Die LPKF Laser & Electronics AG (ISIN: DE0006450000) kann sich relativ gut behaupten, wie Q3-Zahlen zeigten. Und trotzdem fokussieren sich viele Anleger auf die Frotshcritte in der erklärten Zukunftstechnologie LIDE. Die soll den Unternehmen einen kräftigen Schub versetzen.
Aber das LPKF kein „Ein-Produkt.Unternehemn“ ist oder werden wird, zeigte heute die Solarsparte mit einem weiteren wichtigen Auftrag: Bereits seit 13 Jahren ist LPKF ein Anbieter von hochspezialisierten Lasersystemen zur Strukturierung von Dünnschicht-Solarmodulen auf CdTe-Basis (Cadmium-Tellurid). Jetzt hat LPKF erstmals einen Auftrag für die Ausstattung von Produktionsstätten erhalten, die Dünnschicht-Solarmodule auf CIGS-Basis (Kupfer-Indium-Gallium-Diselenid) produzieren werden. Zusammen dominieren diese beiden Technologien nach Unternehmensaussage heute die Herstellung von Dünnschicht-Solarmodulen.
Mit dem heute eingegangenen Auftrag hat LPKF einen Auftragsbestand im Bereich CIGS von ca. 10 Mio. EUR erreicht, der von einem Bestandskunden kommt. Das von LPKF erwartete Volumen des am 27. September 2020 kommunizierten Rahmenvertrags mit diesem Kunden erhöht sich damit auf ca. 28 Mio. EUR. Und die Umsätze aus diesem Rahmenvertrag werden ab dem zweiten Quartal 2021 und bis in das Jahr 2022 erwartet und bestätigen die interne Umsatzplanung des Unternehmens im Segment Solar.
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„Ich freue mich, dass sich die Weiterentwicklung unserer Lasertechnologie zu einer differenzierten Lösung für Kunden, die Dünnschichtmodule auf CIGS-Basis herstellen wollen, jetzt bezahlt macht. Unsere CIGS-Lösung wird die Wettbewerbsfähigkeit von CIGS-Dünnschicht-Solarmodulen, und damit von unseren Kunden, nachhaltig steigern“, sagt der Vorstandsvorsitzende Götz M. Bendele.
Die ersten 9 Monate waren nicht schlecht
Im dritten Quartal 2020 lag der Umsatz des LPKF-Konzerns mit 25,2 Mio. EUR im Rahmen der eigenen Prognose. Trotz des im Vergleich zum Vorjahr niedrigeren Umsatzes konnte LPKF im dritten Quartal ein Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) von 4,0 Mio. EUR erzielen. Dies entspricht einer EBIT-Marge von 15,9 % und liegt über dem Vergleichswert von 14,9 % aus dem deutlich umsatzstärkeren Vorjahresquartal. In den ersten neun Monate des Geschäftsjahres erreichte LPKF einen Umsatz von 75,2 Mio. EUR sowie ein EBIT von insgesamt 6,8 Mio. EUR oder 9,1 % vom Umsatz.Profitabilität auch bei kräftig gesunkenem Umsatz, spricht für eine „neue“ LPKF, die nach dem Wechsel im Aktionariat dieses Jahr nun auf dem rixhtigen Weg zu sein scheint. Die derzeitige Kursentwicklung wirft natürlich die Frage auf, warum die Aktie durch die eigentlich zu erwartende Lock-down Anordnung derartig stark in Mitleidenschaft gezogen wurde.
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Profitabel fast umsatzunabhängig
„Wir zeigen, dass LPKF auch bei niedrigerem Umsatz profitabel ist und für unsere Investoren Wert generiert,“ sagt Götz M. Bendele, Vorstandsvorsitzender von LPKF. Die in Relation zum Umsatz hohe Profitabilität ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass das Unternehmen mit seinen Lösungen und Dienstleistungen gute Deckungsbeiträge erzielen und gleichzeitig die Kostenbasis des Unternehmens weiter systematisch senken konnte. „Die Verbesserungen auf der Kosten- und Performanceseite, in Verbindung mit unseren Investitionen in neue Technologien und Anwendungen wollen wir, unabhängig von der kurzfristigen konjunkturellen Entwicklung, mit Nachdruck fortsetzen,“ fügt Bendele hinzu.
Finanzvorstand Christian Witt sah anlässlich der Quartalsergebnisse LPKF insgesamt gut aufgestellt und finanziell stabil: „Durch das schnelle und flexible Senken der Kosten arbeiten wir einerseits auch bei niedrigeren Umsätzen mit einer angemessenen Profitabilität – gleichzeitig investieren wir in neue Technologien und Anwendungen und können unsere Kapazitäten bei Bedarfsanstiegen schnell hochfahren. Wir sind zuversichtlich, dass LPKF die Herausforderungen, die sich aus der gegenwärtigen Krise für uns ergeben, erfolgreich bewältigen und letztlich gestärkt aus dieser Krise hervorgehen wird,„.
SCHULDENFREI
und selbst bei gesunkenen Umsätzen immer noch profitabel – mit einem Auftragsbestand der ungefähr in Höhe des Quartalsumsatzes zumindest ausbaufähig erscheint – „Der Auftragseingang lag mit 25,7 Mio. EUR im dritten Quartal knapp über dem Quartalsumsatz. Der Auftragsbestand lag Ende September mit 22,4 Mio. EUR knapp über dem Wert zur Jahresmitte. Sowohl der Auftragseingang in den ersten neun Monaten als auch der Auftragsbestand Ende September sind, wenn Großaufträge eines Kunden im Segment Solar separat betrachtet werden, im Vergleich zu 2019 in Summe leicht höher.„
Die COVID-19-Pandemie hat in den meisten Volkswirtschaften eine starke Rezession ausgelöst und sich auch in den Märkten des Unternehmens wieder deutlich verstärkt. Ein Ende der Pandemie ist derzeit nicht absehbar. Die Prognosefähigkeit des Vorstands ist vor diesem Hintergrund nach wie vor eingeschränkt.
PROGNOSEBESTÄTIGUNG
„Für das Jahr 2020 erwartet das Unternehmen einen Umsatz zwischen 96 und 102 Mio. EUR und eine EBIT-Marge von 8 bis 12 %. Für 2021 und die folgenden Jahre erwartet der Vorstand weiterhin ein nachhaltiges, profitables Wachstum in allen Geschäftsbereichen und bestätigt die im Februar gegebene Mittelfristprognose.„
38,00 EUR traut Warburg der Aktie zu, 40,00 EUR Hauck-Auffhäuser
… und dass wurde für Warburg durch den 18 Mio. Rahmenvertrag Ende September bestätigt – Update der Analystenmeinung am 16.11.2020: Klares BUY bei Warburg und weiterhin ein Kursziel von 38,00 EUR – Wieso? Ambitionierte Ziele würden aufrecht erhalten. Ambitionierte Ziele? 2024 will man einen Umsatz von 360 Mio. EUR mit einer MINDESTMARGE BEIM EBIT VON 25%. Noch ein weiter Weg, aber man ist sich relativ sicher bei LPKF. Und der vorgeschlagene neue Aufsichtsratsvorsitzende Jean-michel Richard findet großen Anklang. Sein Netzwerk könne LPKF helfen.
Sogar 40,00 EUR Kursziel
sah die Privatbank Hauck-Auffhäuser zuletzt am 16.11.2020 bei einem letzten Update: BUY, natürlich, und Hauptgrund sind die identifizierten Chancen aus der „neuen“ LIDE-Technologie, die nach Ansicht der Analystin das Potential habe das ganze Unternehmen/Geschäftsmodell grundlegend zu wandeln und man sah neben dem Großauftrag aus dem Solarbereich die Baiss für „weitere gute Nachrichten dises Jahr noch“ gelegt. Und auch Hauck sieht im vorgeschlagenen neuen Aufsichtsratschef – insbesondere mit seiner Vorgeschichte bei Motorola und Dialog Semiconductors – ebnefalls eine Bereicherung für das Unternehmen.
HSBC war vor eineiger Zeit etwas vorsichtiger und reduzierte am 12.05.2020 sogar das Kursziel der Aktie auf 30,00 EUR (nach 33,00 EUR zuvor) – am Tag des LIDE-Vertrags mit Nippon Electric Glass blieb man zwar bei einem klaren BUY, aber fürchtete eine Verschiebung bei den identifizierten Wachstumsperspektiven durch LIDE wegen der Corona-Krise. Wohlgemerkt Verschiebung – würde bedeuten auch hier sieht man die Mittelfristziele LPKF’s als realistisch an.
Möglicherweise der Durchbruch für LIDE
…konnte am 12.05.2020 gemeldet werden. Man schloss einen Lizenzvertrag mit Nippon Electric Glass Co. Ltd. (NEG) über die Nutzung der LIDE-Technologie zur Herstellung von Deckglas, Substratglas und anderen Glaskomponenten für die Displayfertigung ab. Im Rahmen des Lizenzvertrags hat NEG gleichzeitig ein erstes Vitrion-System zur Auslieferung noch im laufenden Quartal gekauft.
Glas bearbeiten neu erfunden
Mit dem von LPKF entwickelten LIDE-Verfahren (Laser Induced Deep Etching) ist es möglich, dünnes Glas schnell, präzise, und ohne Beschädigungen wie z.B. Mikrorisse zu bearbeiten. Damit ist das LIDE-Verfahren eine Grundlagentechnologie für viele Bereiche der Mikrosystemtechnik wie z. B. die Displayfertigung, die Halbleiterindustrie, die Mikrofluidik oder die Fertigung von MEMS.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Produkt)}
„Dies ist für uns ein wichtiger Schritt auf dem Weg, LPKF als System-Lieferant für die Displayindustrie zu etablieren und damit eine wichtige neue Anwendung für LIDE zu erschließen“, sagt der Vorstandsvorsitzende Dr. Götz M. Bendele anläßlich der Veröffentlichung dieses ersten Markterfolges „Mit dieser Lösung ermöglichen wir unseren Kunden in der Displayindustrie, die zahlreichen Vorteile von LIDE – Kostenersparnis, höhere Display-Robustheit sowie die Fähigkeit, faltbare Displays aus Glas zu realisieren – kommerziell zu nutzen und die sich daraus ergebenden Wettbewerbsvorteile zu realisieren.“{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}
LIDE wird/soll Zukunft bringen!
Für die folgenden Jahre rechnet LPKF weiterhin mit einem nachhaltigen, profitablen Wachstum in allen Geschäftsbereichen und bestätigt die im Februar gegebene Mittelfristprognose.
Bei Vorlage der Q1 Zahlen stellte der Vorstandsvorsitzende, Dr. Götz M. Bendele klar: „Ungeachtet einiger Verschiebungen, die wir bei Projekten und Aufträgen sehen, besteht grundsätzlich eine große Nachfrage nach unseren Lösungen und Dienstleistungen.“ und „Für unser laufendes Geschäftsjahr entscheidend ist, ob die allgemein unterstellte Erholung bereits in der zweiten Hälfte dieses Jahres eintritt und ob Bedarfe noch im laufenden Jahr nachgeholt werden„. Die Prognosefähigkeit für das laufende Geschäftsjahr sei aber nach wie vor stark eingeschränkt.
UND das Produkt der Zukunft LIDE soll zukünftig erst richtig durchstarten: „Die vorgenommenen operativen Maßnahmen, die stärkere Kundenorientierung im gesamten Unternehmen, die Verbesserung unserer Wettbewerbsposition auch durch Kostensenkung, das absehbare zusätzliche Wachstum aus unseren neuen Technologien, insbesondere LIDE – all das macht uns zuversichtlich, dass LPKF die Herausforderungen, die sich aus der gegenwärtigen Krise für uns ergeben, erfolgreich bewältigen wird,“ so Finanzvorstand Christian Witt bei Vorlage des Quartalsergebnisses Anfang Mai.
Zukunft – nach Covid-19 – soll sehr gut werden
Für die folgenden Jahre erwartet das Unternehmen weiterhin ein nachhaltiges, profitables Wachstum in allen Geschäftsbereichen. Dazu kommen zusätzliche Wachstumsimpulse aus der innovativen LIDE-Technologie (Laser Induced Deep Etching), mit der es möglich ist, dünnes Glas schnell, präzise und ohne Beschädigungen zu bearbeiten. Auf Basis des erreichten Fortschritts bei Kundenprojekten im Bereich LIDE hat LPKF das Umsatz- und Ergebnispotenzial der LIDE-Technologie überprüft und aktuell eingeschätzt.
Grundlage für diese Einschätzung sind konkretisierte Erwartungen in Bezug auf verschiedene Anwendungen u. a. aus dem Halbleiter- und Displaybereich, denen jeweils entsprechende Kundenvorhaben zu Grunde liegen. Dazu zählt auch der vor Kurzem gemeldete erste Verkauf eines LIDE-Systems in die Serienfertigung von Halbleitern. Unter Berücksichtigung dieser höheren Umsatz- und Ergebnisbeiträge durch LIDE erwartet der Vorstand für das Jahr 2024 einen nachhaltig wachsenden Konzernumsatz von über 360 Mio. EUR sowie eine EBIT-Marge von mindestens 25 %.
Fazit: INTERESSANTE AKTIE – klarer Fokus auf neue Technologie LIDE, deren Erfolg bestimmt die Zukunft. Dazu kommt mindestens noch die erfolgreiche Solarsparte und…
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