TecDAX | Nordex: Erste Trubine steht im größten Projekt – Fertigstellung nähert sich

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tecdax news nebenwerte magazin31.08.2020 – Die Nordex Group (ISIN: DE000A0D6554) kommt mit der Errcihtung der ersten Anlage am 28.08.2020 der Fertigstellung des derzeit größten Projekts/Auftrags in Europa einen großen Schritt näher: „Nysäter“ in Schweden, ein Auftrag über das aus zwei Standorten „Hästkullen“ und „Björnlandhöjden“ bestehende Projekt über 104 Turbinen vom Typ N149/4.0-4.5 und zehn vom Typ N131/3900 sowie der Infrastrukturarbeiten hatte die Gruppe Ende 2018 von RWE Renewables erhalten.

„Die Errichtung der ersten Turbine in Hästkullen ist ein wichtiger Meilenstein für das Nysäter-Projekt und das Ergebnis jahrelanger harter Arbeit und einer starken Zusammenarbeit zwischen einer Vielzahl von Beteiligten. Wir danken allen, die das Projekt so weit gebracht haben und freuen uns auf eine weiterhin sichere und erfolgreiche Umsetzung dieses bedeutsamen Projekts„, sagt Tim Carpenter, Vice President Region Nordic der Nordex Group.

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Halbjahresergebnisse: Margenstarkes Servicesegment mit höherem Auftragsbestand, Produktion „läuft“

Am 13.08.2020 gab es Halbjahreszahlen: Man verdoppelte den Umsatz im ersten Halbjahr 2020 verglichen mit dem Vorjahreszeitraum auf 2,0 Mrd. EUR (H1/2019: 990,8 Mio. EUR). Die Gesamtleistung, die auch Bestandsveränderungen umfasst, erhöhte sich auf 1.990,0 Mio. EUR (H1 2019: 1.603,6 Mio. EUR). Es heisst dann bei Nordex:“ Im zweiten Quartal haben sich die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie spürbar im operativen Geschäft bemerkbar gemacht. Dadurch sank das Ergebnis vor Zinsen, Abschreibungen und Steuern (EBITDA) auf -70,8 Mio. EUR (H1/2019: 17,1 Mio. EUR), dies entspricht einer EBITDA-Marge von -3,5 Prozent (H1/2019: 1,7 Prozent).“ hier wäre es natürlich interessant zu wissen, was konkret die Verluste verursacht hat: Verzögerungen bei „Auslieferungen“,  Produktionsunterbrechungen, Zuliefererprobleme – jedenfalls ist die Frage: Sind die Einschränkungen wirklich temporär oder haben mittelfristige Auswirkungen auf die Profitabilität?

Die Nordex Group schloss das erste Halbjahr 2020 im Segment Projekte (ohne Service) mit einem Auftragseingang von 2.531,9 MW (H1/2019: 3.038,4 MW) im Wert von 1.805,9 Mio. EUR ab. Dabei entfielen 80 Prozent des Auftragseingangs auf Europa und 20 Prozent auf Lateinamerika. Zum Ende des ersten Halbjahrs verfügte die Nordex Group insgesamt über einen Auftragsbestand von 8,1 Mrd. EUR (H1/2019: 7,6 Mrd. EUR). Davon entfielen auf das Segment Projekte 5,4 Mrd. EUR (H1/2019: 5,3 Mrd. EUR) und auf das Segment Service 2,7 Mrd. EUR (H1/2019: 2,3 Mrd. EUR).

In den ersten sechs Monaten 2020 erhöhte das Unternehmen in der Turbinenmontage seine Produktion um 70 Prozent von 1.735 MW im Vorjahreshalbjahr auf 2.948 MW. Bei den Rotorblättern lag die Anzahl selbst hergestellter Rotorblätter mit 623 unter dem Vorjahr (H1/2019: 659 Stück). Darüber hinaus bezog die Nordex Group 1.215 Rotorblätter von externen Lieferanten.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Produkt_02)}

Das Unternehmen errichtete im ersten Halbjahr 2020 in 21 Ländern 662 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 2287,1 MW (H1/2019: 778,1 MW). Davon entfielen 45 Prozent davon auf Europa, 32 Prozent auf Nordamerika, 17 Prozent auf Lateinamerika und 6 Prozent auf die Region „Rest der Welt“. Wesentlich durch die hohe Anzahl an Installationen erhöhten sich die Umsatzerlöse im Berichtszeitraum im Segment Projekte signifikant auf 1.839,7 Mio. EUR (H1/2019: 810,7 Mio. EUR). Im von kontinuierlichen Erlösen geprägten Segment Service stieg der Umsatz im ersten Halbjahr ebenfalls an, und zwar um 15,4 Prozent auf 209,6 Mio. EUR an (H1/2019: 181,6 Mio. EUR).

Nordex hat das Geld, die Neuausrichtung entspannt umzusetzen und muss langsam Geld verdienen

Woher kommt die Liquidität? Nordex hat nach dem potentiellen Verkauf des europäischen Entwicklungsportfolios(03.08.2020 vereinbart) mit einem Erlös von 402,5 Mio. EUR, nun auch Ende Juli grünes Licht für eine Kreditlinie über 350 Mio. EUR erhalten, Laufzeit bis 30.04.20222, garantiert zu 90% durch Bund, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg im Rahmen der Bürgschaftsprogramme „Corona“.. Insgesamt also 752,5 Mio. EUR für möglicherweise „schwere Zeiten“ – Überleben des „noch“ kleineren Wettbewerbers von Siemens Gamesa und VESTA gesichert.

„Mit der Kreditlinie sichern wir uns gegen die Auswirkungen auf unser operatives Geschäft und verbleibende Unsicherheiten durch die Covid-19-Pandemie gut ab„, sagte bei Zusage der Kreditlinie Christoph Burkhard, Finanzvorstand der Nordex Group. „Entscheidend für den Erfolg ist dabei das von den staatlichen Bürgen und dem Bankenkonsortium entgegengebrachte Vertrauen in die Nordex Group als zukunftsfähig aufgestelltes Technologieunternehmen im Bereich der erneuerbaren Energien, einer Schlüsselbranche im 21. Jahrhundert.“

Bereits im Mai hatte das Unternehmen seine Absicht mitgeteilt, als Vorsichtsmaßnahme staatliche Unterstützung im Rahmen des Corona-Bürgschaftsprogramms zu beantragen, um die Mittel des Unternehmens angesichts der Krise zu stärken. Dieser Prozess ist nun erfolgreich abgeschlossen. In diesem Zusammenhang hat die Nordex Group auch bereits die Refinanzierung des Schuldscheindarlehens im April 2021 verbindlich gesichert. Zusammen mit der im April 2020 um drei Jahre verlängerten Garantiekreditlinie über 1,2 Mrd. EUR verfügt das Unternehmen so über eine beruhigende Liquidität.

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Die Gruppe hat über 29 GW Windenergieleistung in über 40 Märkten installiert und erzielte im Jahr 2019 einen Umsatz von etwa EUR 3,3 Mrd. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 7.900 Mitarbeiter. Zum Fertigungsverbund gehören Werke in Deutschland, Spanien, Brasilien, den USA, Indien, Argentinien und Mexiko. Das Produktprogramm konzentriert sich auf Onshore-Turbinen der 2,4- bis 5,X-MW-Klasse, die auf die Marktanforderungen von Ländern mit begrenzten Ausbauflächen und Regionen mit begrenzten Netzkapazitäten ausgelegt sind.

Auch diese Aktie können Sie bereits ab 0,00 EUR auf Smartbroker handeln.


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