TecDAX | Qiagen-Aktie NUR 39,00 EUR? Quartal II mit noch besserem Ergebnis – SUPER – und anhaltend „beispiellose Nachfrage“!

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Die Qiagen (ISIN: NL0012169213) seit dem Übernahmeangebot von Thermo Fischer (läuft noch bis zum 27.Juli 2020 über 39,00 EUR je Aktie) sowieso schon im Fokus, liefert heute vorläufige Zahlen für das zweite Quartal, HERVORRAGEND und es geht weiter so „beispiellos“ – aber der Preis von 39,00 EUR bleibt. Nichts mehr?

Der Nettoumsatz stieg um etwa 18-19% bei konstanten Wechselkursen (CER) im Vergleich zu 381,6 Mio. USD im Vorjahreszeitraum, und damit schneller als das im Ausblick vom 5. Mai 2020 angekündigte Wachstum von mindestens 12% CER. Das besser als erwartete Nettoumsatzwachstum ist auf eine „wahnsinnig hohe“ Nachfrage bei Testlösungen im Rahmen der COVID-19 Pandemie zurückzuführen und gleicht die schwächere Nachfrage in anderen Produktbereichen mehr als aus.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}

Der bereinigte Gewinn pro Aktie (EPS) für das zweite Quartal 2020 wird voraussichtlich um etwa 68% auf 0,55 – 0,56 USD CER basierend auf den vorläufigen Ergebnissen steigen, im Vergleich zu einem bereinigten Gewinn von 0,33 USD CER pro Aktie im zweiten Quartal 2019 und dem Ausblick vom 5. Mai 2020 für das zweite Quartal 2020 von mindestens 0,40 USD CER pro Aktie. Und dann wirklich nur 39,00 EUR je Aktie von Thermo Fischer? Wir erwarteten ja bereits für Anfang der Woche Bewegung an der Angebotsfront und jetzt kommen diese unglaublich starken Ergebnisse – wirklich fast schon unglaublich. Spannend und eigentlich werden die gebotenen 39,00 EUR immer unrealistischer…

Die Geldquellen sprudeln – „beispiellos“

aber das Kaufpreisangebot änderte sich nicht. Dank Corona-Testkitts kräftigst angeschoben zeigte das erste Quartal schon 6% Wachstum und deutete ein noch viel besseres Q2 an – ab dem 19.03. hatte man einen Corona-Test im Angebot, der „gut bis sehr gut“ läuft, neben anderen Produkten,die gerade eine Sonderkonjunktur erleben und den Rückgang in anderen Bereichen mehr als kompensieren. Und in den anderen Bereichen baut sich Nachholbedarf auf, der jetzt wohl langsam wieder zu steigenden Zahlen auch dort führen wird. Un djetzt das Q2 mit wesentlich besseren Zahlen als die sowieso schon optimistischen Erwartungen vermuten ließen:

„QIAGEN verzeichnet weiterhin eine beispiellose Nachfrage nach Coronavirus-Testprodukten – insbesondere RNA-Probentechnologie-Kits, Reagenzien, Kartuschen für die QIAstat-Dx-Plattform, sowie OEM-Produkte, die an Drittanbieter zur Verwendung in eigenen Kits verkauft werden. Angesichts der ungedeckten Nachfrage von Kunden weltweit ist QIAGEN weiter darauf fokussiert, die Produktionskapazitäten für diese Produkte ebenso umfassend und kontinuierlich zu erweitern wie für weitere Produkte, welche demnächst zur Unterstützung von Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Gesundheit im Markt eingeführt werden.“

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Und damit ist ja erst der Anfang gemacht – wie langfristig das Unternehmen hiervon profitieren kann, ist natürlich offen. Jedenfalls werden die verbesserten Ergebnisse im aktuellen Umfeld möglicherweise die laufende Übernahme durch Thermo Fischer wieder in den Fokus rücken – wird der Appetit anderer geweckt? War die begeisterte Annahme/Empfehlung des Angebots durch Vorstand und Aufsichtsrat vielleicht bei einem Preis von 39,00 EUR zu voreilig?{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}

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Es werden bereits Stimmen laut

Die sich fragen, ob das Angebot für einen stagnierenden Biotechnologie-Konzern mit einer Neuausrichtung mit ungewissem Ausgang, relativ zumindest, ohne starke Führung immer noch passt zu einem Konzern,der seit das angebot öffentlich wurde, eine gänzlich andere Performance ablieferte – und mal so nebenbei noch mal 100 Mio Gewinn ungeplant „dazupackte“. Die Corona-Sonderkonjunktur könnte noch längere Zeit anhalten und der aufgestaute Nachholbedarf die „Welle“ weiter fortsetzen. Der Aktienkurs deutet noch darauf hin, das diese Überlegung noch nicht sehr weit verbreitet ist. Er befindet sich kontinuierlich knapp unter dem Übernahmeangebot. Wenn die Quote für Thermo Fischer zum Ende Juli nicht stimmen sollte, ist die große Frage: Kommt da noch mehr? Gerüchte artikulieren sich, das wohl 10% mehr angemessen wären. Oder kaufen einige Positionen, die sie dann nutzen wollen, den Preis hochzutreiben? Und was passiert, wenn die Übernahme scheitern sollte mit dem gebotenen Preis von 39,00 EUR? Sagen wir mal so: Die Übernahmeprämie zu den Kursen „ohne Übernahme“ betrug gut 20% – und die wesentlich verbesserten Rahmenbedingungen und Unternehmenszahlen und Wachstumsperspektiven sollten normalerweise einen ähnlichen Impact haben können. Also überschaubare Risiken? Möglicherweise. Sollte die Neuorientierung der Qiagen gelingen und alte Zahlen wieder langfristig erzielt werden können, wären noch ganz andere …{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}

Prognose dennoch gestrichen

– nachvollziehbar. Weder lässt sich seriös die weitere Nachfrage nach coronabezogenen Produkten sinnvoll planen, noch die Dauer des „Wiederanlaufens“ und der Nachfrage-„normaliserung“ für die anderen Produktkategorien. Also unsicherheit auf sehr hohem Niveau, wobei hier die Planungsunsicherheit durchaus auch auf unerwartet hohe Umsatzsteigerungen hindeuten könnte – dass unterscheidet Qiagen von vielen anderen Unternehmen, die derzeit ihre Prognose streichen müssen und „im Nebel stochern“ müssen

Spätestens seit Qiagens Schnelltest auf Corona am 19.03. für Deutschland

die Sonderzulassung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukteder erhielt und am 31.03. die Notfallzulassung der FDA, ist klar, dass auch im Q2 die Zahlen des Unternehmens besser als erwartet sein werden. Diese Schnelltests wurden bereits im Februar in 4 chinesischen Kliniken erfolgreich getestet. Und so konnte Qiagen als Lieferant diverser Testkitts und anderer notwendiger Materialien im ersten Quartal bereits den Umsatz kräftig steigern – wobei im Q2 wahrscheinlich noch stärker beim umsatz zugelegt werden sollte – zumindest deuten die weltweit auftretenden Krankheitsfälle auf eine explodierende Nachfrage hin, die zwar mittlerweile von verschiedenen Unternehmen im Schnelltest-Bereich bedient wird, aber noch keine Sättigungsgrenze erreicht hat.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Produkt)}

Anlässlich der Notfallzulassung am 31.03. äußerte sich Thierry Bernard, CEO von QIAGEN folgendermaßen: „Wir sind hocherfreut, im Rahmen der Notfallzulassung der FDA mit der Bereitstellung der QIAstat-Dx-SARS-CoV-2-Testkits in den USA zur Verwendung in klinischen Labors beginnen zu können. Das QIAstat-Dx-System für syndromische Tests gibt Ärzten und Laboranten ein wichtiges neues Instrument an die Hand“, und weiter: „ Ich bin stolz auf unsere Teams bei QIAGEN, die unermüdlich daran gearbeitet haben die Produktion der Testkomponenten und Kartuschen auf einen 24-Stunden-Betrieb hochgefahren haben. Neben QIAstat-Dx stellen wir unter den Marken QIAamp und EZ1 RNA-Extraktionskits bereit, die in Leitlinien der U.S. Centers for Disease Control and Prevention (CDC) empfohlen werden, sowie zahlreiche Komponenten und Instrumente zur Bekämpfung dieser Krise für die öffentliche Gesundheit.“{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Produkt)}{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Produkt_03)}

DAS ANGEBOT IM WORTLAUT vom Anfang März

„QIAGEN N.V. (NYSE: QGEN; Frankfurt Prime Standard: QIA) („QIAGEN“ oder „Gesellschaft“) hat heute, mit einstimmiger Zustimmung des Vorstands und des Aufsichtsrats, ein Business Combination Agreement mit Thermo Fisher Scientific Inc. (NYSE: TMO, „Thermo Fisher“) abgeschlossen. In Einklang mit dem Business Combination Agreement hat Quebec B.V., eine 100%ige Tochtergesellschaft von Thermo Fisher, heute seine Absicht bekanntgegeben, sämtlichen QIAGEN Aktionären ein öffentliches Übernahmeangebot zum Erwerb sämtlicher QIAGEN Aktien zu einem Preis von EUR 39 je QIAGEN Aktie zu unterbreiten. Das Übernahmeangebot bewertet die Gesellschaft mit EUR 10,4 Mrd. unter Übernahme einer Nettoverschuldung von ungefähr EUR 1,26 Mrd. Der Angebotspreis beinhaltet eine Prämie von ungefähr 23 % gegenüber dem Schlusskurs der QIAGEN Aktien vom 2. März 2020 an der Frankfurter Wertpapierbörse.“

HEISST: Eine Prämie von „nur“ 23% schien im März bereits nicht sehr ambitioniert und schien noch Luft zu haben. Natürlich darf man nicht vergessen, dass die Aktie seit dem Dezemberschock schon wieder sehr gut gelaufen ist. Und die Logik des Zusammenschlusses und vor allem die Eingliederunsgpläne in den übernehmenden Konzern sicheinen schon länger geplant und stehen irgendwie im Widerspruch zur Erklärung vom Ende Dezember, als es noch hieß:„QIAGEN N.V. (NYSE: QGEN; Frankfurt Prime Standard: QIA) („QIAGEN“ oder die „Gesellschaft“) teilte heute mit, dass die Gesellschaft die zuvor veröffentlichte Überprüfung potentieller strategischer Alternativen beendet hat und zu dem Schluss gekommen ist, dass die eigenständige Durchführung ihrer aktuellen Planungen die beste Möglichkeit zur Steigerung des künftigen Wertpotentials darstellt.

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Der Vorstand und der Aufsichtsrat von QIAGEN hatten im Einklang mit ihren organschaftlichen Pflichten und in enger Abstimmung mit ihren rechtlichen Beratern und Banken Gespräche mit interessierten Parteien geführt, um mögliche strategische Alternativen zu erkunden, die ein größeres Wertschöpfungspotential gegenüber QIAGEN’s bestehenden kräftigen Wachstumsaussichten auf eigenständiger Basis bieten könnten. Diesen Prozess hatte die Gesellschaft im November verkündet, nachdem QIAGEN mehrere nicht verbindliche und bedingte Interessensbekundungen über einen Erwerb sämtlicher ausgegebenen Aktien an der Gesellschaft erhalten hatte.

Am 24.Dezember 2019 kamen der Vorstand und der Aufsichtsrat der Gesellschaft zu dem Schluss, dass die verschiedenen Alternativen gegenüber die Planungen der Gesellschaft nicht überzeugend waren. Es wurde daher beschlossen, alle Gespräche dieser Art zu beenden, sodass sich das Management der Gesellschaft auf die Durchführung ihres eigenständigen Business Pland konzentrieren kann.“{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Cube)}

ZERLEGUNG?

UND DIE KEHRTWENDE: „Das Business Combination Agreement sieht vor, dass Thermo Fisher im Anschluss an den Vollzug des Übernahmeangebots, nach eigener Wahl, eine Restrukturierung von QIAGEN und deren Tochtergesellschaften vornehmen kann, einschließlich der Vornahme bestimmter Transaktionen, mittels derer Thermo Fisher das gesamte Geschäft von QIAGEN gegen schlussendliche Zahlung einer Barabfindung in Höhe des Angebotspreises je QIAGEN Aktie abzüglich Zinsen und etwaiger Quellensteuer erwerben würde.

Nach Auffassung des Vorstands und des Aufsichtsrats der Gesellschaft sind das öffentliche Übernahmeangebot und die weiteren mit dem öffentlichen Übernahmeangebot zusammenhängenden Transaktionsschritte gemäß den Bedingungen und Konditionen des Business Combination Agreement im besten Unternehmensinteresse von QIAGEN und Vorstand und Aufsichtsrat sind entschlossen, das öffentliche Übernahmeangebot zu unterstützen und dessen Annahme den QIAGEN Aktionären zu empfehlen.“{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Produkt)}

Aktuell (09.07.2020 / 18:29 Uhr) notieren die Aktien der Qiagen AG im XETRA-Handel mit einem Plus von „nur“ 1,43% (+0,55 EUR) bei 38,90 EUR – wenig verändert. Kommt da noch was? Mal schauen, vielleicht geben die Q2 Zahlen einen  Impuls – das Zeug dazu hätten sie auf jeden Fall. Das Übernahmeangebot läuft ja bis zum 27.Juli 2020. Auch diese Aktie können Sie bereits ab 0,00 EUR auf Smartbroker handeln.

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