Die Nordex Group (ISIN: DE000A0D6554) hat im ersten Quartal 2019 einen Umsatz von 398,9 Mio. EUR (Q1/2018: 487,9 Mio. EUR) erwirtschaftet.
Das Ergebnis vor Zinsen, Abschreibungen und Steuern lag bei 3,3 Mio. EUR (Q1/2018: 20,0 Mio. EUR). Dies entspricht einer EBITDA-Marge von 0,8 Prozent (Q1/2018: 4,1 Prozent). Die Entwicklung im ersten Quartal verlief wie von der Nordex Group prognostiziert. Niedrigere Errichtungszahlen und damit gesunkene Umsätze im Segment Projekte sind auf die Installationszeitpläne der Kundenprojekte zurückzuführen. Damit zeigt sich das von der Nordex Group angenommene Muster in der Geschäftsentwicklung 2019, das in der ersten Jahreshälfte schwächere und in der zweiten Jahreshälfte signifikant höhere Umsatzerlöse erwartet.
Die Nordex Group bestätigt ihre Prognose für 2019, einen Konzernumsatz in Höhe von 3,2 bis 3,5 Mrd. EUR, eine EBITDA-Marge von 3,0 bis 5,0 Prozent sowie eine auf den Konzernumsatz bezogene Working-Capital-Quote von unter zwei Prozent zu erzielen. Investitionen sind in Höhe von 120 Mio. EUR geplant, hängen final vom Momentum des Auftragseingangs für neue Produkte im weiteren Jahresverlauf ab.{loadmodule mod_custom,Sentifi Text Widget}
Operative Entwicklung
In den ersten drei Monaten 2019 installierte die Nordex Group insgesamt 84 Windenergieanlagen in neun Ländern mit einer Gesamtleistung von 260,9 Megawatt (Q1/2018: 522,9 MW). Davon entfielen rund 36 Prozent auf Europa und 64 Prozent auf Lateinamerika. In Folge der geringeren Installationen verringerten sich im Berichtszeitraum die Umsatzerlöse im Segment Projekte um 24 Prozent auf 312,3 Mio. EUR (Q1/2018: 409,6 Mio. EUR). Im Segment Service stieg der Umsatz dagegen von 78,8 Mio. EUR um elf Prozent auf 87,4 Mio. EUR und wächst somit kontinuierlich weiter.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Affilinet)}
Für die zweite Jahreshälfte 2019 ist ein deutlicher Anstieg der weltweiten Installationen geplant, entsprechend hat sich die Produktionsleistung bereits deutlich erhöht. So hat sich die Turbinenherstellung von 347 MW im Vorjahresquartal auf 698 MW mehr als verdoppelt. Im Bereich Rotorblatt steigerte das Unternehmen die Produktion von 180 Rotorblättern um 67 Prozent auf 300 Stück. Die Produktion der Nordex Group erfolgt immer abgestimmt auf die mit den Projekten verbundenen Lieferverpflichtungen. Im Laufe des Jahres 2019 wird die Produktionsleistung weiter ansteigen.
Die Nordex Group erzielte im Segment Projekte (ohne Service) im ersten Quartal 2019 einen Auftragseingang von 1.035,1 MW (Q1/2018: 1.007,5 MW) im Wert von EUR 810,2 Mio. Auf Europa entfielen 41 Prozent, auf Lateinamerika 44 Prozent und auf den Rest der Welt 15 Prozent. Als stärkste Einzelmärkte zeigten sich Australien, Argentinien und Mexiko. Zum 31. März 2019 verfügte die Nordex Group damit im Segment Projekte über einen Auftragsbestand von EUR 4,4 Mrd. (Q1/2018: EUR 2,7 Mrd.) und im Segment Service von EUR 2,2 Mrd. (Q1/2018: EUR 1,9 Mrd.).
Finanzkennzahlen im Überblick
Die Bilanz hat sich gegenüber dem Jahresende u.a. aufgrund des hohen Aktivitätsniveaus verlängert. Daher beträgt die Eigenkapitalquote nun 19,7 Prozent (31. Dezember 2018: 22,8 Prozent). Die Netto-Verschuldung lag bei 110,3 Mio. EUR (31. Dezember 2018: 32,5 Mio. EUR) und die auf den Konzernumsatz bezogene Working Capital-Quote bei minus 1,5 Prozent (Q1/2018: 4,8 Prozent).
Produktportfolio
Im März 2019 hat die Nordex Group plangemäß die Serienproduktion für die Delta4000-Baureihe in Rostock aufgenommen. Darüber hinaus hat das Unternehmen mit der N149/5.X die dritte Produktvariante dieser neuen Baureihe vorgestellt und ist in die 5 MW-Klasse eingetreten.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}
„Wir sind planmäßig in das Jahr gestartet. Dabei gehen wir von einer starken zweiten Jahreshälfte mit einem deutlich höheren Aktivitätsniveau und folglich auch Umsätzen als in der ersten Jahreshälfte aus. Daher bestätigen wir unserer Prognose. Unsere neue hocheffiziente Turbinengeneration ist international wettbewerbsfähig und wird entsprechend nachgefragt. Inzwischen haben wir Windturbinen der Delta4000-Baureihe mit einer Gesamtleistung von über einem Gigawatt verkauft“, sagt José Luis Blanco, Vorstandsvorsitzender (CEO) der Nordex SE. „Wir arbeiten daran, die Stromgestehungskosten kontinuierlich zu senken und werden unsere Lieferkette in Ländern mit attraktiver Kostenstruktur weiter ausbauen und die Produktionskapazitäten erhöhen“.
Aktuell (03.05.2019 / 08:00 Uhr) notieren die Aktien der Nordex AG im Frankfurter-Handel mit einem Minus von -0,75 EUR (-5,88 %) bei 12,00 EUR.