15.06.2020 – Wirecard AG (ISIN: DE0007472060) steht vor einem wichtigen Termin, dem 18.06. – Tag der Vorlage des Abschlussberichts 2019 inclusive Testat, möglichst uneingeschränkt.Und die Spannung steigt bis dahin, während bereits in den letzten 14 Tagen die Front der großen Shortplayer erkennbar bröckelte – einige senkten ihre Position, während andere ihre Position am selben Tag erhöhten – ungewohnt bei einer Aktie, die auch schon mal durchaus 8 Bundesanzeigermeldungen am selben Tag mit steigenden Positionen gesehen hatte.
Und heute DAX-Tagessieger, gegen den Trend stieg Wirecard im Laufe des Tages nach einem verhaltenen Start und einem kräftig im Minus startenden DAX um 6,81% bis zum XETRA Schluss, während der DAX immerhin noch ein Minus von „nur noch“ 0,32% schaffte. Was war los? Es gab eine operative News heute – bestimmt interessant und zukunftsweisend, aber für die momentane Situation oder Bilanzlage des Aschheimer Konzerns nicht kriegsentscheidend. Vielleicht schon eher interessant, weil man sieht, dass innovative FinTechs sich wohl bei Wirecard fühlen und die Technologie und Dienstleistungen von Wirecard – immer noch – „state of the art“ sind, zumindest aber konkurrenzfähig. Diese Botschaft hat möglicherweise zur positiven Grundstimmung beigetragen. ABER wir denken, dass eher Shortpositionen einer genaueren Prüfung vor dem 18.06.2020 unterzogen werden. Es sieht so aus,als ob Wirecard einerseits zum Erfolg verdammt scheint und andererseits aber auch viele Punkte auf einen guten Ausgang hindeuten. Zumindest wird der 18.06.2020 Klarheit schaffen und Klarheit ist das,was die Börse liebt. Und wenn Fragen geklärt sind, könnte die Aktie durchaus eine Neubewertung erfahren.
Tesla-Effekt
ist wohl das Schreckgespenst eines Shorts – eine stark steigende Aktie, deren Anstieg durch verzweifelte Eindeckungen von immer mehr Shortposiitonen noch weiter nach oben „gedrückt“ wird. Also wäre eine Reduktion von Exposure durchaus logisch und möglicherweise bei einigen Hedgefonds auch complinacetechnisch angesagt. Möglich wäre folgendes Szenario: Selbst wenn Wirecard nicht alle Fragestellungen lösen sollte, könnte doch, wenn die Antworten „den Meißten“ gefallen sollten, eine Erleichterunsgwelle die Aktie…
Tesla-Effekt bezieht sich auf einen kräftigen Short Squeeze bei der Tesla-Aktie, die zuvor einer der anderen erklärten „Shortlieblinge“ des Marktes war. Eine Aktie, die polarisierte, eine Aktie die entweder geliebt oder gehasst wurde – erinnert irgendwie an Wirecard. Bei Tesla soll (bis heute ungeklärt) eine konzertierte Kaufaktion großer Adressen bewust versucht haben, die Shorts in Bedrängnis zu bringen, was ja auch perfekt funktioniert hatte – und so die Shorts zur Eindeckung „um jeden Preis“ gezwungen hatte. Die Kurse Teslas schossen bis auf 1.000 USD in diesem Umfeld – viele blutige Nasen im Shortlager inclusive – vielleicht auch für einige Hedgefonds eine Warnung, den Bogen eines Shorttrade nicht zu überspannen – spannend werden die nächsten Tage auf jeden Fall – und die Entwicklung der Shortpositionen bis zum 18.06.2020.
Bis dahin zeigte man heute, dass man nicht schläft oder wie ein Kaninchen auf die Schlange starrt:
Operative Nachricht, ja gibt es auch noch. Nach Stocard letzte Woche berichtet man nun über eine weitere Kooperation mit einem FinTech, noch nicht so groß wie Stocard(50. Mio. Nutzer), aber ambitioniert. Und auch Wirecard hat als kleines FinTech angefangen. Und wenn es Wirecard gelingt FinTechs von seiner Leistungsfähigkeit zu überzeugen, dann stimmt zumindest noch der Spirit und die Aufbruchstimmung in diesem DAX-Konzern: Wirecard bringt mit dem bulgarischen Fintech Payhawk eine neue Firmenkarte von Visa auf den Markt. Und das passt zur DNA Wirecard`s – selber vor 20 Jahren nicht mehr als ein hoffnungsvolles Start-up. Solange man vorne dabei ist, wenn es um Innovation und neue Märkte geht, solange sollte man sich um das Operative keine großen Sorgen machen, sofern nicht die andauernden Diskussionen irgendwann aufs Operative durchschlagen – diese Gefahr ist immanent und erklärt auch die aktuelle Unsicherheit vor den Q2-Zahlen.
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Payhawk – neuer Kunde mit Perspektiven
wurde 2018 gegründet und bietet kleinen und mittleren Unternehmen einen umfassenden Service zum Management von Ausgaben und Spesen. Dieser beinhaltet nun auch die neue, von Wirecard herausgegebene Visa-Karte. Die Visa Business Card ist in 13 europäischen Ländern erhältlich, darunter Großbritannien, Deutschland, Spanien und Bulgarien. Jede Karte steht sowohl in virtueller als auch in physischer Form zur Verfügung.
Payhawk stellt zudem eine mobile App sowie ein sogenanntes Web-Interface zur Verfügung. So können die Firmenkunden jederzeit über ein Dashboard die Ausgaben von Mitarbeitern wie Reisekosten oder andere Transaktionen einsehen, da die Zahlungen, Rechnungen und Ausgaben voll automatisiert und digitalisiert werden. Manager können Budgets in Echtzeit überwachen und haben jederzeit volle Transparenz über alle verwendeten Firmenkarten. Zudem kann jede Visa-Karte durch die Zuweisung von monatlichen Budgets, Ausgabenlimits oder als Teil eines komplexeren Antrags- und Genehmigungs-Workflows individuell gesteuert werden. Das integrierte Zahlungskonto von Payhawk kann mit jeder bestehenden Bank kombiniert werden und bietet den Finanzteams eine effiziente und flexible Plattform zur Verwaltung der Unternehmensausgaben.
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Mutares – gibt sich neue Messlatten vor – gut für den Anleger
Die Zusammenarbeit zwischen Wirecard, Visa und Payhawk ermöglicht dem bulgarischen Start-up, neue Zielgruppen in Europa anzusprechen. Der Fokus liegt vor allem auf kleinen und mittelständischen Unternehmen. Diesen mangelt es oftmals noch an digitalen Lösungen für das Spesenmanagement. Zudem müssen sie sich oft noch mit der Komplexität der Verwaltung von Firmenkarten vertraut machen.
„Das Feedback, das wir von den Finanzmanagern in kleinen und mittelständischen Unternehmen erhalten, zeigt uns, wie viel Zeit sie damit verbringen müssen, Kartenabrechnungen abzugleichen, Ausgaben zu verfolgen, Papier zu handhaben, Daten manuell einzugeben und zu versuchen, Ausgaberichtlinien und Budgets für Karten durchzusetzen. Gemeinsam mit Wirecard und Visa freuen wir uns, eine effiziente und gesetzeskonforme Lösung anbieten zu können, um Unternehmensausgaben durchgängig zu verwalten und Ausgaberichtlinien und Budgets direkt auf Karten durchzusetzen“, sagt Hristo Borisov, Mitbegründer und CEO von Payhawk.
Im Jahr 2019 gewann Payhawk die Start-Up-Challenge auf dem Pariser Fintech-Forum und erhielt infolgedessen Unterstützung und Beratungsleistungen von Wirecard und Visa. Die weitere Zusammenarbeit steht im Zeichen der anhaltenden Unterstützung von Wirecard für dieses junge und vielversprechende Start-up-Unternehmen, das sich im März unter Führung des renommierten Venture Capital Investors Earlybird eine Seed-Finanzierung von 3 Millionen Euro gesichert hat.
„Wirecard begann vor 20 Jahren als Start-up. Auch als DAX-Unternehmen tragen wir noch immer diese Start-up-Kultur in unserer DNA und sind immer bestrebt, andere junge und spannende Unternehmen zu fördern. Payhawk ist ein solches Start-up – innovativ und gleichzeitig mit einem soliden Businessplan ausgestattet. Wir freuen uns, dieses so erfolgversprechende Fintech auf seinem Weg zum Erfolg zu unterstützen“, sagt Leonard Coen, Head of Sales and Project Management, Financial Institutions bei Wirecard.
Die Wirecard-Lösung und End-to-End-Karteninfrastruktur umfasst auch eine E-Geld-Lizenz, eine Issuing-Lizenz, Betrugs- und Risikomanagement, Issuing Processing sowie eine Kartenmanagement-Plattform.
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Von Sonntag: „Die Entwicklung auf der Shortseite – wird auch hier „runtergezählt?
Sah man anhand der §40 Meldungen am letzten Montag noch, dass der Einbruch bis auf 84,00 EUR im späten Handel am Freitag auf Tradegate möglicherweise „beschleunigt“ oder „verstärkt “ wurde durch mehrere Hedgefonds (sichtbar sind dabei nur die meldepflichtigen, dh. mind. 0,50% haltend): Zuerst Samlyn Capital LLC. Laut Bundesanzeigermeldung erhöhte man am Freitag seine Shortposition auf 0,96% (von 0,86%). Und Coltrane erhöhte seine Position am Freitag auf 0,52% (von 0,46%); Slathe erhöhte auf 1,75% (von 1,63%). Und möglicherwiese sind zwei andere Hedgefonds in die Parade „gefahren“ und haben die niedrigen Kurse zum Ausstieg benutzt und so möglicherweise zu einem Rebound geführt: Laut Bundesanzeiger reduzierte Maverick Capital seine Position auf 1,125 (von 1,23%) / Greenvale reduzierte seine Position auf 0,65% (von 0,74%). Offensichtlich klappt die Koordination unter den Shortsellern nicht mehr so gut, wie noch vor Wochen, als an einem Tag 8 Hedgefonds gleichzeitig ihre Position erhöhten.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}
ZWEI LAGER, NOCH ÜBERWIEGEN WOHL DIEJENIGEN. DIE NOCH NICHT GENUG HABEN, die erwarten noch tiefere Kurse zu sehen bei Wirecard. Einige reduzieren bei derartig guten Gelegenheiten, wenn andere den Kurs „heruntertraden“ bis auf 84,00 EUR, ihre Shortposition und erhöhen so ihren Gewinn (bei solchen Kursen sollte es um Gewinne, nicht um Verluste gehen, zumindest bei den meissten Shortpositionen).“FORTSETZUNG DIESES BEITRAGES „WIECARD AKTIE UNTER DRUCK BIS ZUM 18.06….“
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