15.06.2021 – Die Verantwortlichen von Nordex Group (ISIN: DE000A0D6554) werden gut zugehört haben: Auch auf dem G7-Gipfel ging es um die Klimaproblematik. Die EU, USA und die anderen Staaten betonten wieder ihre Ziele: Verringerung des Ausstosses von Kohlendioxid bis 2030 um etwa die Hälfte gegenüber 2010 und Klimaneutralität bis spätestens 2050 als wichtige Zielsetzungen.
Und alle Klimaziele sind nur mit einem kräftigen Ausbau der Windenergie erreichbar. Letzte Woche gab es einmal 1 GW Auftragsvolumen aus Australien und 23 MW aus Deutschland. Heute geht es weiter:
200 MW für 4 finnische Windparks plus 30 Jahre Vertragslaufzeit der Serviceverträge!
Ein finnischer Windparkentwickler hat die Nordex Group mit der Belieferung von 35 Anlagen des Typs N163/5.X für vier Windparks beauftragt. Die Aufträge über insgesamt 199,5 MW umfassen jeweils auch einen Premium-Service der Anlagen über den Zeitraum von 30 Jahren. Allein die lange Laufzeit der Serviceverträge ist ein weiterer Schritt für das Unternehmen hin zu langfristigen, berechenbaren Einnahmen über die „einmaligen Verkäufe und Lieferungen“ hinaus. Ein wichtiger Schutz bei Nachfragekrisen in der Zukunft.
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Die Windparks entstehen im Binnenland im mittleren Westen Finnlands sowie in Westfinnland küstennah in der Nordösterbotten-Region. Und die Nordex Group liefert die N163/5.X im projektspezifischen Betriebsmodus von 5,7 MW auf Stahlrohrtürmen mit Nabenhöhen von 148 und 159 Meter aus. Hierbei ist der Liefer- und Errichtungsbeginn der vier Windparks ist im Frühjahr und Sommer 2022. Die Fertigstellung des letzten Projekts ist für den Spätherbst desselben Jahres vorgesehen.
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KLIMAZIELE Ziele sind nur erreichbar durch einen gewaltigen Ausbau der erneuerbaren Energiequellen, Einsatz von grünem Wasserstoff, wo Batterien an ihre Leistungsgrenzen geraten, Steigerung der E-Mobilität
Und wer profitiert davon am meisten oder besonders? Hier gibt es viele Gewinner. Und NORDEX gehört eindeutig dazu. Nordex profitiert vom Run auf subventionsfreie Windenergieanlagen. Neben dem bereits starken Standbein in Spanien mit über 700 MW laufenden Aufträgen derzeit, ist man mit seinen 4 MW plus Turbinen im erwachenden US-Markt stark auch wenn die Q1/2021 Ergebnisse noch keine grosse Dynamik zeigten. Unter den Windanlagenherstellern ist Nordex nach seinem Desinvestment im Projektbereich – RWE füllte Nordex Kassen – auf dem Weg zu Profitabilität und Wachstum relativ weit vorne. Auch, wenn Corona einen Rückschlag im Auftragseingang verursachte.
Nordex ist ein ernstzunehmender Player auf dem Weg zur Klimaneutralität 2050 – Quartalsergebnisse zeigen positiven Trend!
Die Gruppe hat über 32 GW Windenergieleistung in über 40 Märkten installiert und erzielte im Jahr 2020 einen Umsatz von etwa EUR 4,6 Mrd. Dafür beschäftigt das Unternehmen derzeit über 8.500 Mitarbeiter. Zum Fertigungsverbund gehören Werke in Deutschland, Spanien, Brasilien, den USA, Indien und Mexiko. Das Produktprogramm konzentriert sich auf Onshore-Turbinen vor allem der 4- bis 5,X-MW-Klasse, die auf die Marktanforderungen von Ländern mit begrenzten Ausbauflächen und Regionen mit begrenzten Netzkapazitäten ausgelegt sind.
Und die Quartalsergebnisse weisen in die richtig Richtung
Der Umsatz erhöhte sich von 964,6 Mio. EUR im Vorjahresquartal auf 1.251,2 Mio. EUR im ersten Quartal 2021. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich auf 10,4 Mio. EUR und lag damit leicht unter dem Vorjahresniveau von 13,1 Mio. EUR. Daraus ergibt sich eine EBITDA-Marge in Höhe von 0,8 Prozent (Q1/2020: 1,4 Prozent).
Die Umsatzerhöhung ergibt sich insbesondere aus den deutlich gestiegenen Installationen. Dagegen blieb die EBITDA-Marge unter dem Vorjahresquartal, das noch nicht von den Auswirkungen der Pandemie betroffen war, zurück. Aufgrund der von Nordex ergriffenen Massnahmen laufen die Geschäftsprozesse weitestgehend stabil, sind allerdings in ihrer Effizienz nach wie vor beeinträchtigt oder auch verzögert. Hinzu kam, dass sich im ersten Quartal 2021 zu einem grösseren Teil noch margenschwächere Altprojekte in der Ausführung befanden.
Die neuen Projekte haben eine höhere Marge – Modellreihenwechsel. Servicesegment wächst kontinuierlich.
Im ersten Quartal 2021 steigerte die Nordex Group ihre Installationsleistung erneut und errichtete 356 Windenergieanlagen in 20 Ländern mit einer Gesamtleistung von 1.400 MW. Im vergleichbaren Vorjahresquartal waren es 269 Windenergieanlagen in 21 Ländern mit einer Gesamtleistung von 899 MW. Von der installierten Leistung (in MW) entfielen 57 Prozent auf Europa, 21 Prozent auf Nordamerika, 16 Prozent auf Lateinamerika und 6 Prozent auf den Rest der Welt.
Infolgedessen erhöhte sich der Umsatz im Segment Projekte von 862,6 Mio. EUR im Vorjahresquartal auf 1.145,7 Mio. EUR im Berichtszeitraum. Das Segment Service setzte seine positive Entwicklung kontinuierlich fort und der Umsatz erhöhte sich um 5,9 Prozent auf 108,0 Mio. EUR (Q1/2020: 102,0 Mio. EUR).
Nordex nur behauptet – Zukunft kommt noch…
Insgesamt startete die globale Windindustrie mit einer verhaltenen Nachfrage in das Geschäftsjahr 2021. In diesem Umfeld hat sich die Nordex Group mit einem soliden Auftragseingang im Bereich Projekte in Höhe von 1.247 MW in den ersten drei Monaten 2021 gut behauptet. Im Vorjahresquartal belief sich der Auftragseingang unterstützt durch ein Großprojekt in Norwegen auf 1.644 MW. Der Auftragseingang (ohne das Servicesegment) für das erste Quartal 2021 entspricht einem Wert von 911 Mio. EUR (Q1/2020: 1.185 Mio. EUR). Von diesem Auftragsvolumen (in MW) entfielen 92 Prozent auf zehn Länder in Europa und 8 Prozent auf Mexiko (Berichtsregion Lateinamerika). Größte Einzelmärkte in Europa waren Spanien, die Türkei, Deutschland und Finnland.
Projektbestand noch nicht da, wo es hin soll. Dienstleistungen steigen kräftig
Per Quartalsende wies das Segment Projekte einen Auftragsbestand von 5,1 Mrd. EUR aus (31. März 2020: 5,8 Mrd. EUR). Zum Jahresende 2020 verfügte die Nordex Group über einen Auftragsbestand von 5,3 Mrd. EUR, der sich im Zuge der gestiegenen Installationen im ersten Quartal 2021 verringerte. Im Segment Service erhöhte sich der Auftragsbestand weiter von 2,6 Mrd. EUR um 8,1 Prozent auf 2,8 Mrd EUR, sodass sich ein Gesamtauftragsbestand für beide Segmente von 7,9 Mrd EUR ergab (31. März 2020: 8,4 Mrd EUR).
Aktuell (22.06.2021 / 08:20 Uhr) notieren die Aktien der Nordex SE im Frankfurter-Handel mit Plus 0,22 EUR (1,22 %) bei 18,18 Euro.
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