MDAX | Der Rational AG geht es zumindest besser als der leidenden Kundschaft

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Von März bis August sanken die Umsätze der Gastronomie um 40,5 % laut Statistischem Bundesamt. Bis Ende Februar lagen die Auftragseingänge der RATIONAL-Gruppe (ISIN: DE0007010803) noch leicht über dem Vorjahr und im Wesentlichen im Rahmen der Erwartungen.

Lediglich in China und Italien zeichneten sich bereits die ersten Folgen des Corona-bedingten Shutdowns ab. Ab Anfang März wirkten sich dann die Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus in immer mehr Märkten spürbar aus. Und danach wurde es schlimm – schlimm für Rationals Kunden und so auch für den Küchenlieferantem: Umsatzrückgang um 43 Prozent im zweiten Quartal von 205,1 Millionen Euro auf 116,8 Millionen Euro war die Folge. Dies hatte sich bereits zum Ende des ersten Quartals bzw. zu Beginn des zweiten Quartals anhand deutlicher rückläufiger Auftragseingänge angedeutet. Und jetzt zeigt das Dritte Quartal eine leichte Besserung, die sich jetzt in der zweiten Welle wohl wieder „erledigen wird“. Jedenfalls stabilisierte man im Q3 die Umsatzerlöse bei 168,2 Millionen Euro und damit zwar 21 Prozent weniger als im Vorjahresvergleichsquartal (213,2 Millionen Euro), aber viel besser als die Minus 43% im Q2:  „Gründe hierfür sind die gelockerten Corona-Einschränkungen in vielen Märkten, die positive Entwicklung des Sommergeschäfts bei vielen unserer Kunden und nicht zuletzt die Einführung der neuen Produktgenerationen iVario und iCombi“, erläutert der Vorstandsvorsitzende Dr. Peter Stadelmann.

Getrieben wurden die Auftrags- und Umsatzeinbußen durch die Maßnahmen der Regierungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie und die deshalb fehlende Geschäftsgrundlage für viele Kunden von Rational. Dies war in allen Regionen der Welt spürbar, insbesondere aber in den wirtschaftlich schwächeren Märkten wie beispielsweise Südamerika. Je umfassender die Maßnahmen in den jeweiligen Märkten ausfielen, umso mehr waren die Investitionsbereitschaft und -fähigkeit der Kunden beeinträchtigt. Nach neun Monaten resultierten daraus Umsatzerlöse von insgesamt 466,3 Millionen Euro (Vj. 612,6 Millionen Euro) und damit ein Umsatzrückgang von 24 Prozent im Vorjahresvergleich. In Lateinamerika schrumpften in den ersten neun Monaten die Umsatzerlöse um 48 Prozent, in Nordamerika um 29 Prozent. Am besten steht nach neun Monaten Asien da, dort lagen die Umsätze um 16 Prozent unter Vorjahr. Europa unterbot das Vorjahr um 23 Prozent und der Heimatmarkt Deutschland um 19 Prozent. Die Produktgruppe iVario war insgesamt etwas weniger stark betroffen und schrumpfte um 17 Prozent, während bei den Combi-Dämpfern die Umsatzerlöse um 25 Prozent unter Vorjahr lagen.

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Marge wird im Q3 wieder stark – halt nur bei weniger Umsatz

Trotz des drastischen Umsatzeinbruchs war es Rational im zweiten Quartal gelungen, ein leicht positives EBIT von 1,6 Millionen Euro und eine EBIT-Marge von 1,4 Prozent zu erwirtschaften. Dass wurde jetzt im Q3 viel besser laut Dr. Stadelmann:: „Als Konsequenz der deutlichen Umsatzverbesserung im dritten Quartal, einer verbesserten Rohertragsmarge und konsequenten Einsparungen bei den operativen Kosten, konnten wir im dritten Quartal die EBIT-Marge im Vergleich zum ersten Halbjahr signifikant und etwas stärker als erwartet auf 21,9 Prozent verbessern“.

Bei den operativen Kosten konnte insbesondere in den Bereichen Vertrieb und Service deutliche Einsparungen bei Messen, Reisekosten, Personalkosten realisiert werden. Das EBIT lag im dritten Quartal bei 36,8 Millionen Euro (Vj. 61,3 Millionen Euro). Nach neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres lag das EBIT bei 64,4 Millionen Euro und damit um 60 Prozent unter Vorjahr (Vj. 159,5 Millionen Euro). Die EBIT-Marge erreichte 13,8 Prozent (Vj. 26,0 Prozent). Bereinigt um Währungseffekte lag die EBIT-Marge nach neun Monaten bei 15,7 Prozent.

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Man wird es überstehen – Story ist „ungebrochen“, aber gestört

Der langfristige Trend scheint ungebrochen oder wie es der CEO Dr. Stadelmann ausführt: „Auch wenn Menschen nicht mehr so viel im Restaurant, dem Flugzeug oder in der Fimenkantine essen, so werden Sie doch weiter hungrig sein. Sie werden sich stattdessen etwas liefern lassen oder unterwegs etwas Warmes mitnehmen. Die Nachfrage bleibt – Ort und Art der Verpflegung ändern sich“.

Aber natürlich ist eine Vorhersage für die nächsten Monate unmöglich: „Eine seriöse Prognose zur weiteren Entwicklung des aktuellen Jahres und damit auch des gesamten Geschäftsjahres 2020 ist jetzt, wo vielerorts strengere Maßnahmen angeordnet werden, nicht möglich“ (Dr. Stadelmann) Und Rational ist wirtschaftlich gesund, erzielt selbst in diesen Extremzeiten weiterhin Gewinne – ob das alle Konkurrenten durchhalten werden, ist jedoch offen. So könnte Rational sogar gestärkt aus der Corona-Absatzkrise hervorgehen. Und so schließt der CEO: „Unsere konservative Art, das Geschäft zu betreiben und zu führen, garantiert uns in der Krise Handlungsspielraum und -hoheit. Nicht alle unsere Wettbewerber haben diese vorteilshafte Ausgangslage„.

Unsere Reihe über Wasserstoffaktien:

H2TEIL1: Ballard Power Systems Inc – Kursrakete steigt weiter oder…

H2TEIL2: Plug Power Inc. – Kursdelle+Kaufkurse oder geht es weiter runter?

H2TEIL3: Nel Asa – Elektrolyse, Tankstellen und mehr, Milliardenmarkt. Für Nel?

H2TEIL4:NIKOLA Corp. – TESLA Nachfolger auf dem Weg?

H2TEIL5:SFC Energy AG. – Deutschlands Ballard Power?

H2TEIL6: Linde und Air Liquide – zwei Großkonzerne, die Wasserstoff in der DNA haben oder eben zukaufen können 

H2TEIL7: Bloom Energy Corp. die bessere Plug Power? Knapp 1 Mrd. USD Umsatz mit Brennstoffzellen und jetzt „green“ mit Elektrolystechnik zusätzlich

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Aktuell (27.10.2020 / 08.13 Uhr) notieren die Aktien der Rational AG im Frankfurter-Handel mit einem Minus von -4,50 EUR (-0,71 %) bei 626,00 EUR. Diese Aktie können Sie bereits ab 0,00 EUR auf Smartbroker handeln


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