TecDAX | Nordex Aktie: Rekordauftrag aus USA mit 302 MW – Vorbote einer neuen Aera

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Die Nordex Group (ISIN: DE000A0D6554) hat mit ihrer Prognose die Basis für eine fulminante Kursentwicklung in den letzten Tagen gelegt – auch im Vertrauen auf einen neuen US-Präsidenten, der die Klimapolitik ernst nimmt. Und passend dazu heute , man kann sagen wieder einmal, ein Großauftrag aus den USA über 302 MW. Mit den jüngst gemeldeten Aufträgen aus den USA kann die Nordex Group heute auf insgesamt 3,7 Gigawatt verkaufte Anlagen allein im Bundesstaat Texas blicken. Wenig überraschend,wenn man die letzten Großaufträge der Nordex Group betrachtet: Allesamt aus den USA! Zwei  Aufträge über 312 MW und 297,6 MW (jeweils USA) hübschten bereits das Quartalsergebnis auf. Und Nordex meldete dann am 27.10.2020 noch einen Auftrag für ein 240-MW-Projekt in den USA.

Nordex sprach Klartext

So könnten die USA -insbesondere unter dem Windenergiebefürworter Biden – durch die neuentdeckte Liebe zu Anlagen von 4 MW und mehr für Nordex noch wichtiger werden. Und seit Anfang der Woche Nordex seine Erwartungen präzisierte, sieht auch der Markt die für 2021 erwartete Umsatz und noch wichtigere Gewinn Entwicklung. Während  für das laufende Jahr 2020 noch ein konsolidierter Umsatz der Nordex Group von rund 4,4 Mrd. EUR (2019: 3,3 Mrd. EUR) und eine operative Ergebnismarge (EBITDA-Marge) von 2 Prozent (2019: 3,8 Prozent) zu erwarten ist.

5 Mrd. Umsatz mit 8% Marge

Traut man sich 2021 ganz anderes zu: „Für das Jahr 2021 erwartet die Nordex Group jedoch den Beginn einer positiven Entwicklung und strebt als strategisches Ziel für das Jahr 2022 einen Umsatz von rund 5 Mrd. Euro und eine EBITDA-Marge von 8 Prozent an.“ Und so würde die Nordex auch ohne die noch nicht einschätzbaren Impulse eienr neuen US-Umweltpolitik in 2021 endlich das Tal der Tränen verlassen haben. so kaufen die Anleger vermehrt diese Zukunft ein – die Aktie markiert hohe Kursgewinne seit Start der „Wahlralley“. Wenn man die aktuelle Kursentwicklung denn so nennen mag.

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Die leistungsstarken Anlagen mit mehr als 4MW  – Garant für Markterfolg

Die in den USA beliebte Turbinenvariante (N155/4.X)  aus der Delta4000-Baureihe eigne sich speziell für Regionen mit mittleren Windgeschwindigkeiten mit geringen Turbulenzen, die zudem keinen strengen behördlichen Anforderungen an Geräuschemissionen unterlägen. Dies trifft auf Standorte in weiten Teilen der Vereinigten Staaten, Lateinamerikas, Südafrikas und Spaniens zu.

Neben der N155/4.X bietet die Nordex Group die Anlage mit dem 155-Meter-Rotor jetzt auch als N155/5.X Turbine im 5-MW-Segment an. Und die N155/5.X Turbine nutzt bewährte, bereits entwickelte Komponenten der aktuellen Anlagen der Typen N149/5.X und N163/5.X der 5.X-Serie der Delta4000-Baureihe. So steigert man die jährliche Energieproduktion der Turbinen in der Rotorklasse von 155 Metern und verbessert die Wettbewerbsfähigkeit bei bestimmten Windbedingungen oder in Windparks, in denen weniger Anlagen in einem netzbeschränkten Projekt zu besseren Stromgestehungskosten führen.

9-Monatsergebnis: Margenstarkes Servicesegment mit höherem Auftragsbestand, Portfolioverkauf mit positivem Einmaleffekt

Am 09.11.2020 gab es die mit Spannung erwarteten Zahlen: Operativ war man im dritten Quartal rot, der Einmalerlös aus dem Verkauf des europäischen Entwicklungsportfolios rettete das Ergebnis.

In den ersten neun Monaten 2020 erzielte die Nordex Group einen Umsatz von 3,2 Mrd. EUR (9M 2019: 1,9 Mrd. EUR). Und das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich auf 70,8 Mio. EUR (9M 2019: 60,2 Mio. EUR), was einer EBITDA-Marge von 2,2 Prozent (9M 2019: 3,1 Prozent) entspricht.  Und das Ergebnis des dritten Quartals berücksichtigt den Erlös aus dem Verkauf der europäischen Wind- und Photovoltaik-Entwicklungspipeline der Nordex Group an RWE- im November vollzogen. Im zweiten und dritten Quartal hätten sich die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie spürbar im operativen Geschäft bemerkbar gemacht.

Tal der Tränen ist vorbei

Offen bleibt,  was konkret die Verluste verursacht hat: Verzögerungen bei „Auslieferungen“,  Produktionsunterbrechungen, Zuliefererprobleme – jedenfalls wurde durch die neue Prognose die Frage, ob die Einschränkungen nur temporär oder langfristiger sind, klar beantwortet. Eindeutig ein rein temporäres Problem.

Unsere Reihe über Wasserstoffaktien:

H2TEIL1: Ballard Power Systems Inc – Kursrakete steigt weiter oder…

H2TEIL2: Plug Power Inc. – Kursdelle+Kaufkurse oder geht es weiter runter?

H2TEIL3: Nel Asa – Elektrolyse, Tankstellen und mehr, Milliardenmarkt. Für Nel?

H2TEIL4:NIKOLA Corp. – TESLA Nachfolger auf dem Weg?

H2TEIL5:SFC Energy AG. – Deutschlands Ballard Power?

H2TEIL6: Linde und Air Liquide – zwei Großkonzerne, die Wasserstoff in der DNA haben oder eben zukaufen können 

H2TEIL7: Bloom Energy Corp. die bessere Plug Power? Knapp 1 Mrd. USD Umsatz mit Brennstoffzellen und jetzt „green“ mit Elektrolystechnik zusätzlich

H2-Update KW45: Zahlen&News bei Nel, Ballard Power, SFC, Plug Power, Linde… Steht man vor einer Bidenralley im Wasserstoffsektor?

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UND AUFTRÄGE IM Q3 MIT GEMISCHTEN BILD:

Im dritten Quartal gab es insgesamt Aufträge über 271 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 1.228,6 MW (Q3 2019: 1.700,3 MW). Bei 86 Prozent der Projekte (in MW) kommen die Windturbinen der Delta4000-Baureihe im Leistungsbereich von vier und fünf MW zum Einsatz. In den ersten neun Monaten 2020 erzielte das Unternehmen insgesamt einen Auftragseingang (ohne Servicebereich) in Höhe von 3.758,5 MW (9M 2019: 4.738,7 GW), der mit 81 Prozent von der Delta4000-Baureihe dominiert wird.

Im dritten Quartal stammten 31 Prozent der Aufträge aus Europa, insbesondere aus Deutschland, den Niederlanden, Großbritannien und Frankreich. Mit zwei Großprojekten in den USA kam die Region Nordamerika auf einen Anteil von 50 Prozent. Lateinamerika steuerte mit Projekten in Kolumbien und Brasilien 19 Prozent zum Auftragseingang bei.

Nordex hat das Geld, die Neuausrichtung entspannt umzusetzen und muss langsam Geld verdienen

Woher kommt die Liquidität? Nordex hat nach dem potentiellen Verkauf des europäischen Entwicklungsportfolios(03.08.2020 vereinbart) mit einem Erlös von 402,5 Mio. EUR, nun auch Ende Juli grünes Licht für eine Kreditlinie über 350 Mio. EUR erhalten, Laufzeit bis 30.04.20222, garantiert zu 90% durch Bund, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg im Rahmen der Bürgschaftsprogramme „Corona“.. Insgesamt also 752,5 Mio. EUR für möglicherweise „schwere Zeiten“ – Überleben des „noch“ kleineren Wettbewerbers von Siemens Gamesa und VESTA gesichert.

„Mit der Kreditlinie sichern wir uns gegen die Auswirkungen auf unser operatives Geschäft und verbleibende Unsicherheiten durch die Covid-19-Pandemie gut ab„, sagte bei Zusage der Kreditlinie Christoph Burkhard, Finanzvorstand der Nordex Group„Entscheidend für den Erfolg ist dabei das von den staatlichen Bürgen und dem Bankenkonsortium entgegengebrachte Vertrauen in die Nordex Group als zukunftsfähig aufgestelltes Technologieunternehmen im Bereich der erneuerbaren Energien, einer Schlüsselbranche im 21. Jahrhundert.“

Vorausschauendes Management

Bereits im Mai hatte das Unternehmen seine Absicht mitgeteilt, als Vorsichtsmaßnahme staatliche Unterstützung im Rahmen des Corona-Bürgschaftsprogramms zu beantragen, um die Mittel des Unternehmens angesichts der Krise zu stärken. Und dieser Prozess ist nun erfolgreich abgeschlossen. In diesem Zusammenhang hat die Nordex Group auch bereits die Refinanzierung des Schuldscheindarlehens im April 2021 verbindlich gesichert. Zusammen mit der im April 2020 um drei Jahre verlängerten Garantiekreditlinie über 1,2 Mrd. EUR verfügt das Unternehmen so über eine beruhigende Liquidität.

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Allein  über 29 GW Windenergieleistung in über 40 Märkten hat die Gruppe installiert und erzielte im Jahr 2019 einen Umsatz von etwa EUR 3,3 Mrd. Und das Unternehmen beschäftigt mehr als 7.900 Mitarbeiter. Zum Fertigungsverbund gehören Werke in Deutschland, Spanien, Brasilien, den USA, Indien, Argentinien und Mexiko. Nachfrageorientiert konzentriert man sich auf Onshore-Turbinen der 2,4- bis 5,X-MW-Klasse, die auf die Marktanforderungen von Ländern mit begrenzten Ausbauflächen und Regionen mit begrenzten Netzkapazitäten ausgelegt sind.

Auch diese Aktie können Sie bereits ab 0,00 EUR auf Smartbroker handeln.

 

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