14.09.2020 – Die Nordex Group (ISIN: DE000A0D6554) kann mit der Erstinstallation eines neuen Modells beweisen, das NORDEX auch das Segment der 5-MW-Anlagen bedienen kann. Die im Frühjahr 2019 vorgestellte neue Anlage muss nun im Praxisbetrieb ihre Überlegenheit beweisen. Es liegen NORDEX bereits jetzt Bestellungen für über 800 MW dieser neuen Produktgruppe vor deren auslieferung ab 2021 beginnen soll. Jetzt startet nach Inbetriebnahme die Vermessungs- und Validierungsprogramms zur Typenzertifizierung der N149/5.X – so heisst der neue Produkttyp.
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In diesem Monat geht nun wie geplant die erste N149/5.X pünktlich in Betrieb, die am 08.09.2020 im Windpark Genshagener Heide bei Potsdam errichtet wurde. Der Standort biete mit einer Nabenhöhe von 105 Metern gute Bedingungen für die Vermessung der 5,7 MW-Anlage. Neben der Leistungskurve will die Nordex Group Schallleistungspegel und Netzverträglichkeit der Anlage auf Grundlage der Messwerte im Feld validieren, sodass zum Serienstart 2021 die vollständige Zertifizierung der Anlage einschließlich des Typenzertifikats vorliege.
Die N149/5.X führt den erfolgreichen Ansatz eines flexiblen Ratings der N149/4.0-4.5 weiter. Die Anlage ist auf maximale Flexibilität ausgelegt und kann je nach Standortanforderungen und Kundenbedürfnissen mit unterschiedlichen Leistungsmodi im 5-MW-Bereich betrieben werden. Um diese hohen Leistungen im 5-MW-Bereich zu erreichen, kommt ein neues leistungsstärkeres Getriebe zum Einsatz und ein hochskaliertes elektrisches System der Delta4000-Produktserie..
Halbjahresergebnisse: Margenstarkes Servicesegment mit höherem Auftragsbestand, Produktion „läuft“
Am 13.08.2020 gab es Halbjahreszahlen: Man verdoppelte den Umsatz im ersten Halbjahr 2020 verglichen mit dem Vorjahreszeitraum auf 2,0 Mrd. EUR (H1/2019: 990,8 Mio. EUR). Die Gesamtleistung, die auch Bestandsveränderungen umfasst, erhöhte sich auf 1.990,0 Mio. EUR (H1 2019: 1.603,6 Mio. EUR). Es heisst dann bei Nordex:“ Im zweiten Quartal haben sich die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie spürbar im operativen Geschäft bemerkbar gemacht. Dadurch sank das Ergebnis vor Zinsen, Abschreibungen und Steuern (EBITDA) auf -70,8 Mio. EUR (H1/2019: 17,1 Mio. EUR), dies entspricht einer EBITDA-Marge von -3,5 Prozent (H1/2019: 1,7 Prozent).“ hier wäre es natürlich interessant zu wissen, was konkret die Verluste verursacht hat: Verzögerungen bei „Auslieferungen“, Produktionsunterbrechungen, Zuliefererprobleme – jedenfalls ist die Frage: Sind die Einschränkungen wirklich temporär oder haben mittelfristige Auswirkungen auf die Profitabilität?
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H2TEIL3: Nel Asa – Elektrolyse, Tankstellen und mehr, Milliardenmarkt. Für Nel?
H2TEIL4:NIKOLA Corp. – TESLA Nachfolger auf dem Weg?
H2TEIL5:SFC Energy AG. – Deutschlands Ballard Power?
Die Nordex Group schloss das erste Halbjahr 2020 im Segment Projekte (ohne Service) mit einem Auftragseingang von 2.531,9 MW (H1/2019: 3.038,4 MW) im Wert von 1.805,9 Mio. EUR ab. Dabei entfielen 80 Prozent des Auftragseingangs auf Europa und 20 Prozent auf Lateinamerika. Zum Ende des ersten Halbjahrs verfügte die Nordex Group insgesamt über einen Auftragsbestand von 8,1 Mrd. EUR (H1/2019: 7,6 Mrd. EUR). Davon entfielen auf das Segment Projekte 5,4 Mrd. EUR (H1/2019: 5,3 Mrd. EUR) und auf das Segment Service 2,7 Mrd. EUR (H1/2019: 2,3 Mrd. EUR).
In den ersten sechs Monaten 2020 erhöhte das Unternehmen in der Turbinenmontage seine Produktion um 70 Prozent von 1.735 MW im Vorjahreshalbjahr auf 2.948 MW. Bei den Rotorblättern lag die Anzahl selbst hergestellter Rotorblätter mit 623 unter dem Vorjahr (H1/2019: 659 Stück). Darüber hinaus bezog die Nordex Group 1.215 Rotorblätter von externen Lieferanten.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Produkt_02)}
Das Unternehmen errichtete im ersten Halbjahr 2020 in 21 Ländern 662 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 2287,1 MW (H1/2019: 778,1 MW). Davon entfielen 45 Prozent davon auf Europa, 32 Prozent auf Nordamerika, 17 Prozent auf Lateinamerika und 6 Prozent auf die Region „Rest der Welt“. Wesentlich durch die hohe Anzahl an Installationen erhöhten sich die Umsatzerlöse im Berichtszeitraum im Segment Projekte signifikant auf 1.839,7 Mio. EUR (H1/2019: 810,7 Mio. EUR). Im von kontinuierlichen Erlösen geprägten Segment Service stieg der Umsatz im ersten Halbjahr ebenfalls an, und zwar um 15,4 Prozent auf 209,6 Mio. EUR an (H1/2019: 181,6 Mio. EUR).
Nordex hat das Geld, die Neuausrichtung entspannt umzusetzen und muss langsam Geld verdienen
Woher kommt die Liquidität? Nordex hat nach dem potentiellen Verkauf des europäischen Entwicklungsportfolios(03.08.2020 vereinbart) mit einem Erlös von 402,5 Mio. EUR, nun auch Ende Juli grünes Licht für eine Kreditlinie über 350 Mio. EUR erhalten, Laufzeit bis 30.04.20222, garantiert zu 90% durch Bund, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg im Rahmen der Bürgschaftsprogramme „Corona“.. Insgesamt also 752,5 Mio. EUR für möglicherweise „schwere Zeiten“ – Überleben des „noch“ kleineren Wettbewerbers von Siemens Gamesa und VESTA gesichert.
„Mit der Kreditlinie sichern wir uns gegen die Auswirkungen auf unser operatives Geschäft und verbleibende Unsicherheiten durch die Covid-19-Pandemie gut ab„, sagte bei Zusage der Kreditlinie Christoph Burkhard, Finanzvorstand der Nordex Group. „Entscheidend für den Erfolg ist dabei das von den staatlichen Bürgen und dem Bankenkonsortium entgegengebrachte Vertrauen in die Nordex Group als zukunftsfähig aufgestelltes Technologieunternehmen im Bereich der erneuerbaren Energien, einer Schlüsselbranche im 21. Jahrhundert.“
Bereits im Mai hatte das Unternehmen seine Absicht mitgeteilt, als Vorsichtsmaßnahme staatliche Unterstützung im Rahmen des Corona-Bürgschaftsprogramms zu beantragen, um die Mittel des Unternehmens angesichts der Krise zu stärken. Dieser Prozess ist nun erfolgreich abgeschlossen. In diesem Zusammenhang hat die Nordex Group auch bereits die Refinanzierung des Schuldscheindarlehens im April 2021 verbindlich gesichert. Zusammen mit der im April 2020 um drei Jahre verlängerten Garantiekreditlinie über 1,2 Mrd. EUR verfügt das Unternehmen so über eine beruhigende Liquidität.
Die Gruppe hat über 29 GW Windenergieleistung in über 40 Märkten installiert und erzielte im Jahr 2019 einen Umsatz von etwa EUR 3,3 Mrd. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 7.900 Mitarbeiter. Zum Fertigungsverbund gehören Werke in Deutschland, Spanien, Brasilien, den USA, Indien, Argentinien und Mexiko. Das Produktprogramm konzentriert sich auf Onshore-Turbinen der 2,4- bis 5,X-MW-Klasse, die auf die Marktanforderungen von Ländern mit begrenzten Ausbauflächen und Regionen mit begrenzten Netzkapazitäten ausgelegt sind.
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