Die SLM Solutions Group AG (ISIN: DE000A111338), ein führender Anbieter metallbasierter additiver Fertigungstechnologie, erzielte in einem herausfordernden Geschäftsjahr 2017
ein Umsatzwachstum von 2,2% und verbuchte ein bereinigtes EBITDA in Höhe von TEUR 1.965.
Im Geschäftsjahr 2017 stieg der Konzernumsatz der SLM Solutions Group AG auf TEUR 82.494 (Vorjahr: TEUR 80.707). Der Umsatz stammte zum Großteil (88,9%, Vorjahr: 86,3%) aus dem Kerngeschäft der Gesellschaft mit dem Verkauf von Laserschmelzanlagen. In diesem Segment stieg der Umsatz um 5,2% auf TEUR 73.345 (Vorjahr: TEUR 69.675).
Uwe Bögershausen, CFO und Sprecher des Vorstands der Gesellschaft, zum Geschäftsjahr 2017: „SLM hat in einem sehr herausfordernden Geschäftsjahr 2017 ein Umsatzwachstum von knapp 2% realisieren können, nachdem wir am Ende des ersten Halbjahres 2017 um 13,5% hinter dem Umsatz des Vorjahreszeitraums lagen. Wir gehen mit Rückenwind aus der zweiten Jahreshälfte 2017 in das Geschäftsjahr 2018. Besonders hervorzuheben ist auch, dass wir im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2017, bei vergleichbarem Umsatz wie im vierten Quartal des Jahres 2016, ein deutlich höheres EBITDA erreicht haben. Das zeigt, dass wir operativ auf dem richtigen Weg sind. Mit den in 2017 abgeschlossenen Rahmenverträgen haben wir nun planbaren Umsatz für die Geschäftsjahre 2018, 2019 und 2020. Wir sind davon überzeugt, dass unsere hervorragende Technologie uns in Zukunft wieder ein deutlich höheres Wachstum ermöglichen kann. Dies wird sich dann auch ergebnisseitig in zweistelligen EBITDA-Margen bemerkbar machen.“
Die Auftragseingänge lagen 2017 bei 241 bestellten Maschinen und damit um rund 85,4% über Vorjahr (130 Maschinen). Der Wert der bestellten Maschinen stieg 2017 im Vergleich zur Maschinenzahl überproportional um mehr als 111,5% auf TEUR 169.164 (Vorjahr: TEUR 79.992) und hat sich damit mehr als verdoppelt. Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2017 einige langfristige Rahmenverträge mit einer Laufzeit zwischen einem und drei Jahren sowie Kooperationsvereinbarungen mit Kunden geschlossen.
Die Gesamtleistung (Summe aus Umsatzerlösen, Bestandserhöhungen und anderen aktivierten Eigenleistungen) lag mit TEUR 83.346 um 7,9% unter dem Vorjahreswert (2016: TEUR 90.476). Hierin schlägt sich die Verbesserung der Prozesse in Produktion und Beschaffung und in der Reduzierung der Bestände nieder. Der Bestand an fertigen und unfertigen Erzeugnissen konnte um TEUR 2.279 reduziert werden im Vergleich zu einer Bestandserhöhung um TEUR 6.309 im Vergleichszeitraum 2016. Die aktivierten Eigenleistungen lagen mit TEUR 3.132 in etwa auf Vorjahresniveau (TEUR 3.460).
Die Materialaufwandsquote (in % der Gesamtleistung) bewegte sich mit 46,3% deutlich unter Vorjahresniveau (2016: 54,4%), unter anderem aufgrund des Abbaus von Lagerbeständen sowie durch Einkaufsverhandlungen und Skaleneffekte. Die bereinigte Personalaufwandsquote (in % der Gesamtleistung) lag bei 31,9% (Vorjahr: 25,8%), was auf den Personalaufbau auf 370 FTE zum Bilanzstichtag (31.12.2016: 332 FTE) zurückzuführen ist. Das bereinigte EBITDA (Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern) lag im Berichtsjahr bei TEUR 1.965 (Vorjahr: TEUR 2.588). Die bereinigte EBITDA-Marge (in % des Umsatzes) lag 2017 bei 2,4% (Vorjahr: 3,2%). Unbereinigt lag das EBITDA bei TEUR 1.871 (Vorjahr: TEUR 1.560).
Das Konzernjahresergebnis nach Steuern lag mit TEUR -3.741 leicht unter dem Vorjahr (2016: TEUR -3.483). Dies entspricht einem unverwässerten und verwässerten Ergebnis je Aktie von EUR -0,21 (Vorjahr: unverwässert und verwässert EUR -0,19).
Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit lag 2017 bei TEUR -8.984 und hat sich somit gegenüber dem Vorjahr verschlechtert (2016: TEUR -6.283).
Das Eigenkapital der Gesellschaft sank zum Bilanzstichtag im Jahresvergleich auf TEUR 93.133 (Vorjahr: TEUR 95.201). Die Bilanzsumme hat sich hauptsächlich durch einen Anstieg der finanziellen Verbindlichkeiten auf TEUR 188.377 erhöht (Vorjahr: TEUR 123.833). Die Eigenkapitalquote hat sich durch den Anstieg der finanziellen Verbindlichkeiten auf 49,4% reduziert (Vorjahr: 76,9%), befindet sich aber noch immer auf hohem Niveau. Hauptgründe für den Anstieg der finanziellen Verbindlichkeiten sind langfristige Darlehen für die Investitionen in den neuen Standort in Lübeck-Genin sowie die erfolgreiche Platzierung einer Wandelanleihe im Oktober 2017. Die Wandelanleihe wird mit 5,5 % pro Jahr verzinst und hat eine Laufzeit bis Oktober 2022.
„Das Geschäftsjahr 2017, insbesondere das erste Halbjahr, war noch immer stark geprägt vom gescheiterten Übernahmeversuch Ende 2016. Insbesondere die sehr positive Entwicklung im zweiten Halbjahr sowie der auf rund 169 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelte Auftragseingang lassen uns mehr als positiv in das Geschäftsjahr 2018 blicken“, so Uwe Bögershausen.
Für das Geschäftsjahr 2018 erwartet der Vorstand einen Konzernumsatz von rund TEUR 125.000. Bei Erreichen des prognostizierten Umsatzes erwartet der Vorstand eine bereinigte EBITDA-Marge (im Verhältnis zum Konzernumsatz) im zweistelligen Bereich.
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Aktuell (28.03.2018 / 08:02 Uhr) notieren die Aktien der SLM Solutions Group AG im Frankfurter-Handel mit einem Minus von -0,15 EUR (-0,45 %) bei 33,10 EUR.