Die Aktie der Nordex SE (ISIN: DE000A0D6554) muss heute den nächsten Schock verdauen.
Die britische Investmentbank HSBC hat das Kursziel für Nordex von 8,00 auf 6,40 Euro gesenkt und die Einstufung auf „Reduce“ belassen.
Europäische Windkraftanlagenhersteller sähen sich mit zunehmenden Branchenturbulenzen und Preisdruck bei Turbinen konfrontiert, schrieb Analyst Sean McLoughlin in einer am 23.11.2017 vorliegenden Studie. Niedrigere Preisannahmen für 2018/19 seien die Haupttreiber seiner Kurszielsenkungen für Vestas, Siemens Gamesa und Nordex.
Bereits am 20.11.2017 hat die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für Nordex von 8 auf 5 Euro gesenkt und die Einstufung auf „Sell“ belassen.
Nordex sei der am schlechtesten positionierte Anbieter der von ihm beobachteten Hersteller von Windturbinen, schrieb Analyst Manuel Losa in seiner Branchenstudie. Die vergleichsweise geringe Größe und die Ausrichtung auf Deutschland dürften das Jahr 2018 herausfordernd machen. Längerfristig ist der Analyst indes optimistischer. Er rechnet mit einer Erholung des Absatzes und der Profitabilität im Jahr 2021.
Seit Jahresbeginn hat die Nordex-Aktie einen Sinkflug hingelegt und mittlerweile ein Minus von über 60% zu verbuchen.
Da kommt eine News von Unternehmensseite gerade recht:
Mehrertrag trotz schalloptimierter Betriebsweise: Nordex bietet neues Soundkonzept jetzt auch für Bestandsanlagen
Für Anlagen der Generation Delta bietet die Nordex-Gruppe besonders für schallsensitive Standorte Lösungen an, die die Leistung der Turbinen bei gleichbleibender Schallemission steigert. Jetzt dehnt der Hersteller mit dem Lösungspaket „Xtended Power sound concept“ dieses Angebot auch auf Anlagen vom Typ N100/2500 und N117/2400 der Generation Gamma sowie für die Turbinen der Generation Delta als Nachrüstoption aus. Durch zwei unabhängig voneinander, sich ergänzende Produkte – Sound Mode Optimisation und Serrations – profitieren Kunden von deutlich reduzierten Schallleistungspegeln und können gleichzeitig den Ertrag der Anlagen um bis zu 13 Prozent erhöhen. Neben den beiden Produkten beinhaltet das Angebot auch eine standortspezifische Analyse des Potentials der Schallreduktion unter Berücksichtigung der behördlichen Auflagen. Auch eine eventuell von Verwaltungen geforderte neue Schallvermessung führt Nordex durch.
Zur Schallminimierung wird üblicherweise die Leistung der Turbine gedrosselt, die Drehzahl im Generator und damit die Umdrehungsgeschwindigkeit der Rotorblätter verringert. Das Upgrade Sound Mode Optimisation ermöglicht durch eine gezielte Erhöhung des Drehmoments eine Verbesserung der Leistungskurve bei weiterhin gleichbleibender Drehzahl und Schallemission. Mit dem Upgrade Sound Mode Optimisation kann die Turbine durch eine Vielzahl von schalloptimierten Betriebsweisen gesteuert werden. Die Betriebsmodi können individuell nach Windrichtung, Tageszeit, Außentemperatur oder auch Feiertagen eingestellt werden. So wird die Schallbelastung spezifisch und auf den Standort zugeschnitten reduziert, die Leistung gleichzeitig erhöht.
Mit Serrations – Bauteile, die an den Blatthinterkanten direkt vor Ort nachgerüstet werden können – wird der Schallleistungspegel der Anlagen konstant um rund 1,5 Dezibel reduziert. Die Anlage ist insgesamt leiser und ermöglicht es dem Anlagenbetreiber, in eine höhere Betriebsweise zu wechseln.
Beide Produkte – Serrations und Sound Mode Optimisation – sind je nach standortspezifischen Analyseresultaten auch einzeln erhältlich. Das Upgradepaket „Xtended Power sound concept“ ist ab sofort für die Anlagen vom Typ N100/2500 und N117/2400 der Generation Gamma erhältlich sowie für Turbinen der Generation Delta, die diese Optionen bisher noch nicht im Auslieferungsumfang beinhalteten.
Aktuell (23.11.2017 / 11:14 Uhr) notieren die Aktien der Nordex SE im Xetra-Handel mit einem Minus von -0,16 EUR (-2,00 %) bei 7,78 EUR.
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