehen. Ein klares Statement der SIGNAL
UND WIRECARD STELLT KLAR: „Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Versicherer unmittelbare, personalisierte Kundenerlebnisse für die Versicherungsnehmer über alle Kanäle hinweg gewährleisten. Wirecard bietet alles, was Versicherer benötigen, um eine sichere Zahlungsabwicklung und ein optimales Erlebnis zu ermöglichen. Neben der schnellen und einfachen Integration in bestehende Systeme können die Lösungen von Wirecard Versicherungen somit helfen, die Kundenbindung systematisch zu erhöhen. Durch die Zusammenarbeit mit Wirecard ist es SIGNAL IDUNA gelungen, neue Zahlmethoden nahtlos in einer intuitiven Benutzeroberfläche bereitzustellen, über die die Kunden rund um die Uhr zugreifen können.“
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„Wir wollen unsere Kunden zielgruppengerecht und schnell bedienen. Die Kooperation mit Wirecard ist ein weiterer Schritt, uns auf die zunehmende Digitalisierung einzustellen und der digitalen Lebensweise gerecht werden. Dank einer intuitiven Zahlungsseite, die auf der Wirecard-Plattform basiert, können wir Reibungsverluste minimieren und ein optimales Erlebnis für unsere Kunden sicherstellen“, erklärt Arne Boysen, Abteilungsleiter Inkasso und Projektleiter für das Projekt „alternative Bezahlmöglichkeiten“ bei SIGNAL IDUNA. „Vor allem die breite Auswahl an Zahlungsmethoden sowie die unkomplizierte und schnelle Integration haben uns bei Wirecard überzeugt. Zudem erfüllt Wirecard unsere extrem hohen Sicherheitsanforderungen“.
„Wirecard ist ideal positioniert, um digitale Transformationen wie die der SIGNAL IDUNA zu unterstützen, damit Unternehmen sich in einem sich schnell wandelnden Markt von der Konkurrenz abheben können“, ergänzt Christian Reindl, EVP Retail & Consumer Goods bei Wirecard.
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FAZ Interview vom Sonntag macht in Optimismus und hilft – und wenn auch nur unterschwellig
Der CEO Markus Braun stellte sich den Fragen der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung und betonte dabei klar: KPMG habe nichts wesentliches bis jetzt gefunden, sonst hätte man schon eine Ad-hoc-Meldung machen müssen; operativ laufe alles hervorragend; nach dem KPMG-Bericht könne man sich wieder ausschließlich auf das Operative konzentrieren; man habe gelernt und die Zahl der Compliancestellen wesentlich erhöht; man arbeite an mehr Transparenz. UND offenkundig hat sich auch die Unternehmenskommunikation verbessert, während früher Wirecard wie ein Getriebener und stellenweise unbeholfen oder fast beleidigt auf Vorwürfe reagierte, ist man jetzt wesentlich proaktiver, konsequenter und dadurch auch überzeugender. {loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Wasserstoff)}
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