TecDAX | MorphoSys: Verlust fast verdoppelt aber Konzernumbau schreitet voran

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Die MorphoSys AG (ISIN: DE0006632003), ein führendes Unternehmen auf dem Gebiet therapeutischer Antikörper, hat heute die Ergebnisse des dritten Quartals 2017 vorgelegt.

„Unser firmeneigener Antikörperwirkstoff MOR208 zur Behandlung von aggressivem Lymphzellenkrebs hat vor kurzem den Status des Therapiedurchbruchs von der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA erhalten. Dieser Status wurde erteilt aufgrund ermutigender Daten aus unserer klinischen Studie ,L-MIND‘ in der Indikation des wiederkehrenden oder therapieresistenten diffusen großzelligen B-Zell-Lymphoms. Wir werden nun eng mit den Behörden zusammenarbeiten, um MOR208 so schnell wie möglich zur Marktzulassung zu bringen“, kommentierte Dr. Simon Moroney, Vorstandsvorsitzender der MorphoSys AG. „Die US-Markteinführung von Janssen’s TremfyaTM (Guselkumab) zur Behandlung von mittelschwerer bis schwerer Schuppenflechte war ein weiterer Höhepunkt in diesem Quartal. In einem zweiten großen regionalen Geltungsbereich steht die Zulassung des Wirkstoffs möglicherweise kurz bevor, nachdem die Europäische Arzneimittelbehörde eine diesbezügliche Empfehlung ausgesprochen hat. Wir erwarten, dass Guselkumab in den kommenden Jahren eine wichtige Einnahmequelle sein wird“, so Dr. Moroney weiter.

„Wir werden unser firmeneigenes Wirkstoffportfolio weiter vorantreiben. Die Zulassung von TremfyaTM (Guselkumab) stellt für uns den Übergang zu einer Firma dar, deren Umsätze in den kommenden Jahren zunehmend auf Einnahmen aus Produktverkäufen basieren werden. Diese werden zur Finanzierung unserer eigenen Entwicklungsaktivitäten beitragen“, sagte Jens Holstein, Finanzvorstand der MorphoSys AG.

Finanzergebnisse des dritten Quartals 2017 (Zahlen gerundet)

MorphoSys konzentriert sich weiterhin darauf, seine firmeneigene Technologie und Expertise zur Erforschung und Entwicklung innovativer Arzneimittelkandidaten einzusetzen. Im dritten Quartal 2017 stiegen die Konzernumsatzerlöse um 20% auf 15,0 Mio. Euro im Vergleich zu Q3 2016 (12,5 Mio. Euro). Der Anstieg der Erlöse basiert vor allem auf Lizenzerträgen sowie auf Meilensteinzahlungen von Janssen. Die Quartalsumsätze beinhalten noch keine Tantiemen (Umsatzbeteiligungen) auf die im dritten Quartal erzielten Umsatzserlöse von TremfyaTM (Guselkumab), da der erste Tantiemenbericht des Partners Janssen noch nicht vorgelegt wurde. Die seit Verkaufsstart des Medikaments Ende Juli 2017 in Q3 2017 erzielten Tantiemen für TremfyaTM (Guselkumab) werden in den Ergebnissen für das vierte Quartal 2017 enthalten sein.

Im Segment Proprietary Development erforscht und entwickelt MorphoSys eigene Produktkandidaten zur Behandlung von Krebs und entzündlichen Erkrankungen. Im dritten Quartal 2017 stiegen die Einnahmen in diesem Bereich auf 0,2 Mio. Euro (Q3 2016: 0,1 Mio. Euro). Im Segment Partnered Discovery setzt MorphoSys seine firmeneigene Technologie ein, um neue Antikörperwirkstoffe im Auftrag von Pharmafirmen zu identifizieren. MorphoSys erhält eine Vergütung der erbrachten Forschungsleistungen sowie Lizenzeinnahmen und ist am Entwicklungsfortschritt seiner Partner über Meilensteinzahlungen und Tantiemen beteiligt. In Q3 2017 betrugen die Umsätze hier 14,8 Mio. Euro (Q3 2016: 12,3 Mio. Euro). Dieser Anstieg beruht vor allem auf Lizenzerträgen sowie auf Meilensteinzahlungen von Janssen.


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Im dritten Quartal 2017 betrug das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) -23,5 Mio. Euro (Q3 2016: -13,1 Mio. Euro). Das Segment-EBIT im Bereich Proprietary Development lag wie erwartet bei -29,8 Mio. Euro im dritten Quartal 2017 (Q3 2016: -17,7 Mio. Euro), während das Segment Partnered Discovery ein EBIT von 10,4 Mio. Euro (Q3 2016: 7,7 Mio. Euro) erreichte.

In Q3 2017 stieg das Nettoergebnis auf -24,0 Mio. Euro (Q3 2016: Nettoergebnis von -12,8 Mio. Euro). Der Verlust je Aktie für das dritte Quartal 2017 betrug 0,83 Euro (Q3 2016: Verlust je Aktie 0,49 Euro).

Am Ende des dritten Quartals 2017 verfügte der Konzern über eine Liquiditätsposition von 319,5 Mio. Euro verglichen mit 359,5 Mio. Euro am 31. Dezember 2016. In der Bilanz wird diese Liquiditätsposition in den folgenden Positionen dargestellt: Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente; Wertpapiere, zur Veräußerung verfügbar; Anleihen, zur Veräußerung verfügbar; kurz- und langfristige finanzielle Vermögenswerte der Kategorie Kredite und Forderungen. Die Anzahl der ausgegebenen Aktien betrug 29.345.748 am Ende von Q3 2017 (Jahresende 2016: 29.159.770).

Finanzprognose für 2017 bestätigt

MorphoSys erwartet für das Geschäftsjahr 2017 unverändert Konzernumsätze zwischen 46 und 51 Mio. Euro. Die F&E-Aufwendungen für die firmeneigene Arzneimittelentwicklung sowie die Technologieentwicklung werden für 2017 unverändert in einem Korridor zwischen 85 und 95 Mio. Euro erwartet. Das Unternehmen bestätigt seine Prognose für das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von -75 bis -85 Mio. Euro. Diese Prognose beinhaltet weder zusätzliche Umsätze aus potenziellen zukünftigen Kooperationen und/oder Lizenzpartnerschaften noch Effekte aus möglichen Einlizensierungen oder Entwicklungspartnerschaften für neue Wirkstoffkandidaten. Da der erste Tantiemenbericht („royalty reporting“) von Janssen dem Unternehmen noch nicht zugegangen ist, können die Tantiemen auf die Umsatzerlöse von TremfyaTM (Guselkumab) zu diesem Zeitpunkt noch nicht konkret vorhergesagt werden. Daher enthält die Finanzprognose für das Geschäftsjahr 2017 keine Annahmen über Tantiemen basierte Umsatzeinnahmen aus Produktverkäufen von TremfyaTM (Guselkumab).

Aktuell (07.11.2017 / 09:25 Uhr) notieren die Aktien der Morphosys AG im Xetra-Handel mit einem Minus von -4,64 EUR (-5,78 %) bei 75,62 EUR.


Chart: Morphosys AG | Powered by GOYAX.de

Die ganze Meldung lesen Sie hier: MorphoSys veröffentlicht Ergebnis des dritten Quartals 2017


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