Der VARTA AG (ISIN: DE000A0TGJ55) im Fokus der Spekulation auf einen Short Squeeze erreichte man neue Hochs – bis zu 180,10 EUR – und dann ging es sukzessive wieder runter bis nahe an die 100,00 EUR -106,30 EUR im Tief.
Es fehlten Impulse, die Phantasie bei den Microbatteries und den anderen Produkten der Varta war erstmal raus. Immer wieder wird – trotz rekordmässigen Umsätzen Varta’s, Produktion immer an der ständig erweiterten Kapazitätsgrenze und technologischer Führerschaft – von aufkommender Konkurrenz gesprochen. Von Wettbewerbern, die immer näher an Varta herankommen. Und die Perspektiven des Energiespeichergeschäfts scheinen noch wenig gewürdigt zu werden.
Und jetzt steigt die Aktie in den letzten Tagen kräftig – auch wenn die Analysten die auslösende Nachricht als „alten Hut“abtun,
was zu erwarten gewesen wäre. Worum geht es? Am 16.03. liess Varta aufhorchen: Einstieg in den E-Mobility Markt. Varta will nun auch in diesen lukrativen Wachstumsmarkt einsteigen. Und bestimmt auch durch die EU-initiative „The European Battery Alliance “ beflügelt und motiviert. Hiermit werden die 300 Mio EUR Forschungszuschüsse die Varta bereits 2020 aus dem Topf erhalten hat vielleicht erst der Anfang sein. Warum sollte Tesla seine Batteriefertigung in Brandenburg im Rahmen dieses Programms gefördert bekommen und Varta nicht? Also könnten hier – vorausgesetzt ist ein Verkaufs- Erfolg der auf der Pilotlinie in Ellwangen gefertigten Auto-Zelle – durchaus weitere Produktionsausbauschritte – mit EU-Mitteln gefördert – in Kürze gemeldet werden.
Also wettbewerbsfähiges Produkt und wahrscheinlich EU-Förderung auch für den Aufbau der Produktion
Aber zuerst soll die neue Zelle im Format 21700 mit dem Namen V4Drive zum Ende dieses Jahres am Stammsitz des Konzerns in Ellwangen (Baden-Württemberg) auf einer Pilotlinie produziert werden. Und man scheint direkt technisch anspruchsvolle und teure Lösungen anzustreben, denn Varta spricht vom potentiellen Eiinsatz Sie könnte in Zukunft bei neuen und optimierten Antriebskonzepten zunächst vor allem bei Fahrzeugen im Premiumsegment zum Einsatz kommen. Damit bestätigt der Technologiekonzern einen entsprechenden Bericht der „Wirtschaftswoche“. Des Weiteren bestehen Einsatzmöglichkeiten beispielsweise im Bereich Power Tools. Hier gab es bereits in der Vergangenheit Pläne seitens des Unternehmens. Und VARTA-Vorstandsvorsitzender Herbert Schein sagt: „Die Entwicklungen der neuen Lithium-Ionen-Zellen laufen hervorragend. Die Ergebnisse übertreffen unsere Erwartungen.“
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Und am 17.03.2021 meldet PiererMobility – Varta’s Ambitionen gehen über E-PKW’s des Premiumsegments hinaus
Die beiden österreichischen Unternehmer Stefan Pierer und Michael Tojner wollen im E-Mobility-Bereich verstärkt zusammenarbeiten und damit ein starkes Signal in und aus Europa setzen. So sollen VARTA und KTM mit hocheffizienten Batteriesystemen im Elektro-Zweiradbereich ein starkes Signal in und aus Europa setzen.
Und die PIERER Mobility AG mit den Marken KTM, Husqvarna und GASGAS ist als der größte europäische Powered Two-Wheeler Hersteller ein perfekter Fit für Varta. Wofür? Für die geplante Entwicklung einer Plattformbatterie für leichte Elektrofahrzeuge im Bereich der 48 Volt-Technologie mit Spitzenleistungen bis ca. 20kW.
„Mit der VARTA Innovation in Graz sind wir stark für die Materialforschung und Entwicklung der VARTA AG in Österreich aufgestellt. Der Standort wird massiv ausgebaut, um die Entwicklung großer Batterie-Zellformate für die Elektromobilität voranzutreiben“, sagt Michael Tojner, CEO der Montana Tech Components AG Unternehmensgruppe und Mehrheitseigentümer der VARTA AG.
„Durch unsere Innovationsstärke sehen wir uns als Technologieführer im Zweirad-Sektor in Europa und wollen besonders bei der Entwicklung von Zweirad-Elektrofahrzeugen Akzente setzen“, so Stefan Pierer, CEO der PIERER Mobility AG.
Also direkt eine ganze Produktpalette soll es werden vom PKW bis zum Zweirad!
Wobei der Schwerpunkt der Kooperation von VARTA und KTM die Entwicklung und Industrialisierung von Niedervolt Batterieplattformen für Fahrzeuge von 250 Watt bis 20 Kilowatt Spitzenleistung sein soll. Beabsichtigt ist insbesondere eine Zusammenarbeit in folgenden Bereichen:
– Zusammenarbeit in den Bereichen Forschung, Entwicklung und Produktion
– Gemeinsame Marketing- und Vertriebsaktivitäten
– Rücknahme, Recycling und 2nd Life von Batterien
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2021 „nahezu“eine Milliarde Umsatz! Und das ohne Auto, Zweirad, Leichtfahrzeug-AKKU’s
So weit wagte man sich vor bei der Erhöhung der Prognosen am 12.11.2020. „Auch im nächsten Geschäftsjahr wird der VARTA Konzern weiter wachsen. Die Eine-Milliarde-Umsatzschwelle wird der Konzern bereits in 2021 nahezu erreichen. Das bereinigte EBITDA („Adjusted EBITDA“) soll auch im nächsten Geschäftsjahr schneller als der Umsatz wachsen.“ (VARTA CN 12.11.2020)
Bei Vorlage der vom Kapitalmarkt nicht sehr gnädig aufgenommenen 2020er Zahlen hörte es sich etwas konservativer an: „Der Konzern erwartet ein hohes organisches Umsatzwachstum und ein prozentual deutlich zweistelliges Ergebniswachstum im laufenden Geschäftsjahr. Der Umsatz wird bei rund 940 Mio EUR erwartet. Wachstum wird vor allem in der zweiten Jahreshälfte erwartet. Die relative Marge des angepassten operativen Ergebnisses soll überproportional auf bis zu 30% vom Umsatz steigen.“
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Klar kann man 100 Mio EUR Dividende ausschütten, wenn man 300 Mio EUR von der EU bekommen hat!
Die VARTA AG hatte im Rahmen eines wichtigen gemeinsamen Projekts von europäischem Interesse (Important Common Project of European Interest, ICPEI) die Zusage von Fördermitteln in Höhe von rund 300 Mio. EUR erhalten. Und das Geld soll in die Forschung und Entwicklung der Lithium-Ionen-Technologie und der Entwicklung neuer Lithium-Ionen-Zellen investiert werden. Dazu plant VARTA im vierten Quartal eine Pilotanlage zur automatisierten Produktion von größeren Batterieformaten am Standort Ellwangen in Betrieb zu nehmen.
Analystenmeinung – zuletzt am 17.03. von Warburg weiterhin ein SELL mit Zielkurs 83,00 EUR – und …
Das Fazit vorab: Die Analysten sahen und sehen wohl bei Varta viele Risiken und sehen die sehr starke Kursentwicklung bereits seit längerem als mindestens ausreichend, wenn nicht übertrieben an. Varta hat derzeit alle Kursziele überschritten und entweder sollten sich die Analysten bewegen oder der Markt sollte sich möglicherweise den Erwartungen anpassen?
Oder sind die Meinungen der Analysten unwichtig, wie man bei der derzeitigen Kursentwicklung vermuten müsste?
Warburg aktuell weiter SELL, weiterhin 83,00 EUR Kursziel
Am 17.03.2021 bleibt Warburg beim SELL für Varta mit einem Kursziel von 83,00 EUR. Pläne für den E-Mobility Markt seien grundsätzlich positiv, aber noch zu allgemein, um daraus eine andere Bewertung der Aktie zu folgern.
Und am 22.02.2021 stufte Hauck-Aufhäuser die Aktie ab – SELL mit einem Kursziel von 97,00 EUR (nach zuvor 125,00 EUR) – der Ausblick auf 2021 habe enttäuscht. Folglich reduzierte der Analyst von Hauck seine Erwartungen für 2021 und 2022 kräftig.
Am 22.02.2021 reduzierte auch Berenberg das Kursziel für die Varta-Aktie von 145,00 EUR auf 130,00 EUR. Und aus dem einzigen BUY wurde nur noch ein HOLD. Zwar fand die Analystin von Berenberg Lob „für die einzigartige Marktposition und sein großes Wachstumspotenzial im Segment kabelloser Kopfhörer“. Und auch der Ausblick 2021 wurde als konservativ eingestuft – aber die Kursekapaden und Ausschläge hätten erstmal das Potential für die Aktie eingeschränkt.
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Und am 19.02.201 bestätigte Kepler Cheuvreux sein REDUCE, erhöhte aber das Kursziel von 88,00 EUR auf 94,00 EUR: Beharrlich bleibt man bei seiner Meinung und macht den „längerfristig Risiken für den Unternehmenserfolg“ aus. Bei den Analysten war/ist Varta sowieso kein Favorite.
Zuletzt am 18.02.2021 bestätigte die DZ Bank ihr HALTEN-Votum mit einem von 120,00 EUR auf 135,00 EUR angehobenen „fairen Wert“ – Ausblick 2021 sei konservativ. Aber Varta werde weiterhin auf eine hohe Nachfrage für seine Produkte treffen.
Aktuell (19.03.2021 / 05.03 Uhr) notieren die Aktien der Varta AG im Frankfurter-Handel zum Schluss gestern bei 129,50 EUR.