30.03.2021 – Eine hohe Nachfrage zum Jahresende sicherte der Nordex SE (ISIN: DE000A0D6554) trotz Corona einen relativ hohen Auftragseingang, annähernd so hoch wie im Rekordjahr 2019. Und dieses Jahr setzt sich die Auftragsentwicklung positiv fort. Brasilien, Schweden, Frankreich, Italien und Mexiko – dieses Jahr kommen die Aufträge weltweit „rein“. Und heute meldet man einen Auftrag aus dem Rahmen fallenden grösseren Auftrag:
Auftrag über 182,4 MW für Windpark in Zentralspanien – insgesamt jetzt 720 MW Aufträge zur Auslieferung allein in Spanien
Eine reine Erfolgsstory für Nordex auf der iberischen Halbinsel. Grund ist der Plan der spanischen Regierung, dass in den nächsten 10 Jahren insgesamt 22 GW Wind errichtet werden, um die Zielmarke von 50.333 MW zu erreichen. Damit soll die Energieerzeugung 2030 zu 74 Prozent durch erneuerbare Energien erfolgen.
Konkret handelt es sich beim heute gemeldeten Auftrag um 182,4 MW – 38 Anlagen des Typs N155/4.8 der Delta4000 Serie für einen Windpark in Zentralspanien inclusive zweijährigem Wartungsvertrag. Und der Beginn der Lieferungen und Errichtungen der ersten Anlagen ist ab Frühjahr 2022 vorgesehen und die Inbetriebnahme soll im gleichen Jahr erfolgen. Die Nordex Group wird die Delta4000-Turbinen mit einer Nabenhöhe von 120 Metern auf Betontürmen installieren, die das Unternehmen lokal produziert.
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Und gestern Abend ein Turbo für die Windindustrie: Biden will zusätzliche 30 GW offshore Windenergie.
Der neue US-Präsident setzt erste Duftmarken in der Umwelt- und gleichzeitig Infrastrukturpolitik: Durch den Bau von Windparks mit 30 GW zusätzlicher Produktion sollten bis zum Jahr 2030 mehr als 10 Millionen Haushalte mit umweltfreundlichem Strom versorgt werden. Geplantes Investitionsvolumen: mehr als 12 Mrd USD.
Und das ist zwar für Nordex als onshore Spezialist erstmal nur eine „nice to have“ Information, aber die klare Ausrichtung auf Erneuerbare wird auch die Investitionen in onshore Windparks weiter steigern. Und nicht zu vergessen: Die grössten Einzelorders letztes Jahr kamen bereits letztes Jahr für Nordex aus den USA.
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Und die weltweiten Aufträge werden durch die weltweiten Produktionsstandorte ermöglicht – vor Ort, flexibel und wettbewerbsfähiger
Und in einigen Ländern kommen nationale Wünsche nach einer möglichst umfassenden Fertigung vor Ort hinzu. Für den heutigen Auftrag gilt: Die Nordex Group wird die 4,8-MW-Turbinen im laufenden Jahr auf 120 Meter hohen Betontürmen errichten, die die Gruppe lokal im Land produziert. Ebenso fertigt die Nordex Group die Rotorblätter lokal in ihrem mexikanischen Werk in Matamoros.
Erinnert an die lokale Turmfertigung in Spanien – letztes Jahr im Juli mitgeteilt – und gefolgt von einigen Grossaufträgen in den Folgemonaten. Ähnlich stellte sich der Ausbau der fertigungskapazitäten in der Türkei als Umsatztreiber vor Ort heraus.
Prognose 2021 lässt viel Spielraum für weitere Aufträge – mit steigender Profitabilität
Für das laufende Jahr rechnet die Nordex Group mit einem weiteren Anstieg des Umsatzes und des operativen Ergebnisses. So wird von einem Konzernumsatz von EUR 4,7 bis 5,2 Mrd. ausgegangen, wobei sich die Umsatzerlöse relativ gleich über das Jahr verteilen sollten. Bei der operativen Ergebnis-Marge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA-Marge) strebt das Unternehmen eine Bandbreite von 4,0 bis 5,5 Prozent an, die sich im Laufe des Jahres schrittweise erhöhen sollte. Grund hierfür ist, dass margenschwache Projekte auslaufen und der Anteil an Projekten mit der profitableren Delta4000-Plattform sukzessive zunimmt. Außerdem erwartet die Nordex Group aus heutiger Sicht, dass sich die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf das laufende Geschäft ab dem zweiten Quartal reduzieren.
Wenn sich die Belastungen im Q2 reduzieren, sollte in Q1 die Marge „noch“ enttäuschen
Wenn man sich die Umsatzprognose für 2021 anschaut, dann erscheint die wiederum bestätigte Planung für 2022 wenig mutig oder eher sogar sehr konservativ. Zumindest was den Umsatz anbelangt: Die Nordex Group befinde sich daher auf gutem Weg und bestätige ihre strategischen Ziele 2022 (Umsatz rund EUR 5 Mrd. und EBITDA-Marge 8 Prozent).
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Profitabilität steigern ist das Ziel – das notwendige Ziel
2020 hat die Nordex Group ein umfassendes Unternehmensprogramm zur Steigerung der Effizienz und Profitabilität gestartet, das sich aus mehreren Modulen und Schlüsselinitiativen zusammensetzt und ab 2021 beginnt, sein Potenzial zu entfalten. Und zentral hierbei sind der Ausbau der Produktionskapazitäten in Indien auf 4 GW sowie die Weiterentwicklung der Lieferkette.
„Im Jahr 2020 haben wir rund 1.500 Anlagen mit einer Leistung von 5,5 GW errichtet, und dies trotz der durch die Pandemie erschwerten Bedingungen. Darüber hinaus waren wir mit unserer wettbewerbsfähigen Delta4000 Plattform global erfolgreich und konnten von der anhaltenden Dynamik im Windenergiemarkt profitieren. „, sagte José Luis Blanco, CEO der Nordex Group.
Nordex ist onshore stark
Die Gruppe hat über 32 GW Windenergieleistung in über 40 Märkten installiert und erzielte im Jahr 2020 einen Umsatz von etwa EUR 4,7 Mrd. Das Unternehmen beschäftigt derzeit über 8.500 Mitarbeiter. Zum Fertigungsverbund gehören Werke in Deutschland, Spanien, Brasilien, den USA, Indien und Mexiko. Das Produktprogramm konzentriert sich auf Onshore-Turbinen vor allem der 4- bis 5,X-MW-Klasse, die auf die Marktanforderungen von Ländern mit begrenzten Ausbauflächen und Regionen mit begrenzten Netzkapazitäten ausgelegt sind.
Aktuell (30.03.2021 / 07:50 Uhr) notieren die Aktien der Nordex SE im Frankfurter-Handel zum Schluss gestern bei 25,50 Euro.
Chart: Nordex SE | Powered by GOYAX.de