05.06.2020 – Wirecard AG (ISIN: DE0007472060) war von der Kursentwicklung diese Woche eher eine Enttäuschung (bisher zumindest) – andere Unternehmen, die „schlechtere“ Kennziffern liefern als Wirecard, stiegen kräftig, während Wirecard in einem Bereich zwischen 92,00 und 98,00 EUR verharrte. Der Ausbruchsversuch der heute früh bei 97,44 EUR scheiterte und der Kurs, der dann wieder ins Minus bei aktuell 93,87 EUR (12:47 Uhr) drehte, lässt wieder mal enttäuschte Gesichter zurück.
Wirecard wird – wie seit Monaten – weniger als innovativer Paymentdienstleister mit exorbitanten Wachstumsraten, schneller wachsend als der sowieso schon immer mehr an Bedeutung zunehmende Markt wahrgenommen, sondern der – gefühlt – einzige Gesichtspunkt ist die Bewältigung und der Umgang mit den FT-Vorwürfe. Alles andere scheint zweitrangig, ausgeblendet. Wird oder kann das auf Dauer so bleiben? Eine Meldung im „The Telegraph“ vom 03.06.2020: „UK Finance said that 51 per cent of all payments were made via debit and credit cards in 2019, with online shopping and contactless spending helping push the growth.“
Und dass war vor Corona-Lock-Down, man kann nur ahnen um wieviel der Anteil dieses Jahr weiter gestiegen ist und dazu kommt die hohe Marketshare von Wirecard, man ist wohl mit Grund in Aschheim so optimistisch 2020 seine Ziele zu erreichen. Paymentdienstleistung, digital ist auf einem Eroberungszug, der nicht aufzuhalten scheint – und trotz aller Unkenrufe ist Wirecard operativ vorne mit dabei, technologisch und auch bei der Eroberung neuer „Nischen“. Wie heute bei einer eher Randnotiz deutlich wird:
Deutsche Wohnen mit Kurssprung Richtung DAX
RIB mit weiterem Auftrag – Schneider hat wohl einen guten Griff getan
GOLD, GOLD – geht es Richtung 5.000,00 EUR die UNZE -GOLDREPORT – KOSTENLOS
EINE AKTIE DIE BESSER ALS WIRECARD IST – HIER
DIE GANZE REIHE DER Aktien in Crashzeiten – erster Zwischenstand vom 16/17.04.2020:
Teil1: MuM, DataGroup und MBB – Lukas Spang lag bisher richtig mit seinen Empfehlungen
und aus gegebenem Anlass Update 26.05.2020 unseres Teil2:
Evotec, Encavis, und Wirecard – nwm’s Favoriten mit insgesamt guter Performance Dank Encavis
Bayern München – Basketball und Wirecard
Klar hier sind keine Riesenumsätze zu erwarten, aber die Meldung von heute: „… und der FC Bayern München Basketball haben bereits vor längerer Zeit eine strategische Partnerschaft beschlossen. Die Kooperation ist zunächst bis Sommer 2022 angesetzt, in denen Wirecard als Platin Partner des FC Bayern München Basketball auftritt.
Wirecard und der FC Bayern Basketball arbeiten seit geraumer Zeit bei der Entwicklung digitaler Zahlungslösungen sowie damit verbundener weiterführender Services eng zusammen. Die beiden Partner möchten wegweisende Projekte entwickeln, um den Fans des deutschen Basketball-Meisters neue und zukunftsweisende Fan-Erlebnisse zu ermöglichen. Innovative Zahlungs- und Mehrwertdienste sollen den Fans in Zukunft ein neuartiges Kundenerlebnis ermöglichen. In Zukunft will Wirecard auch andere Teams dabei begleiten und die Digitalisierung des Profisports vorantreiben. Die Kooperation mit dem FC Bayern Basketball bildet dafür den Startschuss.“
Wichtig: Startschuss und weiterführende Services – genau wie in der Vision 2025 angekündigt: Neue Märkte, Dienstleistungen über Payment hinaus und Wachstum. Vielleicht „knackt“ man mit dieser Abteilung des Bayern München die ganze Branche „Profisport“ – neben Travel, Tourismus oder Mobility, die vorher dran waren – mit starker Fanbase für ein Bündel an Dienstleistungen. Interessanter als die pure Meldung von heute vermuten lässt.
Passend dazu die Aussagen: Marco Raab, EVP Global Marketing bei Wirecard: „(…) Wir sind außerdem überzeugt, künftig zahlreiche digitale Initiativen mit hohem Mehrwert für Fans und Verein voranzubringen und den Sportsektor in Zukunft stärker bedienen zu können. Mit innovativen Anwendungen wollen wir Fans einen Mehrwert im Payment-Bereich bieten und das Kundenerlebnis optimieren.“
„Die Zusammenarbeit zwischen Wirecard und dem FC Bayern Basketball beinhaltet vielfältige Innovationsthemen, die speziell für das Umfeld des Profisports entwickelt werden. Das Kernziel wird darin bestehen, das Fan-Erlebnis zu stärken, neue Umsatzerlöse zu schaffen sowie Mehrwerte für Sponsoren und Fans“, sagt Christian Reindl, EVP Sales Retail bei Wirecard.
Zurück zum Trend – wenn er denn nach dem 18.06.2020 relevant wird
Passend zu den Informationen des Daily Telegraph lieferte Wirecard die Ergebnisse einer Umfrage, die den Trend – wie nicht anders zu erwarten – klar bestätigt; den Trend zum digitalen Zahlen:
„Eine zweite repräsentative Umfrage, die Wirecard in Deutschland, Frankreich sowie Großbritannien durchgeführt hat, zeigt, wie die aktuelle Situation den bargeldlosen Zahlungsverkehr beschleunigt. Kontaktlose Bezahlmöglichkeiten waren bereits vor der Corona-Pandemie beliebt in den drei Ländern – nun sind sie endgültig im Mainstream angekommen. Mehr als die Hälfte aller Befragten in allen drei Ländern nutzt nun vermehrt kontaktlose Zahlungsmethoden – zum Beispiel über Kredit- bzw. Debitkarte oder das Smartphone. Drei von vier Teilnehmern möchten dies auch nach der Corona-Pandemie beibehalten.“ (Die gesamte Wirecard-Umfrage – hier.)
Also kaufen, weil irgendwann „der Rest“ positiv erledigt ist? Schwierig, aber der 18.06.2020 wird wohl einen ersten Hinweis geben, wie man sich zukünftig aufstellen will und wie ernsthaft man die Vergangenheit „abhaken“ will, kann und wie zukünftig solche Vorwürfe gegenstandslos gemacht werden könnten…Wirecard – Statement als Offensive, gestern veröffentlicht – steigert die Spannung vor dem 18.06.2020 immens.
Aktuell (05.06.2020 / 11.47Uhr) notieren die Aktien der Wirecard AG im XETRA-Handel mit einem minus von -1,79 EUR ( -1,87 %) bei 93,86 EUR. Auch diese Aktie können Sie ab 0,00 EUR auf Smartbroker handeln.