TecDAX | Wirecard: Fährt Corona in die Parade? Dazu kommt: Shortpositionen fast unverändert….

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Das Chinaexposure von Wirecard AG (ISIN: DE0007472060) ist groß und soll nach den Vorstellungen Wirecards noch größer werden – und was bedeutet in diesem Zusammenhang die relativ unveränderte Shortgesamtposition? Was Corona?

Die Wirecard-Aktie entwickelt seit den eigentlich sehr guten Zahlen am Freitag eine gewisse Kursschwäche – gestern schloss man bei 133,50 EUR auf XETRA – schon einiges weg von den als wichtig erachteten 140,00 EUR. Den Schwung, den die Zahlen hätten geben können, wenn es nicht die FT-Wolken gäbe, vermisst man. Liegt auch daran, dass sich die Shortpositionen nicht wesentlich seit letzter Woche vor den Zahlen verändert haben, es bleibt bei 20,15% Shortquote, am 14.02. waren es unwesentliche 0,03% mehr mit 20,18% – Quelle wiederum Ihan Dusaniwski von S3 Partners LLc:#Wirecard WDI GR short int is $3.49bn ;23.14mm shs shorted;20.15% of float; 4.00% borrow fee.Shs shorted down -1.65mm shs,-6.7%,over last 30 days as price rose +6.4% & up +418k shs, +1.8%,last week. Shorts down -$619mm in 2020 mark-to-market losses;+$131mm on today’s -3.75% move“ Warum fällt die Aktie dann? {loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google-300-250)}

Jedenfalls wird die Unsicherheit geschürt und das wohl bis zur Vorlage des KPMG-Berichts, insbesondere durch immer neue Pressemeldungen: Zuerst die – wohl falsche Schlagzeile der- WamS, die von einer Einstellung des Prozesses Wirecards gegen die FT sprach, postwendend dementiert von Wirecard, gestern der Bericht über einen Prozess in London diesmal gegen Wirecard wegen der Kaufpreiszahlungen an die ursprünglichen Aktionäre der indischen Entity (schon vorher FT-Diskussion und aufgewärmt von diversen weiteren Publikationen), die sich durch den Zwischeneigentüner auf Mauritius übervorteilt fühlen. Bei dem zu günstigen Preis seien sie angeblich auch durch Wirecard getäuscht respektive betrogen worden. Egal wie dieses Verfahren ausgeht: Es geht um Vorgänge die vom Volumen her keine große Bilanzwirkung haben können und die Vorfälle aus 2016/17 betreffen. Aktualität und Aussage für die heutige Wirecard eigentlich eingeschränkt, aber es herrscht halt sowieso eine negative Grundstimmung plus die Unsicherheit der Märkte über die Auswirkungen der Corona-Krise auf Unternehmen mit großem China-Exposure tut ihr übriges.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Produkt)}

Steigende Angst vor möglichen Corona-Auswirkungen

Zeigt sich beispielsweise in steigenden Shortquoten für Chinesische Reise- und Konsumwerte: @ihors3told@WSJthat he has seen a significant increase in short activity in many of the U.S.-listed Chinese travel and consumption companies, including http://Trip.com and Luckin Coffee“Sind auch die Kunden Wirecards. Wolken ziehen also hier möglicherweise auf. Menschenleere Strassen in Peking, geschlossene Firmen und  Geschäfte in vielen großen städten Chinas. Wachstum wahrscheinlich nur bei 2-3% dieses Quartal oder noch schlechter… Und wie trifft es Wirecard – hier muss zwischen kurz-, mittel- und langfristigen Wirkungen unterschieden werden. Aktuell ist das China-Geschäft noch stark geprägt von Dienstleistungen für Chinesen, die außerhalb Chinas Ausgaben tätigen wollen – sei es über Unionpay, Reiseveranstalter, Auslandsstudiendienstleister und Duty-Free-Händler. Akzeptanz chinesischer Zahlungsdienstleister außerhalb Chinas ist Thema: Hier wird es bestimmt einen kurzfristigen Einbruch geben, aktuell sei nur an das Einreiseverbot für Reisende aus China in die USA gedacht und die Flugverkehrseinschränkungen von und nach China, die sich wahrscheinlich noch erhöhen werden..{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}

Das Chinesische Wirtschaftsleben ruht fast – Lufthansa streicht bis ende März alle Flüge nach China, DHL liefert keine Pakete meht nach China, Hongkong und Macao, Apple hat Probleme die I-Phoneproduktion aufrecht zu erhalten und alle Apple Stores sind in China geschlossen, und …. Kurzfristig negativ für Wirecard – langfristig ohne Auswirkungen, wenn man sich die Folgen „früherer“ Krankheitsausbreitungen wie SARS anschaut. Eine Umsatzdelle könnte drohen, die möglicherweise in der nervösen Wirecard-Wahrnehmung überinterpretiert werden könnte. Die Verlagerung auf Onlinekäufe und das Meiden von Menschenansammlungen in Geschäften könnte ein leichtes Gegengewicht zur generellen Zurückhaltung liefern – in der Summe wird man aber von negativen Impulsen ausgehen müssen generell für Paymentdienstleister..{loadmodule mod_custom,Sentifi Text Widget}

China-Ausbau

Ende letzten Jahres zeigte Wirecard seinen Willen auch im innerchinesischen Zahlungsverkehr eine größere Rolle zu spielen. Für bis zu rund 100 Mio. EUR erwarb man einen Chinesischen Zahlungsdienstleister, der über ein umfassendes „Lizenzpaket“ für den innerchinesischen Handel verfügt. In China ist die starke Online-Affinität und generelle Technikbegeisterung Umsatztreiber und allein die schiere Größe des Marktes ist für Wirecard auf Jahre möglicher Wachstumsturbo. Und Corona?{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Wasserstoff)}

Es ist wieder mal ein schwarzer Tag für ThyssenKrupp Aktionäre gewesen – Kurs fällt wegen Downgrade, Ausscheiden Kones aus dem Bieterkreis für Elevator, …

Die Chinesische Wirtschaft nimmt aktuell definitiv Schaden und die aktuelle Wirtschaftsentwicklung könnte zu einem der schwächsten Quartale seit Jahren führen – man fürchtet „ein Wachstum unter 5%, aktuell liegt man bei 2-3%, wer weiss wie es weiter geht“ – wäre für Europa immer noch ein Traum, aber in China ticken die Uhren anders, gerade deshalb ist der Markt für Wirecard so attraktiv. Die aktuelle Situation lähmt bestimmt einige Projekte – Reisebehinderungen, Meetings werden schwierig, einzelne Büros, derzeit(!) nur in Wuhan werden in Zwangsurlaub geschickt, internationale Mitarbeiter werden aus China abgezogen oder sollen abgezogen werden – Verzögerungen werden so auch für Wirecards-Pläne wahrscheinlicher. Die Länge und die weitere Ausbreitung in China bestimmen hier die potentiellen Verzögerungen – kurz- bis mittelfristig negativ, langfristig wenig Auswirkungen.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Produkt)}

Makrofaktoren

Wirecard ist mittlerweile DAX-Wert und wird sich nicht dauerhaft der generellen Marktentwicklung entziehen können – eine Verschärfung und weitere Ausbreitung des Cororna-Virus wird negative Auswirkungen auf die gesamte Weltwirtschaft haben und so auch auf die Aktienmärkte – sichere Häfen wie Gold, Staatsanleihen sicherer Staaten und Ankerwährungen werden profitieren, Börsenunternehmen die von der wirtschaftlichen Dynamik abhängen eher nicht, wie Wirecard. Dagegen steht Wirecards „Sonderkonjunktur“ FT-Vorwürfe respektive deren potentielle Widerlegung durch einen umfassenden KPMG-Bericht. Ein solcher Bericht könnte gegen den Markttrend bei Wirecard positive Impulse senden. {loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Cube)}

Heißt für die nächsten Wochen

China und die Auswirkungen des Corona-Virus können kurzfristig durchaus negative Wirkungen auf die Kursentwicklung der Wirecard-Aktie haben, aber dagegen steht die potentielle „Sonderkonjunktur FT-KPMG“ und natürlich auch in diesem Zusammenhang der Bewertungsrückstand zur PeerGroup, die durchaus mehr unter den wirtschaftlichen Auswirkungen der Krise leiden könnten – wie Adyen, die derzeit noch den wesentlich größeren Anteil am AliPay-Kuchen haben, wir spekulierten dazu ja bereits vor einigen Wochen. Generell ist das Exposure von Wirecard wesentlich größer im Rahmen der Corona-Krise als beispielsweise für unsere Regenschirmaktien .

Short Squeeze – wäre der „Superturbo“

erzwungen durch zu schnell zu hoch steigende Kurs verbunden mit der hohen Volatilität der Aktie könnten die Sicherheitsleistungen für die Aktienleihe so erhöhen, dass wie in einem Dominoeffekt der Reihe nach Eindeckungen – also Käufe – erfolgen. Die Kurse könnten so wesentlich höher steigen, als „bei normalen“ Reaktionen auf gute Bilanzzahlen. Es gab Beispiele in der Vergangenheit die zu einem wahren „Run“ geführt haben. Eine entsprechende Übertreibung ist bei Evotec und bei Wirecard mit der relativ gesehen sehr hohen Shortquote nicht unrealistisch – die Nervosität im Shortlager hat bestimmt bei der Entwicklung in der letzten Woche zugenommen – und die jetzt gezeigte Stärke im Abwärtstrend…{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Produkt)}

Regenschirmaktien in Zeiten der Unsicherheit – wie stark wirkt sich Corona auf die Konjunktur aus, in China und weltweit? Smallcaps in der Nische als Alternative?

 

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