Die GFT Technologies SE (ISIN: DE0005800601) veröffentlicht heute die Ergebnisse zum 30. September 2017. Trotz verstärkter Kostensenkungsmaßnahmen von Investment-Banking-Kunden konnte der Neunmonats-Umsatz gegenüber dem Vorjahr leicht gesteigert werden.
Im Segment Kontinentaleuropa verzeichnete GFT erneut ein dynamisches Wachstum mit digitalen Lösungen für Kunden im Bereich Retail Banking. Das Konzernergebnis (EBITDA) war in den ersten neun Monaten durch Sondereffekte aus Restrukturierungsmaßnahmen, Währungsschwankungen sowie erhöhte Investitionen belastet.
„Das aktuelle Geschäftsjahr ist durch die verstärkten Einsparungen unserer Kunden im Investment Banking geprägt. Gleichzeitig sehen wir, dass unsere fundierte Technologiekompetenz und unsere Lösungen für Zukunftsthemen wie Blockchain, Cloud Engineering, künstliche Intelligenz und Industrie 4.0 stark gefragt sind. Mit diesem Technologiefokus werden wir neben dem Finanzsektor zukünftig verstärkt auch Industrieunternehmen adressieren“, erklärt Marika Lulay, CEO der GFT Technologies SE.
Umsatzentwicklung in den ersten neun Monaten 2017
Nach einem erfolgreichen ersten Quartal belasteten die im zweiten Quartal einsetzenden Sparmaßnahmen zweier Kunden im Bereich Investment Banking die Geschäftsentwicklung der GFT auch im dritten Quartal 2017. Dank der dynamischen Umsatzentwicklung mit digitalen Lösungen im Retail Banking erhöhte sich der Umsatz des GFT Konzerns in den ersten neun Monaten 2017 mit 316,52 Mio. Euro um 1 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert (9M/2016: 314,28 Mio. Euro).
Die Kostensenkungsmaßnahmen der Investment-Banking-Kunden schlugen sich insbesondere im Segment Americas & UK nieder und führten dort zu einem Umsatzrückgang um 9 Prozent auf 151,65 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr (9M/2016:166,24 Mio. Euro). Der mit Kunden in Großbritannien erwirtschaftete Umsatz ging um 16 Prozent auf 89,35 Mio. Euro zurück (9M/2016: 106,98 Mio. Euro). In den USA fiel der Umsatz um 13 Prozent auf 36,24 Mio. Euro (9M/2016: 41,61 Mio. Euro).
Im Segment Continental Europe konnte die GFT hingegen den Umsatz mit Lösungen zur Digitalisierung von Geschäftsprozessen für den Retailbankenmarkt um 13 Prozent steigern. Dementsprechend erhöhte sich der Segmentumsatz von 145,62 Mio. Euro im Vorjahr auf 164,19 Mio. Euro zum 30. September 2017. Insbesondere bei den spanischen Banken verzeichnete GFT eine hohe Nachfrage, wodurch der länderspezifische Umsatz in den ersten neun Monaten 2017 um 15 Prozent auf 64,96 Mio. Euro stieg (9M/2016: 56,67 Mio. Euro). Im Oktober 2017 schloss GFT eine Kooperationsvereinbarung mit Sabis, dem IT-Tochterunternehmen der Banco Sabadell Group, in Höhe von 80 Millionen Euro über fünf Jahre ab.
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Auch in Deutschland konnte GFT den Umsatz steigern – und zwar um 4 Prozent auf 41,14 Mio. Euro (9M/2016: 39,58 Mio. Euro). Der Anteil dieses Segments am Gesamtkonzernumsatz erhöhte sich damit auf 52 Prozent (9M/2016: 46 Prozent).
Umsatz- und Ergebnisentwicklung im dritten Quartal 2017
Im dritten Quartal 2017 erwirtschaftete der GFT Konzern einen Gesamtumsatz von 98,75 Mio. Euro und damit 7 Prozent weniger als im Vorjahresquartal (Q3/2016: 106,25 Mio. Euro). Der Umsatz im Segment Americas & UK ging um 17 Prozent auf 45,88 Mio. Euro zurück (Q3/2016: 55,40 Mio. Euro). Im Segment Continental Europe stieg der Umsatz um 8 Prozent auf 52,64 Mio. Euro an (Q3/2016: 48,91 Mio. Euro).
Das Konzern-EBITDA lag im dritten Quartal 2017 bei 10,76 Mio. Euro und damit 14 Prozent unter dem Vorjahreswert (Q3/2016: 12,46 Mio. Euro). Das Vorsteuerergebnis (EBT) ging um 21 Prozent auf 7,16 Mio. Euro zurück (Q3/2016: 9,11 Mio. Euro).
Zum 30. September 2017 betrug der Bestand an liquiden Mitteln und Wertpapieren 46,86 Mio. Euro und lag damit um 15,43 Mio. Euro unter dem Jahresendwert 2016 (31. Dezember 2016: 62,29 Mio. Euro). Das Eigenkapital hat sich zum 30. September 2017 leicht erhöht und betrug 118,18 Mio. Euro (31. Dezember 2016: 117,18 Mio. Euro). Dies entspricht einer Eigenkapitalquote zum 30. September 2017 von 34 Prozent (31. Dezember 2016: 32 Prozent).
Ausblick
Wie bereits am 24. Oktober 2017 bekanntgegeben, hat GFT die Prognose für das Gesamtjahr 2017 angepasst. Die Einsparungen zweier Kunden aus dem Bereich Investment Banking werden auch im vierten Quartal 2017 anhalten. Gleichzeitig investiert GFT verstärkt in die Erweiterung des Branchenfokus auf Industriekunden. Vor diesem Hintergrund plant das Unternehmen nunmehr, 2017 ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (EBITDA) von 34,00 Mio. Euro (bisher 42,00 Mio. Euro) zu erwirtschaften. Die Prognose für das Ergebnis vor Steuern (EBT) liegt bei 18,00 Mio. Euro (zuvor 26,00 Mio. Euro). Für das Geschäftsjahr 2017 wird ein Konzernumsatz von 415,00 Mio. Euro (zuvor 425,00 Mio. Euro) erwartet.
Aktuell (09.11.2017 / 09:19 Uhr) notieren die Aktien der GFT Technologies SE im Xetra-Handel mit einem Plus von +0,06 EUR (+0,43 %) bei 12,76 EUR.
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