Die SLM Solutions Group AG (ISIN: DE000A111338) hatte in den ersten Monaten des Jahres gute Nachrichten verkündet. So fielen die Zahlen für das Geschäftsjahr 2015 positiv aus und im März stieg man außerdem auch noch in den TECDAX auf.
Das beflügelte die Aktie des 3D-Metalldrucker-Herstellers aus Lübeck. Seit Jahresanfang verzeichnete das Papier ein Plus von mehr als +34%. Damit steht der TECDAX-Neuling im laufenden Jahr aktuell an der Spitze des Index.
Positive Geschäftsentwicklung in 2015
Bereits zu Beginn des Jahres hat das Unternehmen mit den vorläufigen Zahlen mitgeteilt, dass man die eigenen Erwartungen hinsichtlich des Umsatzes wohl übertreffen werde. Ende März bestätigte man dies mit den endgültigen Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2015.
Der Umsatz konnte von 33,56 Mio. EUR in 2014 um +97,1% auf 66,14 Mio. EUR gesteigert werden. Erwartet hatte der Vorstand einen Umsatz in der Spanne von 55 Mio. EUR bis 60 Mio. EUR. Auch beim Auftragseingang blieb man mit 102 Maschinen im Wert von 61,13 Mio. EUR über der Prognose. Zuletzt war man von 100 Maschinen für 2015 ausgegangen.
Besonders erfreulich: SLM Solutions schaffte es wieder schwarze Zahlen zu schreiben. Unterm Strich blieb ein Gewinn von 2,16 Mio. EUR übrig. Im Jahr zuvor stand da noch ein Verlust von -5,1 Mio. EUR in den Büchern.
SLM Solutions will auch außerhalb des Kerngeschäfts wachsen
Mit dem abgelaufenen Jahr haben die Lübecker gezeigt, dass man in Sachen 3D-Metalldruck an vorderster Front mitmischt. Das Unternehmen zählt hier zu den Technologieführer und konnte – wie den Zahlen aus 2015 zu entnehmen ist – sein Geschäft demnach auch stark ausbauen. Dazu trug vor allem das Tochterunternehmen in den USA bei. Während die US-Tochter in 2014 24% zum Gesamtumsatz beitrug, waren es im letzten Jahr bereits 36%. Eine ähnlich positive Entwicklung wünscht man sich nun von den neugegründeten Niederlassungen in Shanghai und Moskau.
Darüber hinaus will SLM Solutions seinen Kunden gegenüber zukünftig als ganzheitlicher Anbieter für die additive Fertigung von Metallbauteilen gegenübertreten. Aus diesem Grund hat man in den Bereichen Training & Beratung, Software und dem Pulvergeschäft Kooperationen bzw. Joint Ventures geschlossen. Auch will man den Bereich After Sales weiter ausbauen, um kontinuierliche und planbare Einnahmen zu generieren. Der Aufbau dieser weiteren Standbeine wird das Unternehmen ein Stück weit unabhängiger vom Kerngeschäft machen und mögliche „Flauten“ abfedern.
Für das laufende Geschäftsjahr 2016 rechnet der Vorstand um den Vorstandsvorsitzenden Dr. Marcus Rechlin damit, dass man einen Umsatz in der Spanne von 85 Mio. EUR bis 90 Mio. EUR erzielen wird. Weiterhin geht man von einer steigenden bereinigten EBITDA-Marge und einer verbesserten Materialaufwandsquote sowie gleichbleibenden Personalaufwandskosten aus.
Zahlen für 2015 und Aufnahme in den TECDAX bringen deutliches Kursplus
Im Januar sah es für die Aktie des 3D-Metalldrucker-Herstellers noch alles andere als rosig aus. Mit einem Minus von -21,58% und einem Kurs von 14,90 EUR lag das Papier am Ende des ersten Monats weit vom heutigen Kurs bei 25,30 EUR entfernt.
Doch die Zahlen für das Geschäftsjahr 2015 und die Nachricht über die Aufnahme in den TECDAX brachte den dynamischen Turnaround. Innerhalb von knapp zwölf Wochen stieg der Kurs um fast +70%. Und ein wenig ist laut Analysten der HSBC und Deutsche Bank auch jetzt noch drin: Beide Häuser gaben im April eine Kaufempfehlung mit Kurszielen von 30 EUR (HSBC) bzw. 27 EUR (Deutsche Bank). Somit beträgt das Up-Potenzial der Aktie daran gemessen noch zwischen +6,72% und +18,58%.
Auch die vom Unternehmen gemachte Prognose für 2016 bestätigt weiteres Potenzial für die Aktie: Bei einem Umsatzziel von 85 Mio. EUR bis 90 Mio. EUR läge man +28,5% bis +36% über dem Umsatz aus 2015. Bei gesteigerter Profitabilität, welche man ebenfalls anstrebt, dürfte das bereinigte Ergebnis nochmals klar verbessert ausfallen. Insgesamt dürfte die Zukunft von SLM Solutions in punkto Wachstum und Profitabilität noch einiges zu bieten haben.