09.03.2017 – Die Aktie der MorphoSys AG (ISIN: DE0006632003) ist zum Mittag mit -3,14% ins Minus gerutscht und notiert aktuell bei 57,91 EUR. Anleger reagierten damit offensichtlich auf die finanzielle Entwicklung in 2016.
Das TecDAX-Unternehmen hatte heute Morgen die endgültigen Zahlen für das zurückliegende Geschäftsjahr veröffentlicht. Daraus ging ein Verlust von -60,4 Mio. EUR (2015: 14,9 Mio. EUR) hervor. Das EBIT belief sich auf -59,9 Mio. EUR (2015: 17,2 Mio. EUR) und auch der Umsatz blieb mit 49,7 Mio. EUR deutlich unter dem des Vorjahres (2015: 106,2 Mio. EUR). Hier spielte insbesondere ein positiver Einmaleffekt aus 2015 in Höhe von etwa 59 Mio. EUR eine wesentliche Rolle. Bereinigt um diesen Effekt stieg der Umsatz laut MorphoSys um +5%.
Auf Ergebnisseite stand aber auch bereinigt um den Sondereffekt weiterhin ein dickes Minus. Dies liegt vor allem in den deutlich angestiegenen Kosten für die Forschung & Entwicklung (F&E) begründet. Die Aufwendungen stiegen hier von 78,7 Mio. EUR in 2015 um +21,60% auf nunmehr 95,7 Mio. EUR. Die firmeneigenen F&E-Kosten stiegen dabei von 56,6 Mio. EUR (2015) um +38,69% auf 78,5 Mio. EUR.
Das BioTech-Unternehmen aus Planegg bei München kann trotz des hohen Verlusts insgesamt ein positives Fazit ziehen: Neben dem wichtigen Meilenstein des Partners Janssen, dieser hatte zuletzt die Antragstellung auf Marktzulassung für Guselkumab eingereicht, konnte weiterhin auch das finanzielle Polster durch die erfolgreiche Durchführung einer Kapitalerhöhung (Bruttoerlös: 115,4 Mio. EUR) weiter gestärkt werden. Die finanziellen Mittel stiegen somit bis Ende 2016 auf 360 Mio. EUR.
Für das laufende Jahr 2017 erwartet MorphoSyS einen Umsatz in der Range von 46 Mio. EUR bis 51 Mio. EUR. Ferner rechnet man mit einem EBIT-Fehlbetrag von -75 Mio. EUR bis -85 Mio. EUR, darin nicht enthalten sind etwaige Einnahmen aus Partnerschaften sowie andere zusätzliche Erlöse. Die F&E-Kosten für die firmeneigenen Arzneimittel-Entwicklungen werden zwischen 85 Mio. EUR bis 95 Mio. EUR erwartet.
CEO Dr. Simon Moroney führt aus, weswegen MorphoSys weiterhin hohe Summen für die firmeneigene F&E aufbringt:-„Wir investieren weiter in unser wachsendes Portfolio vielversprechender firmeneigener Medikamentenkandidaten, die sich den entscheidenden Phasen der klinischen Entwicklung nähern. 2017 werden wir eine Phase 3-Studie mit unserem am weitesten fortgeschrittenen Wirkstoff MOR208 in der Blutkrebsindikation diffuses großzelliges B-Zell-Lymphom (DLBCL) starten. Hier sehen wir einen hohen ungedeckten medizinischen Bedarf. Dies ist die erste Zulassungsstudie mit einem firmeneigenen Antikörper und ein weiterer Schritt auf dem Weg von MorphoSys zu einem voll integrierten biopharmazeutischen Unternehmen, das sich zunehmend aus produktbasierten Einkommensquellen finanzieren wird.“
Die ganze Meldung lesen Sie hier: MorphoSys AG berichtet über ein starkes Geschäftsjahr 2016