Wirecard AG (ISIN: DE0007472060) teilt die Verschiebung der Vorlage des JA-Berichts mit und die Aktie reagiert nicht erkennbar darauf – ein Zeichen von Stärke? Jedenfalls nimmt man heute wieder Anlauf in Richtung der 90,00 EUR-Kursmarke, Widerstände gilt es zu überwinden – Marktumfeld passt.
Offensichtlich war die Erwartung eines „uneingeschränkten Testats“ für die Märkte ein ausreichendes Entspannungszeichen und dass am Tag nach der Mitteilung einer der Hedgefonds (Coatue Management) seine Shortposition weiter auf nunmehr 0,95% reduzierte, zeigt wohl, dass die Angriffslust und Bereitschaft der Shorts bei negativ-auslegbaren Wirecard News abgenommen hat. Es gab zwar (nur) eine meldepflichtige Shortpositionserhöhung Gestern, aber diese war äußerst gering und scheint eher erratisch ( Samlyn Capital erhöhte und änderte seine Position seit dem 15.05. insgesamt 7 Mal von 0,93% auf 0,88%, dann auf 0,91%, wieder auf 0,89% usw. jetzt seit gestern wieder bei 0,92%, plus0,04%). NACHTRAG 16:16 Uhr, 27.05.: Ein weiterer Hedgefonds meldete eine Positionserhöhung für Gestern: Susquehanna International Holdings erhöhte auf 0,62% – plus 0,16%)
Auch die Analysten sehen die Situation mehr oder weniger unverändert: Baader blieb erwartungsgemäß gestern bei BUY, sieht weiterhin eine extreme Unterbewertung der Aktie und geht davon aus, dass die „Verschiebungsnachricht“ zwar negativ aufgenommen werde, aber letztendlich bleibt es beim Kursziel von 240,00 EUR. HSBC nutzte die Verschiebung als Grund für eine Kurszielreduktion von 105,00 auf 95,00 EUR, blieb bei HOLD und sieht einen langen Weg für Wirecard, um verlorenes Vertrauen wiederzugewinnen.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google-300-250)}
ODDO BHF blieb gestern auch beim HALTEN, dem Kursziel von 105,00 EUR und sieht eine günstige Bewertung der Aktie, SOFERN ALLES IN ORDNUNG SEI – also spannend wie man sich nach einem potentiellen uneingeschränkten Testat positionieren wird am 18.06. NordLB geht härter mit Wirecard ins Gericht, zwar bleibt es beim HALTEN, aber das Kursziel wird von 102,00 EUR zusammengestrichen auf 80,00 EUR – auch hier sieht man Jahre des notwendigen Vertrauensaufbaus vor Wirecard liegen, wobei die Bilanzvorlageverschiebung „ärgerlich“ aber nicht über zu bewerten sei.
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„Wenn ein Unternehmen gut läuft wird die Aktie letztendlich folgen.“
Dieses Zitat von Warren Buffett wurde heute Morgen von M.C. Kissig – wohl allgemein gemeint – „getweetet“, wir bezogen es auf die Situation von Wirecard: Operativ läuft es aktuell wirklich sehr gut bei Wirecard und nichts spricht derzeit dagegen, dass die Ziele in der Vision 2025 formuliert nicht erreichbar wären, also Aktie kaufen und abwarten? So einfach ist es natürlich nicht bei Wirecard. Es gibt ja noch „die andere Seite“ – Vertrauensverlust, Kommunikationsfehler, „Prüfungshemmnisse“ in 2016-2018er Komplexen, Organisationsmängel und Zweifel an einigen Bilanzpositionen, insbesodnere in den Jahren 2016-2018. Wenn, wir betonen wenn 2019 ein uneingeschränktes Testat erhält und auch bestätigt wird, dass seit 2019 das Drittpartnergeschäft dokumentiert, belegt und nachvollziehbar erfasst wird (forensiche Komplettprüfung des 12/19 Monats durch KPMG), dann kann man zumindest ab dem 01.01.2029 unzweifelhaft von einem „gut laufenden Unternehmen“ sprechen. Die Zeiträume davor werden je nach Glaubensposition positiv oder negativ behaftet gesehen – jedenfalls gibt es kein Beweise für Bilanzmanipulationen, Kreislaufgeschäfte oder Rechtsverstöße! Zu wenig für uneingeschränktes Vertrauen des Kapitalmarktes, aber sofern keine positive Klärung mehr möglich sein sollte aufgrund externer Faktoren (wie fehlende Kooperation von Wirecrads Geschäftspartnern), die Wirecard nicht beeinflussen kann, dann muss man sich fragen ab wann das „gut laufen“ eines Unetrnehmens schwerer wiegt oder mit welchem zeitlichen Abstand…
Eigentlich stimmen die Analystenaussagen von Gestern der Aussage W. Buffets durch ihr Wording zu: „nach jahrelangem Vertrauensaufbau“, „nach…“, „sofern alles in Ordnung sei“, „sollte die derzeit günstige Bewertung“… – „Wenn ein Unternehmen gut läuft wird die Aktie letztendlich folgen“ –
Begonnen hat Wirecard definitiv mit diesem Vertrauensaufbau, der „Wir haben verstanden“- Entwicklung durch diverse Schritte in den letzten Monaten und noch angekündigten Veränderungen in den nächsten Monaten: Rückfahren des Drittpartnergeschäfts über eigene Lizenzen, Umbau Vorstand, Einführung Compliance-Resort im Vorstand besetzt mit einer akzeptierten Person, Schaffung klarer Zuständigkeiten, Änderung der Drittpartnergeschäftsverbuchung und Dokumentation seit Anfang 2019, neuer Aufsichtsratsvorsitzender, Organisationsumbau, Besetzung von zwei neuen Vorstandsresorts „von außen“ – kurzfristig, Beschneidung der Befugnisse des CEO, personeller und sachlicher Ausbau des Compliance, Transparenz-„offensive“, Änderung der Kommunikationspolitik und …
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DIE GANZE REIHE DER Aktien in Crashzeiten – erster Zwischenstand vom 16/17.04.2020:
Teil1: MuM, DataGroup und MBB – Lukas Spang lag bisher richtig mit seinen Empfehlungen
und aus gegebenem Anlass Update 26.05.2020 unseres Teil2:
Evotec, Encavis, und Wirecard – nwm’s Favoriten mit insgesamt guter Performance Dank Encavis
WORTLAUT der „Kursfolgen-losen“ Nachricht
„Die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat die Wirecard AG darüber informiert, dass zwischenzeitlich alle ausländischen Prüfer grundsätzlich ihre Prüfungshandlungen für Konzernzwecke finalisieren konnten. Im Rahmen der abgeschlossenen Teile der Prüfungshandlungen wurden Wirecard bisher keine wesentlichen Feststellungen bekannt gemacht. Es wurden jedoch noch nicht alle Prüfungshandlungen abgeschlossen. Vor diesem Hintergrund wird die Abschlussprüfung des Jahres- und Konzernabschlusses 2019 nicht wie geplant bis zum 4. Juni 2020 abgeschlossen sein. Die Veröffentlichung des Konzernabschlusses und die Bilanzpressekonferenz finden am 18. Juni 2020 statt. Das Unternehmen erwartet ein uneingeschränktes Testat. Das Unternehmen hatte im Februar 2020 ein vorläufiges Umsatzwachstum um 38 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro sowie ein vorläufiges EBITDA von 785 Millionen Euro (+40%) gemeldet. Wirecard geht davon aus, dass sich keine wesentlichen Abweichungen gegenüber diesen Zahlen ergeben.“
Vorläufige Zahlen sollten Bestand haben!
Gut alles andere wäre auch äußerst ungewöhnlich und schwer vermittelbar – dass Wirecard meint darauf hinweisen zu müssen, zeigt auf wieviel Gegenwind die Kommunikationsabteilung gefasst ist, auf wieviel Zweifel man trifft und jetzt wieder welche „mit Nahrung versehene“ Gerüchte befürchtet werden, denen man versucht bereits im Vorfeld den Wind aus den Segeln zu nehmen. Ob dass gelingt, wird die Kursentwicklung heute Morgen zeigen…
Kommentar am Montag von Alexander von Knoop, CFO Wirecard AG: „Die erneute Verzögerung bei der Vorlage eines testierten Abschlusses ist mehr als ärgerlich – mit oder ohne Covid-19. Ich gehe davon aus, dass sich keine wesentlichen Abweichungen dieses sehr intensiv geprüften Abschlusses gegenüber den gemeldeten vorläufigen Zahlen ergeben.„
Eine Studie der BoA, dem US Department of Commerce und Shawspring Research bestätigt nochmals, was schon viele sagten: Die radikale Verhaltensänderung des Nutzungsverhaltens der Konsumenten durch Corona und die entsprechenden Lock-Downs: „Der Anteil von E-Commerce am Einzelhandel in den USA ist in 8 Wochen von 16 auf 27 Prozent gestiegen. Der letzte Anstieg dieser Größenordnung hatte vor der Pandemie 10 Jahre gedauert.“
Gute Aussichten für Wirecard – Wenn das wirklich relevant sein sollte. Die Frage ist ja auch, wieviel Bewertungsabstand zu den Peers wird durch die FT-Vorwürfe, Organisationsmängel und das noch ausstehende Jahresabschlusstestat und JA-Bericht für 2019 gerechtfertigt. Randbemerkung: Square Inc. hat seit dem Tief am 18.03.2020 (XETRA, 31,92 EUR) seinen Kurs mehr als verdoppelt auf aktuell 74,700 EUR (XETRA, 11.40 Uhr, Plus 0,93%).Wer ist Square? Zahlungsdienstleister mit Visionen und kräftigem Wachstum: Umsatz im Q1 615,9 Millionen US-Dollar, im Vergleich zum Vorjahresquartal entsprach dies einem Plus von 25,94 Prozent – Börsenwert derzeit: rund 35,5 Mrd. USD – Wirecard rund 11 Mrd. EUR mit: „Q1-Umsatz im Konzern um rund 24 Prozent auf 700,2 Mio. EUR (Q1/2019: 566,7 Mio. EUR) erhöht. Der vorläufige operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg im ersten Quartal 2020 um rund 26 Prozent auf 199,2 Mio. EUR (Q1/2019: 158,0 Mio. EUR). Bereinigt um Einmalaufwendungen läge das EBITDA bei rund 204,0 Mio. EUR (+ 4,8 Mio. EUR), was einem Anstieg um 29 Prozent entspricht.“
Wieviel Kursabschlag ist die Frage wert, ob die Bilanzen 2016-2018 möglicherweise – man darf nicht vergessen, KPMG fand keine Belege für die Kernvorwürfe, wohl für unprofessionelles Handling und fehlende Dokumentationen.- immer mit einem gewissen Restzweifel behaftet sein könnten. Wohlgemerkt: Beweise oder belege für Fehlbuchungen oder generell falsche Bilanzaussagen wurden nicht gefunden – leider auch keine vollständig überzeugenden Positivbeweise. „Im Zweifel für den Angeklagten?“ – kann auf Dauer für einen DAX-Konzern nicht die Lösung oder der Anspruch sein – abe rhier sind Schritte unetrnommen worden und werden weiter unternommen, die grundsätzliche Änderungen erkennen lassen. Hier sollte Wirecard weiter ansetzen, um ein möglicherweise positives Momentum bei der für Anfang Juni angekündigten Bilanzvorlage 2019 zu nutzen.
Aktuell (27.05.2020 / 12.13 Uhr) notieren die Aktien der Wirecard AG im XETRA-Handel mit einem Plus von 1,72 EUR ( 1,980%) bei 88,62 EUR. Auch diese Aktie können Sie für nur 4,00 EUR auf Smartbroker handeln.