TecDAX | Wirecard Aktie: SCHADE! Jetzt wird es schwierig, sehr schwierig…

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tecdax news nebenwerte magazin18.06.2020 – Wirecard AG (ISIN: DE0007472060) stellt sich den Märkten. Die werden heute entscheiden, ob es reicht. Was ist herausgekommen? Zuerst einmal – wirklich nötig? – Spannung. Erwartet eigentlich für 7:00 bis 07:30 Uhr, gab es erstmal Warten Warten – hin und herschießende Spekulation Hoch 108,50 EUR bis auf 88,00 EUR sprang der Wirecard-Kurs erratisch – und dass alles noch vor 09:00 Uhr.Dann in den Foren die Nachricht, dass die Bilanz im Laufe des Vormittags „käme“ laut IR Wirecard, „wäre immer so geplant gewesen“ – unglücklich. Die extremen Kursschwankungen im Vorfeld, geprägt von unnötiger Unsicherheit, haben wenig mit normalem Börsenhandel zu tun. Die Bilanz während der Handelszeiten zu veröffentlichen ist ebenfalls unglücklich – es fehlt die Ruhe, den Bericht zu lesen, zu werten und einzuschätzen. Egal. Bis 14:00 Uhr sollte der Bericht da sein, denn um 14:00 war eine live-gestreamte Bilanzpressekonferenz angesetzt laut IR-Seite Wirecards, Dauer 1 Stunde inclusive Ausblick. Etwas kurz, aber es geht dann um die Inhalte, dachte man sich, aber es kommt schlimmer: Auf jeden Fall dann der Schock um 10.43 Uhr

NACHWEISE ÜBER 1,9 Mrd. EUR sind nicht ausreichend – HAMMER

Die Meldung im Wortlaut: „Der Abschlussprüfer der Wirecard AG, die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, hat die Wirecard AG darüber informiert, dass über die Existenz von im Konzernabschluss zu konsolidierenden Bankguthaben auf Treuhandkonten in Höhe von insgesamt 1,9 Milliarden Euro (dies entspricht in etwa einem Viertel der Konzernbilanzsumme) noch keine ausreichenden Prüfungsnachweise zu erlangen waren.

Es bestehen Hinweise, dass dem Abschlussprüfer von einem Treuhänder bzw. aus dem Bereich der Banken, welche die Treuhandkonten führen, unrichtige Saldenbestätigungen zu Täuschungszwecken vorgelegt wurden, damit dieser ein unrichtiges Vorstellungsbild über das Vorhandensein der Bankguthaben bzw. die Führung von Bankkonten zugunsten der Wirecard-Gesellschaften erhalte. Der Vorstand arbeitet mit Hochdruck daran, den Sachverhalt in Abstimmung mit dem Abschlussprüfer weiter aufzuklären.

Vor diesem Hintergrund wird die Abschlussprüfung des Jahres- und Konzernabschlusses 2019 nicht wie geplant bis zum 18. Juni 2020 abgeschlossen sein. Ein neuer Termin wird bekannt gegeben. Wenn ein testierter Jahres- und Konzernabschluss nicht bis zum 19. Juni 2020 vorgelegt wird, können Kredite der Wirecard AG in Höhe von ca. 2 Mrd EUR gekündigt werden.“

Das ist schwere Kost – neben dem Timing, der widersprüchlichen Kommunikationspolitik – 1,9 Mrd. EUR nicht ausreichend nachgewiesen ist unglaublich. Hinweise auf gefälschte Saldenbestätigungen – ERSCHRECKEND. Wenn es jetzt nicht kurzfristig gelingen sollte, diesen Sachverhalt zu klären, wird Wirecard in Stürme geraten, die das bisher aufgebaute gefährden könnten. Kein neuer Termin… Alles sehr, sehr schwierig.

Um Beruhigung bemühter CEO äußert sich: „Wir stehen im Austausch mit dem vor Ort anwesenden Treuhänder. Frühere erteilte Bestätigungen der Banken wurden vom Wirtschaftsprüfer nicht mehr anerkannt. Alle Beteiligten sind um schnellstmögliche Aufklärung bemüht. Ob betrügerische Vorgänge zum Nachteil der Wirecard AG vorliegen, ist derzeit unklar. Die Wirecard AG wird Anzeige gegen unbekannt erstatten.

HINTERGRUND, wie es Wirecard in einer ergänzenden Meldung darstellt: „Die jeweiligen Tochtergesellschaften der Wirecard AG haben auf diese Treuhandkonten erhebliche Sicherheitsleistungen von insgesamt 1,9 Mrd. Euro eingezahlt, um für das Risikomanagement für teilnehmende Händler zu garantieren. Bei den die Treuhandkonten führenden Banken handelt es sich um zwei asiatische Banken. Beide Institute verfügen über Investmentgrade Ratings. Der seit 2019 amtierende Treuhänder nimmt in Asien zahlreiche Mandate wahr.“

Viele Fragen und dringender Aufklärungsbedarf…

UND DROHENDE Darlehenskündigungen über 2 Mrd. EUR, wenn nicht bis Morgen…

Die Kündigung von Darlehen in Höhe von 2 Mrd. EUR ist eine Bedrohung der Geschäftsbasis – eine solche Entwicklung war bis 10.42 Uhr nicht absehbar und sollte die Kapitalmärkte schocken – wie geht es weiter? wie kann das Management dieser Bedrohung begegnen – viele Fragen für die Wirecard schnellstmöglich Antworten liefern müsste. Muss.

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