TecDAX | Wirecard: Aktie weiter „abgeschmiert“, Marsalek soll sich stellen – Hoffnung? Irgendwo?

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tecdax news nebenwerte magazin24.06.2020 – Die Kursentwicklung Wirecard  AG (ISIN: DE0007472060) ist ein fortlaufendes Testen neuer Tiefs.Nach einer morgendlichen kräftigen Erholung fast bis 20,00 EUR ging es dann wieder kräftig abwärts, rund 28% weniger mit einem Schlussstand auf XETRA von 12,30 EUR  Wird es einen Boden geben oder geht es weiter Richtung 0,00 EUR? Alle weiteren Entwicklungen oder Varianten eines möglichen Fortbestehens Wirecard’s stehen unter dem Vorbehalt der anstehenden Bankentscheidung. Werden die finanzierenden Banken Wirecard eine weitere Kreditlinie einräumen respektive die bestehende prolongieren, auf die mögliche außerordentliche Kündigung verzichten und gleichzeitig so den verunsicherten und auf dem Sprung stehenden Paymentkunden ein Signal zusenden? GRAB, der asiatische Fahrdienst, einer der neuen Big Kunden, stellt erstmal die Umstellung un dAnpassung auf Wirecards Paymentsystem ein – war’s wohl mit diesem Potentialkunden bevor es überhaupt losgehen konnte. Verständlich: Wer stellt auf ein System um, das möglicherweise bald einer insolventen Gesellschaft gehört.

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Daneben geht es um die Aufklärung der Vorgänge, insbesondere darum festzustellen, ob und wie profitabel das reale Geschäft Wirecards überhaupt ist. Macht eine Rettung überhaupt Sinn oder ist der Aschheimer Paymentdienstleister ohne Luftgewinne nicht mal profitabel? Auch hier müssen Antworten her – schnell und eindeutig. Die Spekulationen um eine Übernahme machen in der derzeitigen Lage keinen Sinn. Niemand würde auch nur die Übernahme eines Unternehmens in Betracht ziehen mit einer derartig hohen potentiellen Schadensersatzforderung ohne zu wissen, wieviel Umsatz, wieviel EBITDA erzielt das Unternehmen überhaupt – und ein Assetverkauf wäre wohl eher Sache eines Insolvenzverwalters – die letzte, für die Stakeholder ungünstigste Lösung, wahrscheinlich.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}

Der Haftbefehl für Markus Braun,

Montag Abend noch in Haft und Dienstag Nachmittag gegen Kautionszahlung von 5 Mio. EUR. wieder auf freiem Fuss inclusive wöchentlicher Meldepflicht. Bestimmt wiurde zu seinen Gunsten ausgelegt, dass er sich  in Kenntnis des Haftbefehls von Wien freiwillig nach München in Haft begeben hatte. Man könnte natürlich fragen: Woher kommen die 5 Mio. EUR? Egal. Wichtiger ist eine lückenlose Aufklärung, um zumindest das Ausmaß des Betruges besser einschätzen zu können. Waren alle Gewinne nur Fake, was für die Zukunft Wirecards wahrscheinlich ein K.O. Kriterium wäre oder wieviel gewinn haben die realen Geschäfte erzielt udn könnten die bei einer Verlängerung der Kreditlinien weiter erzielt werden? Stichwort: Möglicher Kundenexodus.

Wie riskant und im Endeffekt ab einer gewissen Größenordnung auch schädlich für die gesamte Kursentwicklung einer Aktie das Beleihen von Aktien zum Kauf neuer Aktien ist, zeigte Markus Braun. Donnerstag und Freitag wurde der Abgabedruck der Wirecard Aktie, sowieso schon extremst wurde durch Zwangsverkäufe der Braun finanzierenden Banken im Volumen von insgesamt 155 Mio. EUR zu Kursen zwischen 21,88 EUR und 43,96 EUR. Abermillionen Aktien die den Verfall kräftig beschleunigt haben. So rächt es sich Aktien als Collateral für neue Aktien zu hinterlegen. Nur eine Randnotiz im Wirecard-Krimi. Jedenfalls sind die 155 mio. EUR nicht Braun zu Gute gekommen, sondern der darlehensgebenden Bank. Mittlerweile wurden weitere Wirecard Aktien Brauns verkauft, so ist sein Aktienbestand nun unter 3% gefallen von knapp über 8% noch am Donnerstag Morgen.

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Braun sieht sich wahrscheinlich mit Anschuldigungen der Bilanzfälschung, Betruges und der Marktmanipulation konfrontiert, wenn nicht noch andere Tatbestände hinzukommen sollten im Laufe der Ermittlungen. Im Skandal um die fehlenden 1,9 Milliarden Euro war Markus Braun erst am Freitag offiziell zurückgetreten. Wir meinten bereits gestern Abend:  „Marsalek und Braun sind beide Österreicher und so könnte die ermittlende Staatsanwaltschaft München durchaus eine gewisse Fluchtgefahr vermuten und Untersuchungshaft beantragen. Es geht immerhin um „erfundene“ 1,9 Mrd. EUR, die wohl – wie es immer wahrscheinlicher wird – über Jahre als Scheingewinne „aufgebaut“… FORTSETZUNG UNSERER ZUSAMMENFASSUNG, WAS MONTAG PASSIERT IST.

Marsalek soll sich wohl stellen wollen, wie es sich im Netz von verschiedenen Quellen heisst – Morgen sollte es hier nähere Informationen geben.

Montag kam die Frage auf, wie es mit den von Wirecard in Sinagpur beantragten Paymentlizenzen für die beiden Wirecard-Töchter in Singapur weitergeht. Singapur startete eine Regulierung des Payment-Sektors und bisher sind die beiden Sinagpur-Töchter im Rahmen einer bestandssichernden Übergangsregelung tätig. Aber die eingereichten Lizenz-Anträge und verbunden mit der Frage ob diese Anträge wahrheitsgemäße Angaben enthielten befinden sich in der Schwebe, noch im eigentlcih normalen Prüfprozess. Ohne Lizenzen wäre das vom Asiengeschäft, was real war/ist, schwierig weiter zu betreiben. Weitere Baustelle. Drängend. Im Netz findet sich weiterhin die Meldung, dass die Bank of China Ltd. einen 80 Mio. Kredit nicht verlängert hätte und größtenteils abgeschrieben hätte – wenn das Schule bei den Banken machen würde, wäre es wohl der Schlusspunkt für Wirecard.

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Anwaltskanzleien überschlagen sich mit „Hilfsangeboten“ – möglicherweise einzige Chance den Schaden zu begrenzen

Ins Auge fiel uns die Anwaltskanzlei Dr. Greger und Kollegen, die in einer Pressemeldung nachvollziehbar Möglichkeiten insbesondere für die Anleihegläubiger nennen. Es geht hier um die Kapitalmarktanleihe von insgesamt 500 Mio. EUR, die Wirecard letztes Jahr mit Moodys-Rating blitzschnell platzierte – mit hoher Nachfrage. Rechtsanwalt Dr. Greger: „Für Gläubiger der Wirecard-Anleihe (WKN A2YNQ5) sehen wir durchaus Erfolgschancen, die Anleihe durch eine außerordentliche Kündigung zur sofortigen Rückzahlung fällig zu stellen. Damit kann schon jetzt der volle Nominalbetrag zurückgefordert werden und es ließe sich vermeiden, den regulären Rückzahlungstermin im Jahr 2024 abwarten zu müssen. Dieser Anspruch kann und sollte umgehend durchgesetzt werden.“ AKTUELL HANDELT DIE ANLEIHE BEI 29,00 EUR (15.17 Uhr, XETRA-Handel). Wäre möglicherweise für die Anleger eine Chance. diese Kanzlei bietet, wie andere, eine „Interessengemeinschaft“ an, im ersten Schritt kostenlos. Aber Achtung: Es wichtig sich die Kosten im Vorfeld nennen zu lassen, um nicht nahcher noch mehr „draufzuzahlen“. „Wirecard-Aktionäre und Wirecard-Anleihegläubiger, die hierüber weitere Informationen wünschen, können sich kostenlos der von der Fachanwaltskanzlei Dr. Greger & Collegen initiierten Interessensgemeinschaft anschließen.“

Wirecard, was am Montag passierte – Marsalek entlassen, Aldi prüft, Shorts sind noch nicht zufrieden,…

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Natürlich melden sich die Anwälte, Vereinigungen und Interessensgruppen nicht uneigennützig zu Wort. Aber die Klage werden „copy-Paste“ sein und sich nur in Schadenshöhe, Kaufzeitpunkt der Aktie und möglicherweise Anspruchsgegener unterscheiden: Mögliche Ziele der Klagen wären E&Y, die zuständigen E&Y-Partner persönlich, Wirecard AG, Ex-CEO Markus Braun, Ex-COO Marsalek, mögliche andere Mitwisser im Konzern oder eingeschaltete Treuhänder, Moodys bei den Anleihegläubigern und andere. Also warum sich nicht Musterverfahren anschließen und so die eigenen Kostenrisiken reduzieren. Ob Rechtsschutzversicherungen in allen Fällen eine Deckung bieten, hängt oft auch vom Kleingedruckten der Versicherung und den Umfang der Rechtsschutzversicherung ab, die der Versicherungsnehmer gewählt hatte.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}

Wer wusste Bescheid?

Man kann mittlerweile davon ausgehen, dass die von der FT und anderen Presseorganen öfters zitierten „Exellisten“ und internen Unterlagen Wirecards wohl reale Daten enthielten, die „irgendjemand“ Internes zugespielt hatte. Schade das die Person sich nicht den Schub gegeben hat, die verdächtigen Vorgänge anzuzeigen und so möglicherweise „den Ball schneller ins Rollen“ gebracht hätte. Wieviele wussten von den Luftbuchungen? Man kann wohl davon ausgehen der Ex-CEO Markus Braun und der für das Drittpartnergeschäft zuständige COO Marsalek; der „Drittpartner“ Al Alam (ob wirklich eine „unabhängige“ Firma oder doch von den Initiatoren kontrolliert, wird man wohl nie erfahren) muss involviert gewesen sein. In Singapur muss es Mitwisser geben, in der Zentrale sehr wahrscheinlich auch. Es sollen ja ab 2019 die Drittpartnergeschäfte „innerhalb des Wirecard-Kosmos abgerechnet und dokumentiert worden sein“ – also auch hier Beteiligte. Natürlich die Treuhänder, die ja angeblich die Gelder verwalteten und auf ihren Konten als Collateral hielten – sowohl der ausgeschiedene Treuänder, als auch der in 2019 neu mandatierte.Wobei der in die Schlagzeieln geratene Philippinische Treuhänder heute gegenüber der Presse versicherte getäuscht worden zu sein und nichts von dem Betrug geahnt hätte. Seine Rolle hätte eigentlich „nur“ darin bestanden Konten für einen Kunden zu eröffnen, seine Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt zu haben für Besprechungen und ansonsten seien die Verträge noch gar nicht unterzeichnet gewesen. Eigentlich unglaublich, aber es gab in diesem Skandal bereits eine Vielzahl eigetnlich unglaublicher Vorgänge. Also auch hier muss man die weitere Aufklärung abwarten, Und weitere Mitwisser?  Es war die Rede von gefälschten Bankschreiben und „einzelnen Bankmitarbeitern“, die falsche Bestätigungen gemacht hätten.

Hätte man den Zatarra-Report ernster nehmen sollen? Das Problem war: Er enthielt eine Vielzahl von Vorwürfen, die größtenteils unbelegt und wie aus einem „Gemischtwarenladen“ zusammengestellt erschienen. Ein Treffer im Umfeld von zu vielen offensichtlich falschen Anschuldigungen, wurde nicht für möglich gehalten oder auch nur ernstgenommen.

Shortentwicklung am Dienstag– heute im Bundesanzeiger

Etwas die Luft draußen – die Riesengewinne wurden bereits am Donnerstag/Freitag gemacht – Montag weiter im Plus für die Shorts, Dienstag leichte Erholung und heute wieder runter mit der Aktie – fortlaufend unter 20,00 EUR seit Dienstag. Im Einzelnen zuerst die kleineren Teil-Gewinnrealisierungen: Dabei wie bereits am Montag Susquehanna International Holdings auf 1,25% (von 1,55%), Marshall Wace reduzierte auf 1,19% von 1,30%. Und die, die noch weiteren Kursverfall für sicher halten: Slathe Path erhöhte auf 1,75% (von 1,58%) und Greenvale Capital auf 0,94% von 0,85%. Insgesamt: Wenn es nach den Shorts geht ist das Ende auch am Montag und  Dienstag noch nicht erreicht gewesen, ob heute höhere Gewinnrealisierungen erfolgten? Morgen gibt es wieder die Bundesanzeiger Meldungen für Heute.

Und man kann im Nachhinein nur sagen, sie haben richtig gelegen. Und dennoch konnte Wirecard bis zuletzt die Analysten der großen Banken größtenteils „täuschen“. Nach dem KPMG-Bericht waren die Analysten zwar vorsichtiger geworden, aber keiner ging auch nur annähernd so weit, davon auszugehen, dass 1,9 Mrd. EUR reine „Luft“ in der Bilanz waren. Geblendet durch die großen Namen im realen Kundenkreis, geblendet durch die Beteiligung Softbanks, die doch wohl vor einem solchen Investment die Bücher prüfen, wie man annehmen sollte – mit Ruhm haben sich, leider, viele nicht „bekleckert“. Die Vorstellung eines derart großen Lügengebäudes erschien dann doch zu unvorstellbar, zu wenig vereinbar mit den immer wieder gemachten Aussagen zu Prognosen, Umsätzen und Wachstumsraten.

UND Montag Abend lieferte Ihan Dusaniwsky von S3 Partners LLC den aktuellen Shortstand von „WDI GR short int is $970MM; 33.60MM shs shorted;29.25% of float“ – 2.380.000 Stück weniger short als noch Freitag Abend – Gewinnrealisierungen nehmen langsam Fahrt auf (Freitag abend explodierte der Shortstand“ auf 35,98 Mio. Aktien).

Auch diese Aktie können Sie ab 0,00 EUR auf Smartbroker handeln.

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Chart: Wirecard AG | Powered by GOYAX.de
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