Die LPKF Laser & Electronics AG (ISIN: DE0006450000) kann aufgrund noch nicht abrechnungsfähiger Solar-Umsätze im ersten Halbjahr nicht die Vorjahreszahlen erreichen. Weder beim Umsatz: Minus 27%, noch beim EBIT: Minus 1,7 Mio EUR nach Plus 5,2 Mio EUR im Vorjahreszeitraum.
Aber auch wenn LPKF kein „Ein-Produkt-Unternehmen“ ist, richten sich die Hoffnungen der Anleger auf den Durchbruch der LIDE-Technologie auch in den Orderbüchern. Hier vertröstet das Unternehmen jedoch – wieder einmal: Nach dem 5-8 Mio EUR Folgeauftrag aus der Halbleiterindustrie Anfang Juni scheint für dieses Jahr nichts mehr möglich.
Dieses Jahr keine grösseren LIDE-Aufträge mehr erwartet
LPKF sei zwar weiterhin davon überzeugt, dass die LIDE-Technologie in verschiedenen Anwendungsbereichen einen Durchbruch in die Massenfertigung erzielen würde. Aber aufgrund einer veränderten Einschätzung des Zeitplans bei laufenden Kundenprojekten sieht der Vorstand jedoch im laufenden Geschäftsjahr keine realistische Chance mehr auf einen größeren Auftrag für die LIDE-Technologie.Schade. Aber Solar soll zumindest im zweiten Halbjahr die Gewinne wieder „sprudeln“ lassen.
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Im ersten Halbjahr
erreichte der Konzernumsatz 36,4 Mio EUR und liegt damit um 27 % unter dem Vorjahreswert von 50,0 Mio. EUR. Das Segment Solar verbuchte im ersten Halbjahr 2021 erwartungsgemäß einen niedrigen Umsatz von ca. 3,1 Mio EUR (Vorjahr: 15,2 Mio EUR). Wesentliche vorliegende Aufträge für Solarsysteme werden wie bereits angekündigt in der zweiten Jahreshälfte ausgeliefert. Und damit erst dann erfolgswirksam verbucht werden.
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Der Auftragsbestand stieg um 145 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum und erreichte zum 30.06.2021 53,6 Mio EUR (30.06.2020: 21,9 Mio EUR).
Prognose bestätigt – zweites Halbjahr mit höherem Auftragsbestand und Umsatzsteigerung reisst das Jahresergebnis raus
Der Vorstand hat auf Basis der vorläufigen Kennzahlen zum ersten Halbjahr eine Prognose für das dritte Quartal 2021 formuliert und seine Prognose zum Gesamtjahr 2021 überprüft.Für das dritte Quartal 2021 rechnet der Vorstand mit einem Umsatz von 30 – 35 Mio. EUR (Q3 2020: 25,2 Mio. EUR) und mit einem EBIT von 3 – 7 Mio. EUR (Q3 2020: 4,0 Mio. EUR).
LPKF bestätigt die in der bisherigen Prognose genannten Zahlen für das Jahr 2021. Danach geht das Unternehmen bei einem moderaten gesamtwirtschaftlichen Wachstum von einem Umsatzwachstum von 15 -25 % auf einen Konzernumsatz von 110 – 120 Mio EUR aus. Die EBIT-Marge soll dabei zwischen 10 – 13 % liegen.
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LIDE-Verfahren (Laser Induced Deep Etching) soll in der Praxis seine Überlegenheit zeigen – aber das dauert
Am 01.06.2021 gab es ein erstes positives Zeichen: Ein weltweit führender Chiphersteller, der Anfang 2020 ein erstes LIDE-System installiert und nach einer Qualifizierungsphase zunächst für die eigene Produktentwicklung genutzt hatte, wurde aktiv. Denn der Kunde bestellte weitere LIDE-Systeme, um in die Volumenproduktion von elektronischen Bauteilen mit Chipgehäusen aus Glas einzusteigen. Der Auftrag hat ein Volumen von 5 – 8 Mio. EUR und soll im Wesentlichen 2022 umsatzwirksam werden.
Dr. Roman Ostholt, Leiter der Business Unit Electronics bei LPKF, freut sich seienrzeit, dass der Kunde durch den Einsatz der LIDE-Technologie in kurzer Zeit ein wichtiges Innovationsziel erreichen konnte. „Ab dem nächsten Jahr wird unser Kunde mit seinen neuartigen Produkten seinen Wettbewerbern einen großen Schritt voraus sein“, sagt Ostholt. Dabei ist er sich der Signalwirkung bewusst, die von diesem Auftrag ausgeht. „LIDE kann jetzt nachweislich die extrem hohen Standards der Halbleiterbranche erfüllen. Damit qualifiziert sich die Technologie auch für die Massenfertigung in anderen relevanten Branchen“.
Und so erwartet man bei LPKF Signalwirkung für die gesamte Halbleiterbranche – Durchbruch für LIDE?
„Mit diesem ersten und anspruchsvollen Einsatz unserer LIDE-Systeme in der Serienproduktion konnten wir einen wichtigen Meilenstein erreichen“, sagt Finanzvorstand Christian Witt. „Wir werden die Umsetzung der verschiedenen LIDE-Anwendungen gemeinsam mit unseren Kunden weiter schnellstmöglich vorantreiben, um ihnen Wettbewerbsvorteile zu sichern.“
Denn der in der Prognose avisierte Grossauftrag für LIDE, der auch in 2021 ausgeliefert werden soll, lässt immer noch auf sich warten: „Darüber hinaus sieht das Unternehmen eine realistische Chance, im laufenden Jahr einen größeren Auftrag für die LIDE-Technologie (Laser Induced Deep Etching) zu erhalten und auszuliefern.“ – 19.04.2021, LPKF Presseerklärung.
Auch der Name des neuen CEO fehlt noch – CEO Dr. Götz Bendele hat das Unternehmen zum 30. April 2021 verlassen. Und seitdem führt Britta Schulz als Interim-Vorstand bis zum Eintritt eines neuen CEO – durch den Aufsichtsrat bestellt.
LIDE?
Mit dem von LPKF entwickelten LIDE-Verfahren (Laser Induced Deep Etching) ist es möglich, dünnes Glas schnell, präzise und ohne Beschädigungen wie Mikrorisse zu bearbeiten. Damit ist das LIDE-Verfahren eine Grundlagentechnologie für viele Bereiche der Mikrosystemtechnik, wie zum Beispiel für die Fertigung von Mikrochips, Displays, Sensoren oder MEMS. Und hier will man auch mit der Auftragsfertigung Geld verdienen. Für Kleinserien, Einmalprojekte oder einfach Kunden, die keine größeren Investitionen in eigene Maschinen tätigen und keine eigenen Prozess-Fähigkeiten aufbauen wollen.
Am Hauptsitz des Unternehmens in Garbsen betreibt LPKF eine eigene LIDE-Fertigung „LIDE Fab“ von Glaskomponenten unter Reinraumbedingungen. Von hier aus beliefert das Unternehmen Kunden aus aller Welt mit hochpräzisen Bauteilen aus Glas für eine Vielzahl von Anwendungen.
38,00 EUR traut Warburg der Aktie zu, 40,00 EUR Hauck-Auffhäuser
… und dass wird wohl für Warburg auch nach den Quartalszahlen so bleiben. Denn bereits im Vorfeld am 09.07. erwartete der Analyst von Warburg ein besseres Quartalsergebnis als im ersten Quartal – eingetreten. Und schwache Solarumsätze – ebenfalls eingetreten. Klares BUY bei Warburg seinerzeit und weiterhin ein Kursziel von 38,00 EUR. Ob sich die Einschätzung nach den Zahlen von heute ändert? Da wenig überraschende Zahlen gemeldet wurden, wahrscheinlich nicht.
Sogar 40,00 EUR Kursziel
sah die Privatbank Hauck-Auffhäuser zuletzt am 01.07.2021 bei einem letzten Update: BUY. Aber die Aktie wurde von der hausinternen Empfehlungsliste gestrichen – wegen „zeitlicher Unsicherheiten über die Erteilung eines Grossauftrags“. Seit längerem Begründung für das Kursziel sind die identifizierten Chancen aus der „neuen“ LIDE-Technologie, die nach Ansicht der Analystin das Potential habe das ganze Unternehmen/Geschäftsmodell grundlegend zu wandeln.