Die RHÖN-KLINIKUM AG (ISIN: DE0007042301) und Telemedizin und Umsatzplus bleiben Thema bei der 93,38% Tochter der Asklepios Kliniken GmbH & Co. KGaA
und die Belastungen durch die Corona-Pandemie – ertragsstarke medizinische Eingriffe fielen aus, Sonderaufwand war notwendig – und das in Verbindung mit den Kosten des Übernahmeprozesses und den Verwerfungen, die in dem „Abschied“ des CEO ihren Abschluss fanden, machten das erste Halbjahr zu einem „teuren“: Umsatz stieg um 4,1 Prozent auf 670,5 Mio. EUR; EBITDA fiel auf 35,5 Mio. EUR nach 60,9 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum; Konzernergebnisses sank auf – 3,7 Mio. EUR nach 20,5 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2019
Prof. Dr. Bernd Griewing, Vorstand Medizin der RHÖN-KLINIKUM AG, sagte: „Die RHÖN-KLINIKUM AG hat gezeigt, dass ihr die Versorgung aller Patienten – mit und ohne COVID-19 – in dieser Ausnahmesituation gut gelungen ist. Auch während der Hochphase der Pandemie haben wir genügend Kapazitäten für medizinische Notfälle bereitgehalten. Dies war nur möglich, weil wir uns frühzeitig bestmöglich auf die Corona-Pandemie vorbereitet haben. Nun müssen wir alles daran setzen, vom Krisenmodus wieder zurück in den Regelbetrieb zu wechseln. In der Krise haben wir gezeigt, dass wir auf steigende COVID-19-Patientenzahlen schnell reagieren können und auch im Falle einer möglichen zweiten Welle unserer Verantwortung gerecht werden.“
Das holprige Übernahmeangebot fand letztendlich breite Zustimmung
Nicht nur der Finanzmarkt, sondern auch dass Unternehmen zeigten sich bei der Ankündigung eines Übernahmeangebots über 18,00 EUR je Aktie überrascht und uninformiert: „Der Vorstand der RHÖN-KLINIKUM Aktiengesellschaft war nicht eingebunden.“ – hieß es in der notwendigen Ad-hoc vom 28.02. der Rhön Kliniken. Gerüchte brodelten, es war von einem großen Deal der „alten Herren“ die Rede, die einen starken Konzern hinter dem Marktführer Helios (Fresenius-Tochter) schmieden wollen. Und letztendlich konnte auch der „Dritte“ Aktionär überzeugt werden, Ergebnis ist die 93,38% Beteiligung an den Rhön Kliniken.
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Dr. Gunther K. Weiß, operativer Vorstand der RHÖN-KLINIKUM AG, sagte: „Der Vorstand der RHÖN-KLINIKUM AG begrüßt die neue Partnerschaft mit Asklepios. Mit unseren fünf Standorten der Maximal- und Schwerpunktversorgung werden wir unter dem Dach der Asklepios-Gruppe ein eigenständiges und börsennotiertes Unternehmen bleiben. RHÖN und Asklepios werden sich strategisch ergänzen. Gemeinsam mit Asklepios können wir unsere Konzepte für eine zukunftsfähige Gesundheitsversorgung, wie das RHÖN-Campus-Modell, das wir bereits am Campus Bad Neustadt umgesetzt haben, mit Nachdruck weiterentwickeln, Synergiepotenziale heben und die Digitalisierung unserer Häuser und der Krankenhauslandschaft weiter entschlossen vorantreiben. Im Zuge der strategischen Partnerschaft gilt es das Beste aus beiden Unternehmen zusammen zu bringen. In erster Linie werden die Patientenversorgung und die dafür notwendige Investitionskraft profitieren können. Wir wollen eine Position der Stärke in der Krankenhausbranche einnehmen, welche aufgrund der sich verschärfenden regulatorischen und demografischen Rahmenbedingungen vor besonderen Herausforderungen steht.“
Dividende fällt aus – Prognose bleibt, aber…
„Vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Herausforderungen und der fortdauernden Unsicherheiten hinsichtlich der weiteren Auswirkungen der COVID-19-Pandemie, der hohen Kompensationsleistungen von bisher 51,6 Mio. Euro (Stand 30. Juni 2020) sowie der finanziellen Belastungen durch das öffentliche Übernahmeangebot auf unsere Ertrags- und Liquiditätslage wird der Vorstand der RHÖN-KLINIKUM AG in der am 19. August 2020 stattfindenden ordentlichen Hauptversammlung vorschlagen, in diesem Jahr auf die Auszahlung einer Dividende zu verzichten.“ Nachvollziehbar und der bestehenden Unsicherheit geschuldet – mittelfristig sollte man wieder zu der geübten Dividendenpolitik zurückkehren.. Jedenfalls bleibt die Prognose unverändert:
„Für das laufende Geschäftsjahr 2020 gehen wir unverändert von einem Umsatz in Höhe von 1,4 Mrd. Euro in einer Bandbreite von jeweils 5 Prozent nach oben bzw. nach unten aus. Für das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) rechnen wir weiterhin mit einem Wert zwischen 72,5 Mio. Euro und 82,5 Mio. Euro.„
RHÖN-KLINIKUM AG sucht ihr Heil in Digitalisierung und Telemedizin
Auf dem Zukunftsmarkt der Telemedizin arbeitet die RHÖN-KLINIKUM AG mit dem Schweizer Telemedizinpionier Medgate an der Etablierung eines telemedizinischen Leistungsangebots. Im Dezember 2019 erfolgte die Gründung der Medgate Deutschland GmbH, an der die RHÖN-KLINIKUM AG mit
51 Prozent die Mehrheit hält, Medgate ist mit 49 Prozent beteiligt. Der operative Start des Unternehmens ist in 2020 geplant.
Telemedizin ist ein Wachstumsmarkt und sollte duch Corona einen kräftigen Auftrieb erhalten und die in anderen Bereichen der Rhön wegfallenden Eträge kompensieren helfen. Die Wachstumsstory in diesem Bereich erfuhr auf jeden Fall kräftig Nahrung, was man auch ohne/vor Corona so sah.: „Die RHÖN-KLINIKUM AG und Medgate sind davon überzeugt, dass mit dem Beginn der Öffnung der ärztlichen Berufsordnung hinsichtlich der Fernbehandlung von Patienten die Nachfrage nach telemedizinischen Angeboten auch in Deutschland signifikant steigen wird. Im Anlaufjahr der Medgate Deutschland GmbH erwartet man einen finanziellen Aufwand im niedrigen einstelligen Millionenbereich. Die Investitionen in das moderne Geschäftsmodell der Telemedizin sollen die medizinische Wertschöpfungskette bei der RHÖN-KLINIKUM AG ergänzen und mittelfristig einen wichtigen Beitrag zur größeren Unabhängigkeit von der wirtschaftlichen Entwicklung des Kerngeschäfts mit Krankenhausdienstleistungen leisten.“.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}
Die Umsetzung der Digitalisierungsstrategie wurde weiter forciert. Basis für standortübergreifende Informationssysteme und für den Einsatz digitaler Anwendungen ist eine moderne IT-Infrastruktur. Sie ermöglicht eine schnelle Vernetzung aller am Behandlungsprozess Beteiligten mit dem Ziel, Patienten schneller, besser und sicherer zu behandeln.
Im Zuge ihrer Digitalisierungsstrategie hat die RHÖN-KLINIKUM AG 2019 eine strategische Beteiligung an dem Softwareunternehmen Tiplu GmbH übernommen. Man setzte die Kodiersoftware Tiplu Momo zur vollständigen und leistungsgerechten Abrechnung, Erlössicherung und Steuerung der Verweildauer ein. Zu den digitalen Anwendungen, die an einzelnen Standorten bereits in Anwendung sind, gehört die digitale Eigenanamnese, das Online-Terminmanagement oder auch das Medical Cockpit.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Wasserstoff)}
Aktuell (06.08.2020 / 08.01 Uhr) notieren die Aktien der RHÖN KLINIKUM AG im Frankfurter-Hand zum Schluss gestern mit einem leichten Plus bei 18,10 EUR. Auch diese Aktie können Sie bereits ab 0,00 EUR auf Smartbroker handeln.